FS Misik Folge 36: Heidemania – ist Heide Schmidt unser Obama?

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Weil viele diesmal wirklich ratlos sind, wen man denn noch wählen kann, löst die Rückkehr von Heide Schmidt in die Politik ein großes Aufatmen aus. Schmidt punktet mit betonter Nüchternheit, die nur ein Pathos kennt, das Pathos der Besonnenheit – hat aber dennoch auf ihre Art Charisma. Bloß kauft man mit ihr halt auch das LIF mit – und das hat den Charme einer WU-Abschlussparty. Was sonst noch schön war diese Woche: Westenthaler wird verurteilt, zu einer Haftstrafe auf Bewährung. Auf Bewährung! Ob der sich bessert? Aber was, wenn er sich nicht bewährt? FS-Misik hat da schon eine Idee…

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Konrad Paul Liessmann über „Gott behüte“

Konrad Paul Liessmann im "Falter":

"Natürlich will auch Misik religiöse Gefühle respektieren und Gläubige nicht grundlos beleidigen, vor allem dann, wenn es sich nicht um Katholiken, sondern um Muslime handelt, und dass es die Caritas gibt, ist durchaus in Ordnung, aber abgesehen davon sollen sich Kirchen und Theologen in Fragen der Politik, der Gesetzgebung, der Gestaltung des Gemeinwohls weder einmischen noch diese gestalten. Wenngleich manchmal vielleicht etwas gewollt locker formuliert, vertritt Misik die in der Philosophie seit Kant ventilierte These, dass aus der Perspektive der Vernunft weder für eine humane Moral noch für eine angemessene Erkenntnis der Welt ein Gott vonnöten sei. Misik möchte zwar kein eifernder Atheist wie Richard Dawkins sein, aber Religion ist für ihn letztlich keine Sinn-, sondern eine „Unsinn-Ressource“.
In Bezug auf den politischen Charakter der Religionen stützt sich Misik auf die von dem Ägyptologen Jan Assmann prominent vertretene These, dass vor allem die monotheistischen Religionen mit ihren absoluten Wahrheitsansprüchen auch Formen politischer Herrschaft und Gewalt begründet und legitimiert hätten, die sich für die Entwicklung der Menschheit als durchaus verhängnisvoll erwiesen hätten. Religionen sind, so Misik mit einer hübschen Pointe, weniger, wie Marx es vermutete, das „Opium des Volkes“, sondern vielmehr ein „Aufputschmittel“, mit dem die Völker „aufeinander losgehetzt werden“. Die Trennung von Kirche und Staat, letztlich von Religion und Gesellschaft ist die notwendige Konsequenz aus diesem Befund."

Die vollständige Rezension finden Sie hier.

McCain-Sprecher beschimpft Deutsche

Tucker Bounds, Sprecher des republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain, setzt ganz auf Kontinuität. Im Stile der Bush-Präsidentschaft sagte Bounds, Barack Obama habe "Massen kriecherischer Deutscher" einem Besuch bei verwundeten US-Soldaten vorgezogen ("throngs of fawning Germans").

Man ist das ja schon etwas zu gewohnt von dieser Seite. Ob aber nicht dennoch Kanzlerin Merkel oder Außenminister Steinmeier eine offizielle Entschuldigung McCains fordern sollten? Man siehlt jedenfalls auch daran, würde McCain Präsident, hieße es die nächsten vier Jahre: McSame.

Der Weltpräsident

Obamania. Bei seiner Welttournee hat Barack Obama wichtige Punkte gegen seinen Rivalen John McCain gemacht und nebenbei auch noch die Europäer bezaubert. In Berlin feierten sie ihn wie einen Messias und fielen reiheweise in Ohnmacht. Schon wenden Skeptiker ein: Die überzogenen Hoffnungen werden notwendigerweise enttäuscht. profil, 28. Juli 2008
Alles über Obama: hier
 

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FS Misik Folge 35: Obamania – Alles nur ein Hype? Obamania – Nothing but a Hype?


FS-Misik sendet diesmal aus Berlin, wo eine viertelmillion Menschen dem designierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten zujubelte. Aber in die Begeisterung mischen sich auch schon skeptische Stimmen. Obama würde doch eh nichts ändern – die USA bleiben, was sie sind. Der schwarze Senator werde sich schon arrangieren mit den „herrschenden Kräften“. Klingt realistisch, aber warum ist dieser Realismus von Mieselsucht so verdammt schwer zu unterscheiden. Möglich, dass uns Obama enttäuschen wird.
Ebenso möglich aber, dass er uns nicht enttäuschen wird. Depressive Keppler jedenfalls haben die Welt noch nie verändert. Und übrigens: Haben die Keppler nicht auch ganz sicher gewusst, dass Obama nie die demokratische Nominierung schaffen wird? In dem Hype um Obama steckt mehr Weisheit als im abgeklärten Realismus derer, die vielleicht Wirklichkeitssinn haben, aber nicht eine Prise Möglichkeitssinn. Hat jemand eine Antidepressivum für die ewigen Schwarzseher?

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Hans Dichand ist nicht mein Vater!

Hans Dichand, giftiger Greis und Herausgeber der "Kronen"-Zeitung, ist ja schon ein bisschen gaga. Deshalb hat er jetzt ein Gerücht dementiert, das es noch gar nicht gab: Dass SPÖ-Kanzlerkandidat Werner Faymann sein unehelicher Sohn sei. Um Dichand weitere pikante Dementis zu ersparen, haben die Freunde des Popmagazins "The Gap" nun dieses T-Shirt aufgelegt.

FS Misik Folge 34: McCain heißt Krieg

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George W. Bush wird abtreten. Und nach ihm kommt nur Besseres nach, so die allgemeine Ansicht. Aber was, wenn John McCain das Rennen um das Weiße Haus gewinnt? Der ehemalige Vietnamkriegs-Held ist seit mehr als zehn Jahren Verfechter einer aggressiven, imperialen Außenpolitik. Das Präventivkriegskonzept hat er noch vor George W. Bush entwickelt. Die Chefideologen der Neokonservativen haben nicht zufällig im Jahr 2000 McCain unterstützt und nicht Bush. „Bomb, Bomb, Bomb Iran“, hat McCain gesungen. Gut, das war nur ein Scherz. Aber einer, bei dem einem das Lachen möglicherweise bald im Hals stecken bleibt.

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