Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen

FS Misik 598 über die permanenten Kampagnen der Kurz-Regierung gegen Arbeitslose und den Wohlfahrtsstaat

Der junge Finanzminister, nicht mit Benjamin Blümchen zu verwechseln, hat auf die Frage, was ihn denn für das Finanzministerium qualifiziere, geantwortet, dass er sein Konto noch nie überzogen hatte. Nun ist es sicherlich kein Lebensziel, chronisch ins Minus zu rutschen, und doch wäre man vielleicht für den Posten des Finanzminister in unserer kleinen, schönen Republik womöglich noch eine Spur besser qualifiziert, wenn man von den Leben einfacher Bürger eine Ahnung hätte, jener etwa, die schon ab der Monatsmitte nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen.

Aber wer im Minus ist, hat sich höchstwahrscheinlich nicht genügend angestrengt. Wie überhaupt, so hat man den Eindruck, im Weltbild er ÖVP alle Probleme daher kommen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger, diese ungezogenen Lauser, nicht genug anstrengen.

Wenn Du Dich nicht anstrengst, Volk, dann wirst Du schon sehen was Du davon hast, dann sucht sich der Sebastian ein neues Volk, wirst schon sehen. Also reize ihn nicht.

Die Arbeitslosigkeit liegt ja auch nur daran, dass sich die Arbeitslosen nicht anstrengen wollen, die bleiben liegen in der früh, vor allem in Wien. Weshalb der Sebastian Kurz jetzt auch angedroht hat, der Vollzug des Arbeitslosengeldes soll strenger werden.

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Aber warum funktioniert das alles so gut, dieses Aufhussen Wir-gegen-Sie, fünfmal pro Woche gegen die Ausländer, und an den restlichen Tagen gegen die Arbeitslosen, Arbeitscheuen, Tachinierer?

Welche Gerechtigkeitsnormen werden dabei ausgenützt?

Und warum gewinnen alle, wenn wir eine gut ausgebaute, großzügige Arbeitslosenversicherung haben?

Ein Erklärvideo…

3 Gedanken zu „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“

  1. Höchste Zeit dass der Sebastian endlicv zum arbeiten Kommt. In österreich liegt sehr vieles brach.
    Aber ohne Ausbildung ist es halt schwer einen ordentlichen Job zubekommen.

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