Wie Henryk M. Broder in Wien beinahe verhaftet wurde taz, 27. Februar 07
Dem ausklingenden Fasching entsprechend endete der Wienbesuch von Henryk M. Broder, der vergangene Woche auf Einladung der konservativen Volkspartei sein kleines antiislamisches Pamphlet „Hurra, wir kapitulieren“ vorstellte. Der Höhepunkt von Broders Visite war erreicht, als er Moische Arie Friedman auf der Straße erblickte. Letzterer, selbsternannter „Oberrabbiner“ einer antizionistischen Gemeinde ist nämlich, wie man wissen muss, noch eine Spur durchgeknallter als Broder: So war Friedman Ehrengast bei der Teheraner „Holocaust“-Konferenz – i.e. Holocaust-Leugner-Konferenz -, wo er freundlich mit Präsident Mahmud Ahmadineschad konferierte. Broder, der wiederum fürchtet, die Moslems würden demnächst überall, vor allem aber in „Eurabia“, die Macht übernehmen, sprang also auf Friedman zu, bellte ihn an und versuchte ihn mit dem Fotohandy zu fotografieren.