Milchmusik. Wenn die Zeit drängt.

War gestern in der „Milchmusik“-Premiere. „Milchmusik“ ist ein posthum erschienener Monolog des 1995 verstorbenen Autors Thomas Strittmatter. Monica Giovanazzi hat ihn gemeinsam mit Leopold Ritschka für eine Performance adaptiert. Dicht und präzise, in einem Bühnenbild, das an Bacons Atelier erinnert. Ein Monolog über den Tod, der in einem arbeitet, zumal für einen, dessen Zeit mehr drängt, als sie bei jedem drängt. Aufführungen gibt es noch bis Sonntag in der „Alten Schiebekammer“ im 15. Bezirk.  Absolut empfehlenswert.

Näheres hier.

www.rotehaare.at

„Unmoral der Werteapostel“

Ab 20. Januar ist mein Buch „Politik der Paranoia – Gegen die neuen Konservativen“ in Deutschland in den Buchhandlungen – die Auslieferung in Österreich wird noch ein paar Tage brauchen.

In der taz erschien schon einmal ein Vorabdruck. Zu lesen ist er hier.

Alles weitere zum Buch findet sich hier.

FS Misik Folge 60: Hamas bei uns daham


Folge 60: Islamistische Scheichs und proisraelische Hardliner sorgen auch hierzulande für schönste Kriegsstimmung
Ein Imam, der die Islamisten als „Helden“ feiert, ein Kultusgemeinde-Chef, der an „Free Gaza from Hamas“-Demonstrationen teilnimmt: zwischen Erstem Bezirk und der Leopoldstadt wird die Nahosttragöide als Farce nachgespielt. Gescheit ist das nicht, findet FS-Misik. Fast hat man den Eindruck: Wenn’s brennt, dann sind die Reserveagitatoren nicht fern, die herzhaft Öl ins Feuer gießen wollen und ihren Beitrag zur Hebung der Kampfmoral liefern. Ist ja schön, zu Kriegen anzustacheln, die andere ein paar tausend Kilometer entfernt ausbaden müssen.

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FS Misik Folge 59: Immer schlimmer – FPÖ-Bubis lesen „Das Kapital“ von Karl Marx


Unter den vielen, einander widersprechenden Erklärungen zum „Nazi-Dreck“-Konsum von Martin Grafs Parlamentspräsidiums-Mitarbeitern ragte als Schönste die von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hervor. Die beiden hätten sich eben breit politisch gebildet, bei einem anderen Versandhaus hätten sie Karl Marx‘ „Kapital“ und eine Lenin-Biographie bestellt. Vielleicht sind die beiden nur Shopping-süchtig und kaufen jeden Unsinn? FS-Misik findet noch ein paar Dinge, die die beiden bestellt haben könnten. Und fragt zum Schluss: Warum dieses Herumgedruckse? Dieses feige Getue mit blöden Ausreden. Ist das mit dem Heldenpalaver, wie man es aus ultrarechten Kreisen kennt, eigentlich vereinbar?

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FS Misik Folge 58: Martin Grafs Wehrsportgruppe Parlament


Erst wählt das Parlament ein Mitglied einer rechtsextremen Burschenschaft zum Dritten Präsidenten, und dann wundert man sich, dass der rechtsextreme Burschen zu seiner Prätorianergarde macht. Ja, wo dachte man denn, dass der sein Personal rekrutiert? Bei SOS-Mitmensch oder in einem Asylbewerberheim? FS-Misik betätigt sich heute als Discjockey und präsentiert eine kleine Auswahl aus dem Liedgut jener Sänger, die bei Grafs Burschenschaft Olympia auftreten. „Wie glorreich unser Deutschland einmal war“, heißt es da. Aber das war damals, als der „größte Sohn“ regierte, der der Welt je geboren war. Wer damit wohl gemeint war? Vielleicht dürfen die Sänger ja demnächst im Parlament auftreten. Der 20. April wär wahrscheinlich ein guter Termin.

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Das war 2008: Nebenwitwen, Obama-Wahl & Krise


Ein Neujahrsgruß an die FS-Misik-Seher und ihre Lebensmenschen
Für die Welt war es ein Wendejahr. Die Kernschmelze des Finanzsystems markiert das Ende der Welt, wie wir sie bisher kannten. Die USA machten einen U-Turn: Auf George W. Bush folgt Barack Obama. Und in Österreich? Nun ja, wir waren zweimal in den Schlagzeilen. Erstens wegen eines Kellers in Amstetten. Dann wegen eines Mannes, der mit 142 km/h und 1,8 Promille in einen Betonpfeiler raste und eine beachtliche Zahl an Lebensmenschen hinterließ. Ach ja, und Wahlen waren auch noch. Das Jahr im Spiegel von FS-Misik. Diesmal mit noch mehr Gesudere! Ein Neujahrsgruß an die Zuseher und all ihre Lebensmenschen.

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Modell Weltuntergang

Willi Hemetsberger war der Star unter Österreichs Investmentbankern. Jetzt erklärt er:  Im Finanzsektor gibt es die freie Marktwirtschaft gar nicht. Und die Banker ignorieren ihre eigenen Katastrophenszenarios systematisch. Falter, 23. Dezember 2008

 

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