Israel, die Muslime und die große Opferkonkurrenz


Plus: Wie ticken Islamisten und Jihadisten? Eine Sayyed-Qutb-Lektürestunde. FS Misik 351 heute mit folgenden Themen:
1. Das Israel-Narrativ: Israel hat ein Recht, sich zu verteidigen, es ist fürchterlich bedroht in einem Meer von Hass, der Antisemitismus wächst überall, und wer Israel kritisiert, will nur seinen latenten Antisemitismus an den Mann bringen. Das trommelt die israelische Rechte seit mehr als 15 Jahren – jene Rechte, die, was heute ja gerne unter den Tisch gekehrt wird, die Hamas aufgepäppelt hat, um die gemäßigten Palästinenser zu schwächen. Und das Absurde ist: Israels Rechte kommt damit auch noch bei vernünftigen Leuten durch.
2. Das muslimische Narrativ: Wir sind nur Opfer, sind umstellt von Feinden, gepeinigt von Islamophobie, aber der Islam macht uns groß. So circa denken auch gemäßigte Muslime und moderate Islamisten. Mit den Dschihad-Extremisten habe man natürlich nichts zu tun. Aber ist das auch wahr?
3. Wie ticken Dschihadisten? Sayyed Qutb, in den Sechzigerjahren Chefideologe der ägyptischen Muslimbrüder, hat die Urtexte des radikalen Jihadismus geschrieben, die noch immer eine extreme Anziehungskraft auf junge Radikale haben. Was ist attraktiv an dieser Lehre, welchen Sog hat das auf junge Leute, die sich als Deklassierte und Chancenlose fühlen? Was treibt sie dazu, sich einer Terrorideologie zu verschreiben und in den Irak zu ziehen? Eine Lektüreeinheit.


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