Trotteltum und Kriminal

Warum waren Sebastian Kurz und seine „Prätorianer“ eigentlich so dumm?

Es gibt ja grob gesprochen zwei Gründe, warum die meisten Menschen nicht zu Dieben werden: Erstens, aus moralischen Gründen. Und zweitens, weil sie wissen, dass es verboten ist und sie Angst haben, erwischt zu werden.

Wir wissen: Die Gefahr, aufzufliegen, ist sehr hoch. Also sollte man besser nach den Regeln spielen. Denn am Ende kommt doch alles raus.

Man weiß das insbesondere auch in der Politik. In der Politik wird viel geschwätzt, und was mehr als eine Person weiß, spricht sich leicht herum. Es gibt klare Regeln dafür, was erlaubt und was verboten ist, und es gibt auch Institutionen, die das überwachen, wie etwa den Rechnungshof. Es gibt ein Parlament, das Kontrollrechte hat. Und es gibt die politische Konkurrenz, die jedes Indiz für illegales Handeln sofort untersuchen wird. Man hat also in der Politik nicht nur die Ermittler zu fürchten, sondern auch die Argusaugen der Opposition.

So stellt sich die Frage: Warum waren der gefallene Strahlemann der ÖVP und seine Prätorianer eigentlich so dermaßen dumm? Sie haben nicht nur Gesetze gebrochen, sondern sie haben das vor aller Augen gemacht, sie haben nicht nach den Regeln gespielt, und jeder konnte es wissen, und sie waren auch noch vertrottelt genug, das auf ihren Handys zu verschriftlichen. Es ist moralisch verwerflich und illegal, bestimmte Dinge zu tun, aber es ist darüber hinaus von einer haarsträubenden Blödheit, sie auch noch aufzuschreiben.

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Zu diesen Sebastian-Kurz-Methoden gehören eben nicht nur die niederträchtigen Handlungen selbst, sondern auch das Gefühl der Beteiligten, sie wären die tollsten Hengste der Welt, sie seien Giganten, unverwundbar, Supermänner, denen sowieso nichts passieren könne. Müsste man Sebastian Kurz Selbstbild in einen Satz zusammenfassen, er würde wohl lauten: Ich bin so toll, ich muss mich nicht an den Regeln halten. Regeln sind für andere da.

Die sattsam bekannten Sebastian-Kurz-Methoden, das System Kurz, liegt jetzt vor aller Augen offen. Das Land muss sich von diesem Fluch befreien.

3 Gedanken zu „Trotteltum und Kriminal“

  1. Ein durchaus „wutschnaubender“ aber inhaltlich völlig zutreffender Kommentar! Mir fällt dazu nur ein: „Dummheit schützt nicht vor Leichtsinn“

    1. Lieber Herr Brenner!
      Dir Buberlpartie muss sich ihrer Sache schon ganz schön sicher gewesen sein, um das so offensichtlich zu tun. Medien und Justiz in der Hand. Kann nichts passieren. Teilweise zumindest so geschehen. Aber eben nur teilweise!
      Österreich kann aufatmen.

  2. auch wenn einem der Porzellanladen gehört, sollte man sich tunlichst überlegen mit einen Elefanten durch zu marschieren. Sie konnten viele Leute von ihrer Politik überzeugen und haben durchaus nicht alles falsch gemacht. Jedoch muss man in der heutigen Zeit mehr ein guter Taktiker sein als Fachkompetenz haben. Das Kurz-Team hatte eine Taktik, sie waren allerdings keine Taktiker 😉

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