Was ist Religionskritik und was ist es nicht?

Eigentlich sollte es ja für einen jeden vernünftigen Menschen möglich sein, aufklärerische Religionskritik von antimuslimischer Hetze zu unterscheiden. Ist aber nicht immer so, deshalb hab ich hier auf diesem Blog offenbar eine Bildungsaufgabe. 99 Prozent der sogenannten „Islamkritik“ ist heute antimuslimische Hetze, die sich gelegentlich mit dem Mäntelchen der Aufklärung schmückt und dieses damit besudelt. Darin sind die Straches, Sarrazins und Broders so geschickt, dass ihnen selbst einige Linke auf den Leim gehen. Deshalb habe ich schon vor Jahren im „profil“ einen Text geschrieben, der sich mit dieser Frage systematisch auseinandersetzt. Darin heißt es etwa: 

„Nicht jeder Spott ist Aufklärung. Wenn die Nazis die jüdische Religion verächtlich machten, dann war das keine Religionskritik, sondern ein Aspekt der mörderischen Judenhetze. Wenn in Indien ein Hindu den Islam oder ein Muslim die Hindus beschimpft, dann würde das kein vernünftiger Mensch „Religionskritik“ nennen, sondern als Teil eines latenten Religionskrieges ansehen, der sich regelmäßig in Pogromen entlädt.“
Eigentlich ist unerklärlich, was daran für einen denkenden Menschen unverständlich sein soll. 

Ein Gedanke zu „Was ist Religionskritik und was ist es nicht?“

  1. Verstehe ich das richtig: Als Atheist muss ich mir anhören, das ich unmoralisch bin und in der Hölle lande (welche auch immer) und sie versuchen mir mit allen Mitteln ihre „Moralvorstellunge“ aufzudrücken. Ich darf aber nicht sagen, dass diese Gruppen einer Wahnvorstellung unterliegen und mehr Probleme verursachen als lösen?

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