Überlasst die Politik nicht den Politikern & den Taktierern

70 Prozent der Wählerinnen und Wähler unter 25 haben für die Labour Party gestimmt, Jeremy Corbyn gelang eine Aufholjagd, die niemand für möglich gehalten hätte. Und möglich gemacht haben es Heerscharen junger Leute, die sich nicht mehr die Zukunft stehlen lassen wollen. So wie in Österreich im Vorjahr, als die Kampagne für Alexander Van der Bellen eine große DIY-(Do-it-yourself-)Kampagne der Zivilgesellschaft war. Wer sagt eigentlich, dass die Zivilgesellschaft nicht auch bei uns dem kommenden Wahlkampf ihren Stempel aufdrücken kann? Gerade weil die SPÖ herumeiert und nicht in die Gänge kommt; gerade deshalb, weil es in unserem etablierten Parteiensystem eben so sein wird, dass es keine klare, prononcierte Gegenkraft zum schwarz-blauen Gruselprogramm geben wird, die an einem Strang zieht. Gerade deshalb ist es notwendig, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und klar zu sagen – und zu fordern –, in welche Richtung das Land gehen soll. Und keiner soll sagen, das geht nicht. Der „Das-geht-nicht-ismus“ ist die schrecklichste Ideologie der Gegenwart – der „Das-geht-nicht-ismus“, die Ideologie derer, die meinen, man könne nicht zu seinen Werten stehen, die immer meinen, es sei unmöglich, Mehrheiten für Gerechtigkeit und Weltoffenheit zu gewinnen. In Wahrheit ist klar: Der „Das-geht-nicht-ismus“ wird immer öfter von der Realität Lügen gestraft. Denn er ist das Glaubensbekenntnis der Irrealos.

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