Pech! Wie die FPÖ irrtümlich ein Hetzvideo produzierte

Ihr peinliches Ali-und-Mustafa-Video hat die FPÖ nur irrtümlich produziert und veröffentlich, sagt der Vizekanzler. Ja, ich kenn das, passiert mir auch immer. Hast böse Absichten, schlägt sich dann auch noch Pech dazu. Irrtümlich hat HC Strache auch eine Postenschacher-SMS an dafür nicht vorgesehene Adressaten geschickt.

Diese Woche stellt Strache auch seine Biografie vor. Die heißt nicht „Life of the Bumsti“ sondern: „Vom Rebell zum Staatsmann.“ Sehr deutsch ist das nicht, sondern eher bähmisch, wie man früher gesagt hätte (heute ist das bestimmt politisch inkorrekt). Egal, das hat bestimmt auch irgend so ein Lauser irrtümlich online gestellt.

Die FPÖ ist überhaupt ein großer Irrtum. Was aber beim Skandalvideo der FPÖ etwas unter ging ist die eigentliche Problematik und das eigentliche Thema: Es gibt Menschen in diesem Land, die nicht krankenversichert sind. Grob geschätzt: das unterste eine Prozent. Aber auch diese Menschen werden krank. Und auch diese Menschen gehen zum Arzt oder zur Ärztin. Und dafür brauchen sie nicht einmal eine Sozialversicherungskarte vom Kumpel (diesbezügliche Betrugsversuche würden ja auch viel zu leicht auffliegen). Denn es gibt genügend Ärztinnen und Ärzte, die Menschen ohne Versicherung nicht abweisen würden – sondern dann gratis untersuchen und mit Arzneimitteln versorgen. Es gibt auch Gemeinschaftspraxen, in denen Ärzte und Ärztinnen einen oder einen halben Tag pro Woche gratis Dienst machen, um Menschen ohne Versicherung zu versorgen. Es wäre vielleicht gescheiter, solche Armenärzte und stille Helden zu unterstützen als Ressentiment und Missgunst zu schüren, aber muss natürlich jeder selber wissen, was er persönlich für ehrenwerter hält. – derstandard.at/2000091656053/Pech-Wie-die-FPOe-irrtuemlich-ein-Hetzvideo-produzierte

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