Ich freu mich still und sag kein Wort…

Würde ich die Tradition definieren, der Robert Misik ebenso angehört wie er sie auf seine Art weiterführt, dann ist es für mich die klassische Tradition der kritischen Intervention durch öffentliche Rede – also eine Tradition, für die in unserer Kultur, der deutschsprachigen, Heinrich Heine am zugleich unerreichten Anfang steht.

Aus Franz Schuhs Laudatio anläßlich der Verleihung des Österreichischen Staatspreises für Kulturpublizistik.

Die gesamte Rede finden Sie hier.

Good Times

„Also dieser Herbst 2008, der wird uns als ein welthistorischer Moment in Erinnerung bleiben, nicht nur wegen der Kernschmelze an den Finanzmärkten. Barack Obama wird zum US-Präsidenten gewählt. Paul Krugman kriegt den Wirtschaftsnobelpreis. Und ich den Staatspreis für Kulturpublizistik. Die Welt ist doch nicht ganz schlecht.“

 

So fang ich an, wenn ich mich heute artig für den Staatspreis für Kulturpublizistik bedanke. Jetzt werfe ich mich mal in Schale. Mehr gibt’s später. Was die Ministeriun sagen wird, kann man übrigens auszugsweise schon hier lesen.

Das Pathos der Intensität


Kommende Woche präsentiert Anja Plaschg alias Soap & Skin ihr Debütalbum. Das wird jetzt schon als Ereignis des Jahres gefeiert. Was ist es aber genau, was die junge Frau beim Publikum auslöst? Wir haben kulturelle Skripts im Kopf: Über das Genialische der Jugend, über die Intensität der Kunst und die Künstlerin, die sich selbst verzehrt. Es gibt da auch ein romantisches Ideal der Intensität. Wie jedes Ideal wird es heute gerne belächelt von uns Bescheidwissern. Und wie jedes Ideal ist auch dieses nicht auszurotten. Und das ist gut so

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Christian Ortner in der „Presse“ über „Politik der Paranoia“

Christian Ortner ist „ASM“ – „Austrias Smartest Neocon“ -, dementsprechend gespannt war ich auf seine Kolumne in der „Presse“ über mein Buch „Politik der Paranoia“. Here it is:

Obwohl er bedauerlicherweise an einer völlig therapieresistenten marxistoiden Neigung leidet, ist Misik ein intelligenter (und noch dazu vergnüglich zu lesender) Autor, was ja eine contradictio in se und daher recht ungewöhnlich ist…

Mehr hier.

Warum soll WIR für IHRE Krise bezahlen?


Jahrelang türmten Investoren Reichtümer und Risiken an – und gerierten sich, „Leistungsträger“ genannt, auch noch als moralische Autorität, die den kleinen Leuten unternehmerische Tugenden predigten und deren „Vollkaskomentalität“ verspotteten. Jetzt dürfen die Bürger diese „Leistungsträger“ mit ihrem Steuergeld retten. Und im Extremfall zweigen diese sich auch noch von den Hilfsgeldern ein paar Millionen für ihre Boni ab. Ist das alles gerecht? Bestimmt nicht. Alternative gibt es dazu freilich auch keine gute. Aber kreativ darüber nachdenken sollte man schon, wie man es anstellen könnte, dass die, die jetzt blechen müssen, demnächst nicht wieder die Dummen sind.

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Pech in der Liebe

„Du wirst meiner Liebe nicht entgehen“, heißt es schon voller bedrängender Zuneigung in den „Geschichten aus dem Wienerwald“. Ähnlich verknallt ist in mich seit geraumer Zeit Henryk M. Broder. Heute findet sich wieder so ein Liebesbeweis des größten Zwergs von Berlin Mitte auf seiner Homepage „Achse des Guten“. Zu finden hier.