Stefan Petzner, Haider-Lebensmensch, in einem schier unglaublichen Video auf krone.tv. Das muss man einfach gesehen haben: zum Video
Kategorie: Sonstige
Hallo, Krugman am Telefon
Paul
Krugman wurde am Montag der diesjährige Nobelpreis für Ökonomie
zuerkannt. Aus diesem Anlass hier zum Nachhören: Ein Gespräch, das ich
mit ihm im Februar 2008 über die Kreditkrise führte und über die
Chancen der US-Demokraten, das Land auf einen neuen Weg zu bringen.
Die schönsten Verschwörungstheorien: Banker haben Haider umgebracht
In
den einschlägigen rechtspopulistischen und rechtsobskurantistischen
Kreisen blühen bereits die Verschwörungstheorien: Jörg Haider ist, so
ist man hier überzeugt, einem Attentat zum Opfer gefallen. Nicht nur
Ex-FPÖ-Abgeordneter Klement verdächtigt den Mossad, man hat auch schon
einen Verbindungsmann zum israelischen Geheimdienst ausgemacht:
Ex-FPÖ-Europaparlamentarier Peter Sichrovsky.
So heißt es auf einer notorischen Verschwörungstheoretiker-Homepage:
„Der langjährige Europa-Abgeordnete und frühere Geschäftsführer der
Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), Peter Sichrovsky, hat nach
eigenen Angaben jahrelang mit dem israelischen Geheimdienst Mossad
zusammengearbeitet. „Ich habe bis zu meinem Rückzug aus der Politik mit dem Mossad kooperiert„,
sagte der Publizist und Journalist im Jahre 2005 dem in Wien
erscheinenden Nachrichtenmagazin „Profil“.“ Man sieht also: Der Mossad
hatte Haider immer schon auf seiner Liste.
Auf der Moslemhasser-Website„Politically Incorrect“ verweist man darüber hinaus auf eine merkwürdige Delle über dem Fahrersitz von Haiders Limousine:
„Es überrascht, dass der Überschlag eines VW-Phaeton, immerhin eines
der sichersten Fahrzeuge der Welt, vergleichbar mit der Mercedes
S-Klasse, durch einen Überschlag auf einer Böschung, dazu bei den in
einer geschlossenen Ortschaft und kurviger Straße denkbaren
Geschwindigkeiten, eine solche Verformungsenergie freisetzt, wie sie
auf dem ersten Bild von Jörg Haiders Fahrzeug zu erkennen ist.
Tatsächlich zeigt das Bild bei genauem Hinsehen eine punktförmig
konzentrierte Einwirkung, unglücklicherweise genau über dem Fahrersitz.“
Ob eher der Mossad, die Islamisten oder SPÖ und ÖVP für ein Attentat
auf Haider in Frage kommen, darauf wollen sich die PI-Leute nicht
festlegen. Man hat aber auch andere mögliche Verdächtige im Visier. So
verweiste eine der Sites auf eines von Haiders letzten Interviews, in dem der alternde Populist und Landeshauptmann sagte:
„… in Wirklichkeit sind die Banken eine riesige Mafia die die
ganze Welt vergiftet … ausgetragen wird es wieder auf dem kleinen
Mann, denn der wird Arbeitsplätze verlieren, wird sein Einkommen
verlieren, … die grossen Herren sind sicherlich nicht gestraft …
alle sind sie dabei, die Deutsche Bank, die Landesbanken in Deutschland
… in Österreich ist es die grosse Raiffeisenbank die dabei ist …
dann die Bank Austria … „
Hat also die Raffaisenbank den Mordauftrag gegeben?
Übrigens ist in Kreisen von Antifaschisten und Gutmenschen schon
einiger Unwille über die Verschwörungstheorien auszumachen. Der Mossad
wird verdächtigt, die Banken, sogar der Sichrovsky – „uns traut man
offenbar ein Attentat auf Haider nicht zu“, grämt sich ein hiesiger
Gutmensch..
„The Observer“ über Haider
Political
analysts said that the sudden death of Haider could lead to a new wave
of support for the resurgent but divided Austrian right, which won 28
per cent of the vote in general elections last month. ‚The right-wing
bloc will now be able to unify around one leader,‘ said Robert Misik, a
senior Austrian journalist and commentator. ‚The charismatic Haider
died the death of the James Dean of the Austrian political class, and
that in itself will have significant consequences in the future.‘
Mehr hier
Freundschaft!
Broder – Regalsystem „mit Verlängerung“
Ob Ikea, dem total verrückten Möbelhaus aus Schweden, demnächst eine Klage des Irren von der Spree ins Haus flattert? Im neusten Ikea-Katolog machen sie sich jedenfalls über Henryk M. Broder auf hinterhältigste Weise lustig.
Sogar wegen seines Kleinwuchses muss er sich verhöhnen lassen.
Und die notorische Klagswut von Seiner Auftrumpenden Beleidigtheit wird verspottet.
www.misik.at findet: Echt menschenverachtend! So etwas tut man nicht!
Politik mit Stoppelbart
Der vielleicht nicht wirkungsvollste, aber sicher charmanteste Videoclip des Nationalratswahlkampfs ist diese Werbefilm der Grünen aus dem Hause Super-Fi. Wunderschön!
Ein Radiotipp: Diagonal „Kulturpessimismus“
Am Samstag 13. September, 17.05 bringt Ö1 ein Diagonal zum Thema "Kulturpessimismus". Ein Beitrag: Ein Streitgespräch zwischen mir und Thomas Chorherr, dem Ex-Herausgeber und -Chefredakteur der "Presse" zum Thema "Gutes Benehmen".
Ein Filmtipp: „Wenn Kühe Jacken tragen. Werbung ohne Grenzen“
„Wenn Kühe Jacken tragen. Werbung ohne Grenzen.“
Montag, 15. September, ORF 2, Art.Genossen, VPS: 22.30 Uhr (35 min)
Regie: Daniela Krautsack und Thomas Grusch
Daniela Krautsack befragte während einer 15-monatigen Reise rund um den Globus das „Who is Who“ der Marketing- und Kommunikationsbranche nach den Strategien und Möglichkeiten von neuen, nicht klassischen Werbeformen. „Ambient Media“ versucht Konsumenten zunehmend auf unübliche Weise zu überraschen, denn die Reichweiten der traditionellen Medien wie Fernsehen, Print und Radio verringern sich. Dieser Film wirft ein neues Licht auf die Taktiken der Werbung und ihre immer radikaleren Tricks, Wünsche zu erwecken und Aufmerksamkeit zu erregen. „The Best of the Best“ der Szene, die Kritiker und die Konsumenten in einer brisanten Diskussion über die Tabuzonen und zukünftigen Herausforderungen der Werbewelt.
Gäste u.a.: Milton Glaser, Mike Mathieson, Bob Garfield, Alois Schober, Mariusz Jan Demner, Peter Lammerhuber, Robert Misik, …
Wer eine Stimme hat, der hat auch was zu sagen
Auf wahltotal.at fand ich diesen wunderschönen dialog, der willi molterer übertrifft sich darin wieder selbst:
Seine Antwort findet sich hier. Insebesoendere hier.
Hartz-IV macht mobil! Und Regelsatz-Kürzung macht noch mobiler!
Herr Straubhaar vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut hat mal wieder einen tollen Vorschlag gemacht, wie man die Arbeitslosigkeit reduzieren kann: Indem man den Arbeitslosen die Stütze senkt. “Die Höhe der Sozialleistungen bestimmt, ab welchem Lohn ein Mensch bereit ist zu arbeiten”, sagte Straubhaar der “Bild am Sonntag”. Deshalb ist er für die SENKUNG des Hartz-IV-Regelsatzes, weil: “Der Anreiz, arbeiten zu gehen, wäre stärker.”
Derzeit liegt der Regelsatz bei 351 Euro pro Monat.
Denn wer arbeitslos ist, der ist ja nicht Opfer, sondern Täter: Einer, der es sich bequem macht in der sozialen Hängematte. Auf unsere Kosten. Um uns rum: Millionen solcher Täter, die alle mit Freude auf Hartz-IV hängen, weil man da ja so prima von leben kann, besser als wenn man arbeitet.
Man ist diesen Quatsch ja mittlerweile so gewohnt, dass einem gar nicht mehr auffällt, wie absurd die Vorschläge der Neokonservativen sind. Man muss den Schwächsten ihre Einkommen kürzen, damit sie sich “motivieren”. Aber offenbar gibt es zwei diametral entgegengesetzte Menschenschläge, so unterschiedlich, dass sie wahrscheinlich gar nicht der gleichen Gattung angehören: Bei den einen muss man die Einkommen stetig, steil und exorbitant erhöhen, um sie noch zu motivieren (bei den Managern, Kouponschneidern, Spitzenverdienern), bei den anderen muss man sie kontinuierlich senken, um sie zu motivieren (den Niedrigverdienenden, den vom Wohlfahrtssystem Abhängigen). Aber warum eigentlich sollte man es bei den Hartz-IV-Beziehern nicht machen wie bei Porsche-Managern oder Wirtschaftsinstituts-Direktoren: Ihnen die Einkommen stark erhöhen, um sie zu motivieren? Bitte eine Antwort, Herr Straubhaar!
Oder zumindest Straubhaar das Einkommen auf Hartz-IV-Niveau kürzen (oder darunter). Vielleicht wäre er ja dann auch motiviert, vernünftige Arbeit abzuliefern. Vielleicht lag es ja an der Höhe seines Einkommens, dass er sein Institut, das früher noch “Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv” hieß, auf eine Weise führte, die zum Entzug der öffentlichen Förderungen führte – wegen katastrophaler Evaluierungsergebnisse.