… wenn sie denken. Und wie Linke denken sollten. taz, theorie&technik, 1. Juli 2008
Autor: Robert Misik
FS Misik Folge 31: Enteignet Dichand!
https://www.youtube.com/watch?v=
Wo im SPÖ-Statut ist eigentlich die Rolle der Parteiorganisation „Kronen-Zeitung“ geregelt? Sitzt Dichand auch im Koalitionsausschuss? Klar, es gibt genug Gründe für Kritik am Lissabon-Vertrag und dass man EU-Verträge so formuliert, dass man dann auch Volksabstimmungen über sie gewinnen kann, wäre auch kein Fehler. Aber darum geht es nicht beim Faymann-Gusenbauer-Brief an den „Krone“-Chef. Er ist ein Kotau vor der Macht des autoritären und volksverdummenden Monarchen des Boulevards. Und wenn dieser eine Marktmacht hat, die die Demokratie gefährdet, dann gibt es in einer demokratischen Republik nur eine vernünftige Reaktion darauf: Beschränkung dieser Marktmacht. In zivilisierten Ländern geht das, nur in Bananenrepubliken nicht. Und was bei Mr. Microsoft möglich war, wird doch wohl beim Krone-Opa auch möglich sein, oder?
Ein toller Hecht im Idiotenteich
Dschihadisten gegen den Terror
Osama bin Laden und seinen al-Qaida-Leuten weht der Wind jetzt steif ins Gesicht. taz, 23. Juni 2008
FS Misik Folge 30: Rettet Gusi!
https://www.youtube.com/watch?v=
ACH, GUSI!
Wem gingen Gusenbauers Fauxpas‘ nicht auf die Nerven? Aber wie seine Partei jetzt mit dem Kanzler umgeht, da kann man glatt zum Gusi-Fan werden. Jahrhundertgenie Häupl, Geistesprinz Voves – die wissen, wie man’s macht. Ach, wenn sich Gusenbauer doch nur neu erfinden würde, er könnte glatt aus seinen Talenten etwas machen.
TÜRKEI vs. KROATIEN, EIN WIENER LOKALDERBY
Und während die EM für den Kanzler eher keinen Grund zum Feiern war, zelebrieren die türkischen Wiener ein Fest, wie es die Stadt noch nicht gesehen hat. Sie eignen sich ihre Stadt an. Und die Wiener feiern mit. Eine multikulturelle Utopie. Wenn sie gegen Deutschland noch einmal gewinnen, lassen Sie sich das nicht entgehen, fahren sie raus nach Ottakring!
Buchpräsentation New practices in Art and Media
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Es diskutieren:
Konrad Becker, World-Information Institute
Branca Curcic, Herausgeberin, Kuda.org
Dieter Daniels, Ludwig Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung
Robert Misik, Autor und Publizist
Zoran Pantelic, Herausgeber, Kuda.org
Kuda.org/Branka Curcic/Zoran Pantelic (Hg.): Public Netbase: Non Stop Future – New practices in Art and Media. Frankfurt am Main: Revolver – Ar
Aldi, Armani und ein Handy dazu
50 Millionen Autos, 1 Million Schusswaffen und jährlich 40 Millionen neue Mobiltelefone. Wie tickt der deutsche Konsument? Zeitzeichen, Juni 2008
Heute: Cordoba
Heute abend ist Cordoba. Es riecht danach. Österreich gegen Deutschland. Und die "Endspielsituation" – wer gewinnt, ist weiter, wer verliert, ist raus. Österreich gewinnt alle dreißig Jahre wichtige Spiele, und baut sich daran dann dreißig Jahre auf. (zwischenzeitlich gibt es nur Niederlagen, die Debakel sind und "moralische Siege", also Niederlagen, die nicht notwendig gewesen wären, wenn die Österreicher ins Tor treffen würden). Also heute Cordobataumel. Er hängt schon über der Stadt, ich riech’s.
FS Misik Folge 29: Eigenblutdoping – mit Diederichsen durch den EURO-Rave
https://www.youtube.com/watch?v=
Public Viewing, das ist Party ohne Ende. Sind die eigenen Leute rausgeflogen, sucht man sich eben andere, mit denen man sich identifizieren kann. Das ist wie Rave minus Ästhetik, sagt Diederich Diederichsen, Kunsttheoretiker und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Deutschland gegen Österreich, da hat er’s ja leicht, als Deutscher, der in Wien lebt. Plus: Das neue Buch von Diederichsen – „Eigenblutdoping“ -, in dem es um den grassierenden Trend zur Selbstverwertung geht. Was früher ein Privileg der Künstler war, ist heute zur herrischen Forderung an alle geworden: Sei gefälligst kreativ, rund um die Uhr, zum Wohle der Firma! Was das mit den boomenden Kunstmärkten zu tun hat, erklärt Diedrich Diederichsen im FS-Misik-Gespräch.
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FS Misik Folge 28: Stolz, ein Österreicher zu sein?
https://www.youtube.com/watch?v=
Die EM hat begonnen, und das ist gut so – allein, weil das rot-weiß-rote Monocolor einer gewissen Buntheit gewichen ist. Manche beflaggen sogar Multinational. Aber wie ist das genau mit dem Patriotismus? Ist der ein aufgeklärter Partypatriotismus, wird bei der EM gar ein positives Österreichbild vermittelt? Und gibt es eigentlich Gründe, stolz auf Österreich zu sein? Robert Misik ist da trotz Fussballfieber skeptisch: der Ösi-Patriotismus ist so miefig Mir-San-Mir wie immer.
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Künstler als Kunst der Künstler
Allerorten wird die Kommerzialisierung der einst widerständigen Ressource Kreativität beklagt. Gegen das Gejammer schreibt Diedrich Diederichsen sperrig, luzide und souverän an. taz, 7. Juni 2008
Blut, Scheiß und Tränen
’68 in Wien war vor allem eine Kunst-, Avantgarde- und Boheme-Revolte. Man zeigte den Arsch in den Institutionen und sang wunderschöne Lieder dazu. War denn anderswo mehr? taz, 7. Juni 2008