Die Unentschlossenen

Die Feigheit und Verantwortungslosigkeit der politischen Klasse ist atemberaubend.

Vor etwa 15 Jahren landete der amerikanische Autor Benjamin Kunkel einen Sensationserfolg mit seinem Roman „Unentschlossen“, der als Schlüsselroman für eine Generation, aber auch einen Zeitgeist gelesen wurde. Kunkels Hauptperson, Dwight Wilmerding, ist ein zielloser 28jähriger, der sein Philosophiestudium geschmissen hat und bei Pfizer im Technischen Support arbeitet. Gelegentlich wirft er sich Drogen ein, er steckt so halb in einer Beziehung und leidet an chronischer Unentschlossenheit. Im Alltag kann er kaum eine Detailentscheidung treffen, durch’s Leben driftet er so generell. Als ihm einer seiner Wohngemeinschaftskumpels eröffnet, die chronische Unentschlossenheit habe einen Namen – Abulie –, und könne mit Tabletten behandelt werden, greift er sofort zu.

Vielleicht sollten manche Politiker auch eine Pille gegen Unentschlossenheit versuchen.

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Man ließ die Dinge treiben, weil man Angst hatte, eine Minderheit von Schreihälsen mit entschiedenem Handeln zu reizen. Aber auch die vernünftige Mehrheit wollte man nicht mit unerfreulichen Nachrichten überfordern. Selbst als die Katastrophe schon da und der Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems schon nicht mehr vermeidbar war, steckten Stelzer, Haslauer, Haimbuchner und viele andere den Kopf noch in den Sand, wie Kleinkinder, die glauben, das Problem gehe weg, wenn man sich nur die Augen zuhält.

Ganz generell: Eine Impfpflicht zu verhängen, wagte man nicht, weil eben immer irgendwer da sein wird, der dann vergrämt sein könnte. Den Vogel schoss vergangene Woche der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhofer ab, der eine Volksabstimmung über eine Impfpflicht andachte. Motto: Wir trauen uns nichts zu entscheiden, macht ihr das für uns. Aber wir haben verantwortliche Politiker genau deshalb gewählt, damit sie Entscheidungen treffen, und wenn die Zeit drängt, dann bitte schnell.

Aber nein, sie sind chronisch unentschlossen, wollen dauernd auf irgendeinem Mittelweg balancieren, und sei es der Mittelweg zwischen Vernunft und Vertrotteltheit. Diese Feigheit rächt sich. Diesmal besonders bitter.

Ein Gedanke zu „Die Unentschlossenen“

  1. Lieber Herr Misik,

    Ich erlaube mir, ohne Panik schüren zu wollen, einen Verdacht auszusprechen. Diese Zahl der positiven Tests, welches an sich ein Maß oder eine Bewertung für die Auffälligkeit repräsentieren, reagieren stark auch auf bodennahe Verwirbelung. Jetzt da Home-Office und Home-Schooling ansteht ist vermutlich Vorsicht geboten.

    Außerdem funktionieren die Staubmasken auch sehr gut und bieten eine dementsprechend dämpfende Wirkung und das liegt bestimmt nicht daran, dass sie die Viren filtern aber Staub.

    Sollten diese langlebigen Aerosole in der Lage sein sich auf Staub anzuheften, ich bin kein Experte, so wäre eine zusätzliche Möglichkeit, dass diese modernen Staubsauger mit der langen Lanze und dem Kopf viel näher bei den Atemwegen diese gefährlich nahe an die Atemwege transportieren, die haben keine Staubildet und beim Ausleeren bspw. in den Mistkübel in der Küche staubt es ordentlich.

    Ich würde vorschlagen bevor man ins Home-Office geht mit einem guten alten 2000W Staubsauber, Mundschutz! und frischem Filtersack mal kräftig gemächlich durchzusaugen und den Sack hernach zu entsorgen. Hernach in Abwesenheit auslüften.

    Es ist bekannt, dass die Position des Ausgangs der gefilterten Lüft in unseren Breitengraden viele Infektionsgeschehen indirekt abwendet, da die Ausscheindung in Bodennähe und weit hinter dem Saugenden auch abseits des laufenden Heizkörper, man soll auch nicht bei laufender Heizung saugen, sofern eine Verwirbelung stattfindet.

    Irgendeine Atemwegerkrankung bekommt man weg, welche selbst nicht auf dem SARS-CoV-2 basiert, sondern eher mit dessen Verbreitung zu tun hat oder haben könnte.

    In der Vergangenheit gab es schon einmal so ein Fall in dem Staubsauger das Infektionsgeschegen anregten, eben um das Eitzerl mehr, dass es epidemisch wurde, wohl aber im Zusammenhang mit Bakterien. Aber diese Viren resp. deren Aerosole leben genauso lange.

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