„Die Notwendigkeit und die Fallen zeitgenössischer Religionskritik“

Am Freitag spreche in Hamburg auf EInladung der Rosa Luxemburg Stiftung über Religionskritik und mein Buch „Gott behüte“.

„Gott schütze uns vor der Renaissance der Religionen“ ist das Kredo seines letzten im Aufbau-Verlag erschienenen Buches. Unverdrossen wird im öffentlichen Diskurs eine „Rückkehr des Glaubens“ herbeigesehnt, obwohl die Konjunktur religiöser Identitäten den täglichen Kleinkrieg der Kulturen befördert. Scharfsinnig und ironisch beschreibt der renommierte Soziologe Robert Misik das Denken der Islamisten, aber auch den Hype um Papst Benedikt XVI. Sein Resümee: „Wer Glauben sät, wird Eifer ernten.“

Mit diesem Vortrag schließen wir unsere fünfteilige Vortragsreihe. Der ursprünglich vorgesehene Vortrag von Marcia Moser, die kurzfristig terminbedingt absagen musste, werden wir voraussichtlich in der geplanten Veranstaltungsdokumentation aufnehmen können. 

Robert Misik, Publizist, u.a.  „Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen“ (Aufbau-Verlag 2010), Wien

12.2., 18.30 Uni Hamburg Fachbereich Sozialökonomie – Van Melle Park 9 Raum S 8

„Gott behüte“ – Jetzt als Taschenbuch!

Kaum ist das neue Jahrzehnt angebrochen, schon gibt’s ein neues Buch von mir im Buchhandel – und ich musste dafür nicht einmal viel arbeiten. „Gott behüte – Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen“, 2008 im Ueberreuter-Verlag erschienen, wurde nun vom Berliner Aufbau-Verlag in einer Taschenbuch-Ausgabe herausgebracht. Um wohlfeile 9.95.- Euro.

Beziehbar im Buchhandel oder einfach hier über Amazon. (wer über den Amazon-Link bestellt, unterstützt den Autor noch mit ein paar Groschen 😉

Auszüge aus dem Buch und Rezensionen gibt es übrigens hier zum Nachlesen.

 

„Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalen müssen“

"Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen" – mein neues Buch im Wiener Ueberreuter-Verlag. 

Karl Marx hielt die Religionen für das "Opium des Volkes". Heute wissen wir: Sie sind weniger ein Beruhigungsmittel, um die Härten des Lebens zu ertragen, sondern das Aufputschmittel der Völker – bestens geeignet, die Menschen gegeneinander aufzhetzen.
Trotzdem wird unverdrossen die "Rückkehr des Glaubens" herbeigesehnt. Die Religionen würden den Menschen Sinn geben, heißt es. Dabei sind die Religionen gefährliche Unsinn-Ressourcen. Renaissance der Religion führt zum täglichen Kleinkrieg der Kulturen, zur Konkurrenz der Fundamentalismen.
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Bestellen bei amazon: hier.
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Buchpräsentation in Wien:
26. März, um 19 Uhr im Republikanischen Klub, Rockhgasse 1, 1010 Wien
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Ein kleiner Appetizer aus dem profil findet sich hier, ein paar Überlegungen zur Frage, was denn eigentlich Religionskritik ist, hier und hier (englisch), mein Falter-Essay zur "Renaissance der Religionen" hier. Diverses zu Islam & Islamismus hier.
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Ein Gespräch, das Wolfgang Ritschl für die Ö1-Sendung "Kontext" mit mir führte können Sie hier hören.

"Gott behüte! – Der ausrufende Titel ist Programm und gleichzeitig Provokation" Der Standard, Wien.

"Wo Religion ist, meint Misik, ein kluger linker Kopf aus Österreich, da ist Eiferertum nicht weit." Der Tagesspiegel, Berlin.

"Misik gefällt sich in der Rolle des des urbanen, spätliberalen Aufklärers… Religionen sind, so Misik mit einer hübschen Pointe, weniger, wie Marx es vermutete, das „Opium des Volkes“, sondern vielmehr ein „Aufputschmittel“, mit dem die Völker „aufeinander losgehetzt werden“. " Konrad Paul Liessmann, Falter.

"Misik erweist sich immer wieder als kluger Analytiker mit überraschenden Deutungen. Dies zeigt sich auch und gerade bei der Auseinandersetzung mit der Frage nach der Kompatibilität von Demokratie und Islam. Dies sei nicht das Problem, Religionen wären grundsätzlich demokratiefähig – sofern sie ihren Machtanspruch verloren hätten." Armin Pfahl-Traughber

"Misiks Angst, der aggressive Islamismus würde gleichsam eine Fundamentalisierung des nach eigener Aussage "geläuterten" Christentums in Europa nach sich ziehen, erscheint dann eben auch recht neurotisch. Wochenzeitschrift "Das Parlament".

"Überzeugend, handfest, spannend" Jugendmagazin FM 5.

"Eine gelungene Analyse" UNIQUE.

"Einer der originellsten Diagnostiker im deutschen Sprachraum … wohltuend auf-, aber gar nicht abgeklärt" Diners Club Magazin.

"Ein Pamphlet … das Religion als Unsinn-Ressource diffamiert" Wiener Zeitung

"Misik, scharfsinniger Buchautor, hat zur richtigen Zeit das richtige Thema aufgeggriffen" The Gap.

"Darum geht’s also. Die Beseitigung des Religiösen" Academia..   

Alle Rezensionen gesammelt können Sie hier sehen.

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Im Folgenden schon einmal ein kleiner Auszug aus dem Schlusskapitel:
Gott schütze uns vor der Rückkehr der Religionen!
Jeder soll glauben, wozu er lustig ist. Nahe Verwandte von mir glauben, dass es Unglück bringt, einen Hut auf das Bett zu legen oder zurückzugehen, wenn man einmal die Wohnung verlassen hat. Damit schaden sie niemandem (außer mir, weil ich es bin, der zurückgehen muss, wenn sie etwas vergessen haben). Aber sie wollen nicht, dass alle Menschen glauben, dass Zurückgehen Unglück bringt. Sie meinen nicht, dass Menschen, die zurückgehen, Ungläubige sind, der ewigen Verdammnis preisgegeben. Sie haben um ihre Überzeugung, dass der Hut am Bett das Pech anzieht, auch keineswegs eine Fülle moralischer Imperative gruppiert, seien es sinnvollere („Du sollst keinen Hutträger töten“) oder unsinnigere („Menschen ohne Hut sind unrein“). Sie finden auch nicht, dass man die Lehre vom verderblichen Zurückgehen in den Schulen unterrichten soll. Und sie sind insbesondere nicht der Meinung, dass Menschen, die die Hut- oder Nicht-zurückgeh-Lehre nicht teilen, einer anderen Kultur, einer anderen Zivilisation angehören, von der man Abstand halten oder die man sogar aktiv bekämpfen solle. …

„Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalen müssen“ weiterlesen

Konrad Paul Liessmann über „Gott behüte“

Konrad Paul Liessmann im "Falter":

"Natürlich will auch Misik religiöse Gefühle respektieren und Gläubige nicht grundlos beleidigen, vor allem dann, wenn es sich nicht um Katholiken, sondern um Muslime handelt, und dass es die Caritas gibt, ist durchaus in Ordnung, aber abgesehen davon sollen sich Kirchen und Theologen in Fragen der Politik, der Gesetzgebung, der Gestaltung des Gemeinwohls weder einmischen noch diese gestalten. Wenngleich manchmal vielleicht etwas gewollt locker formuliert, vertritt Misik die in der Philosophie seit Kant ventilierte These, dass aus der Perspektive der Vernunft weder für eine humane Moral noch für eine angemessene Erkenntnis der Welt ein Gott vonnöten sei. Misik möchte zwar kein eifernder Atheist wie Richard Dawkins sein, aber Religion ist für ihn letztlich keine Sinn-, sondern eine „Unsinn-Ressource“.
In Bezug auf den politischen Charakter der Religionen stützt sich Misik auf die von dem Ägyptologen Jan Assmann prominent vertretene These, dass vor allem die monotheistischen Religionen mit ihren absoluten Wahrheitsansprüchen auch Formen politischer Herrschaft und Gewalt begründet und legitimiert hätten, die sich für die Entwicklung der Menschheit als durchaus verhängnisvoll erwiesen hätten. Religionen sind, so Misik mit einer hübschen Pointe, weniger, wie Marx es vermutete, das „Opium des Volkes“, sondern vielmehr ein „Aufputschmittel“, mit dem die Völker „aufeinander losgehetzt werden“. Die Trennung von Kirche und Staat, letztlich von Religion und Gesellschaft ist die notwendige Konsequenz aus diesem Befund."

Die vollständige Rezension finden Sie hier.

Orientierung, Sonntag, 13.4., 12.30 ORF 2

"Gott behüte…" ist auch Thema der ORF Sendung Orientierung am kommenden Sonntag.

Gott behüte…“ – Religion in der Politik, nein danke? Als pointierter Essayist und Zeitdiagnostiker hat sich der Wiener Publizist Robert Misik einen Namen gemacht. In seinem neuen Buch „Gott behüte – Warum wir die Religion aus der Politik heraushalten müssen“ (Ueberreuter-Verlag) greift der 41jährige ein brisantes Thema auf: den radikalen Fundamentalismus, der – so Misik – nicht nur im Islam auf dem Vormarsch ist. Religion, meint der Autor, sei nicht das Opium, sondern das Aufputschmittel der Völker, bestens geeignet, sie gegeneinander aufzuhetzen. Die von vielen herbeigesehnte Renaissance der Religion führe zu einem „Kleinkrieg der Kulturen, zur Konkurrenz der Fundamentalismen“. Im aktuellen ORIENTIERUNG-Beitrag kommt neben Robert Misik auch der Philosoph und Theologe Rudolf Langthaler (Professor am Institut für Christliche Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien) zu Wort. Bericht: Günter Kaindlstorfer; Länge: 6 Minuten

Post vom Stephansplatz

"Der Sonntag", die Zeitung der Erzdiözse Wien, findet mein Buch "Gott behüte" nicht nur toll – was ja auch nicht anders zu erwarten war.

Seit dem ”Gotteswahn“, mit dem der Biologe Dawkins einen Bestseller landete, wird es unter intellektuellen Menschen ohne religiöses Bekenntnis zunehmend Mode, sich als ”Neue Atheisten“ zu verstehen und Religionen, Kirchen und Religionsgemeinschaften anzugreifen. Da in Österreich die meisten Menschen katholisch sind, nehmen sie sich die katholische Kirche vor.

”Schluss mit der liberalistischen bürgerlichen Eleganz gegenüber Religionen“, sagte der Wiener Journalist Robert Misik, als er vor wenigen Tagen sein bei Ueberreuter erschienenes Buch ”Gott behüte“ präsentierte. Erstes Ziel: Es müsse verhindert werden, dass Menschen aus ihrer religiösen Überzeugung politisch handeln. Es könne zwar ”jeder glauben, wozu er lustig ist“, ein Glaube an Gott dürfe aber ”keine praktische öffentliche Seite“ haben.

Der gesamte Text findet sich hier.

Lesung in der Leipziger Peterskirche aus „Gott behüte“

Am Donnerstag, 13. März, habe ich in der Leipziger Peterskirche aus "Gott behüte" gelesen und mit Philipp Gessler diskutiert. Wer nicht dort war, kann hier eine Zusammenfassung sehen.

 

 

Demnächst gibt es auch in Wien eine Präsentation und zwar am

26. März, um 19 Uhr im Republikanischen Klub, Rockhgasse 1, 1010 Wien

Gott behüte! auf der Leipziger Buchmesse

Am kommenden Donnerstag, 13. März, stelle ich mein Buch "Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen" auf der Leipziger Buchmesse vor. Für die Gesprächsführung sorgt Philipp Gessler (taz). Eine gemeinsame Veranstaltung der tageszeitung und des Ueberreuter-Verlags im Rahmen von "Leipzig liest".

18.30 Uhr, Peterskirche Leipzig, Taufkapelle, Schletter Str. 5, 04107 Leipzig