Was ist Neo-Existentialismus?

Warum die alte Frage nach dem "richtigen Leben" neuerdings wieder gestellt wird – und was eine gelingende Existenz unter den Bedingungen des Kulturkapitalismus ausmachen könnte. Beitrag zu: Christian Reder: Lesebuch-Projekte. Springer-Verlag, Wien, 2006. Mit Beiträgen von Zaha Hadid, Alexander Kluge, Christoph Schlingensief, Dirk Baecker uva.

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Summer Time

Wer ist, was kann Alfred Gusenbauer? Die Frage wird uns noch länger beschäftigen. Hier Ausschnitte aus einem politischen Porträt, das ich im Jahr 2002 in der "Neuen Gesellschaft / Frankfurter Hefte" veröffentlichte, dem SPDnahen Intellektuellenblatt, das von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegeben wird. Der Schlüsselsatz, der heute noch gilt: "Wahrscheinlich würde Alfred Gusenbauer sogar ein recht guter Bundeskanzler sein."  Annäherung an einen Bundeskanzler, Erster Teil

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Die Freude wächst

Wie sehen Sieger aus? Wie Gusenbauer. Und wer bleibt eine Fussnote der Geschichte? Schüssel! Wer hätte das gedacht.

Der Nebel senkt sich. Aus Emotionen wird Nüchternheit und vielleicht aus erster Nüchternheit auch eine Emotion – schließlich sind aufgeklärte Bewohner der Mediengesellschaften trainiert darauf, ihren eigenen Emotionen mit angebrachter Skepsis zu begegenen.

Nun also, langsam kann man sich der Freude hingeben, dass wir "DIE" los sind, die arroganten Umfärber und die Hetzer. Die größte Freude vielleicht: dass Schüssel, dieser petit grande homme, nach nur sechs Jahren wieder verjagt wurde. Er wollte das Land nachhaltig prägen wie Kreisky und brachte es nur zur Fussnote der Geschichte – wie Klaus, wie Sinowatz. Ansonsten freilich eine seltsame Ungerührtheit – irgendwie sieht die Stadt auch nicht anders aus als vorgestern, sie wird von den selben Leuten bewohnt. Dass diese Regierung de facto weg ist, fällt im Alltag eben kaum auf – was ja nicht schlecht ist, sie ist uns im Alltag ja auch nicht so aufgefallen, als sie noch da war.

Und Gusenbauer? Vielleicht haben wir ihn alle unterschätzt. Vielleicht hatte er recht, und alle, die ihn zuletzt mit wachsender Skepsis betrachteten, unrecht.

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Was zur Wahl steht – Von Isolde Charim

Am Sonntag ist Nationalratswahl. Gut möglich, dass es einige Überraschungen gibt. Denn das die Wochen der Falschrede keine exzentrischen Reaktionen des Publikums nach sich ziehen, ist kaum vorstellbar. Als Einstimmung hier unter der Rubrik "Fremde Federn" ein Kommentar von Isolde Charim aus dem aktuellen Falter.

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Werden wir immer dümmer, Herr Liessmann?

Dieser Tage erschien Konrad Paul Liessmanns Buch "Theorie der Unbildung", ein feuriges Pamphlet gegen die jüngsten Universitätreformen, die Ranking-Kultur in der Bildungsdebatte und einen blinden "Reformgeist". Für den "Falter" habe ich mich mit Liessmann über seine Thesen unterhalten.

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