Niederigverdiener als Eltern? Ab in die Hauptschule!

Im Datenfunduns der Wiener AK hab ich folgenden sehr interessanten Chart gefunden. Er zeigt, wozu das selektive Schulsystem Österreichs tatsächlich führt – zu sozialer Segregation. Kurzum: Recht unabhängig von schulischen Leistungen kommen Kinder von Besserverdienenden meist in die AHS, ein niedriger sozialer und ökonomischer Status der Eltern dagegen führt oft schnurstracks in die Hauptschule.

Nun kann man mit Thilo Sarrazin natürlich der Meinung sein, die Niedrigverdiener sind genetisch unintelligent und damit auch ihre Kinder – sodass das alles seine Richtigkeit hat. Für alle, die nicht solch verschwurbelter Neo-Eugenik anhängen, müssen diese Zahlen aber ein Skandal sein. Geringe Einkommen der Eltern übersetzen sich direkt in Chancenarmut der Kinder. Die Einkommensklassen beziehen sich auf Nettofamilieneinkommen.

Dass das nicht nur ungerecht, sondern auch ökonomisch widersinnig ist, beschreibe ich in meinem Buch „Anleitung zur Weltverbesserung“:

Unterprivilegiertheit vererbt sich. Wer in Armut geboren ist, hat geringere Startchancen. Das ist nicht nur ungerecht, sondern verschwendet das Potenzial von Menschen, die etwas zum Wohlstand und zur Prosperität beitragen könnten.

Detailierte Daten finden sich hier.

ak schule.JPG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.