Kollegin Dusl widmet sich in ihrer Falter-Kolumne dem Phänomen "Bobo" und erklärt mich, ungeachtet etwaiger Meinungen meinerseits, zum "idealtypischen" Bobo. Diese Tatsachenbehauptung ist unwahr. Wahr ist vielmehr: Ich bin kein Bobo! Vielleicht erkläre ich bei Gelegenheit, warum.
Kategorie: Sonstige
Viel Spass, Frau Knecht!
Ein bißchen Zeit für Werbung für gute Freunde muss sein. Also: Doris Knecht, die Kolumnen-Göttin, hat ein neues Buch mit gesammelten Kolumnen bestückt. Es heißt "So geht das! Wie man fidel verspießert" und wird im Czernin-Verlag herauskommen. Präsentiert wird es am Freitag, 3. November 2006, 20 Uhr im Kiosk, in der Schleifmühlgasse 7, im 4. Bezirk in Wien. Eine erlesene Menschenmischung wird aus Knechts Kolumnen lesen: Martin Blumenau, Florian Klenk, Wolf D. Prix, Christian Schachinger, David Schalko, Dirk Stermann, Armin Wolf. Und Chris Duller legt dann auf. Alles nähere auf der Knecht-Homebase.
Camping-Politik
Macht man sich Gedanken über den Zustand der westlichen Demokratien, dann stößt man schnell auf einen recht seltsamen Sachverhalt: auf Polarisierung bei gleichzeitiger Abwesenheit substantieller politischer Programmkonflikte. Ein Versuch, die Politik des Ressentiments zu verstehen. Ein Beitrag zur den laufenden Koalitionsverhandlungen, geschrieben für die nächste Ausgabe der Liga, der Zeitschrift der Liga für Menschenrechte.
Die Schröder-Revival-Tour
Erst Macht, dann Markt. Gerhard Schröder läßt einen Hype um seine Memorien inszenieren, und schon gibt es ein Nostalgie nach dem abgewählten Kanzler. Ein Beitrag für die Sendung "Tageszeichen" auf WDR 3 und für den Standard, 28. Oktober 2006
Hören kann man das ganze auch Hier
Inter-Nett
Mein Artikel "We are the web" wird heftig debattiert. Heute gab es eine launige Kritik im Web-TV-Portal "Rebell.tv", inklusive der Korrektur eines Fehlers (ich zitierte Manuel Castells, schrieb irrtümlich aber Robert Castel). Ist im untenstehenden Text schon ausgebessert. Auch wenn ich ironisch aufgespießt werde, Rebell.tv gucken sei dennoch empfohlen.
Todeszone Mittelmeer
Eine Meldung aus diesen Tagen: 40.000 Menschen, vor allem aus Afrika, haben dieses Jahr bereits mit kaum seetüchtigen Tschunken europäisches Staatsgebiet erreicht – 3000 sind beim Versuch, es zu schaffen, ertrunken. Mehr als 20.000, so Schätzungen, sind in den vergangenen zehn Jahren gestorben. An die Touristenstrände werden regelmäßig Wasserleichen gespült. Das Mittelmeer ist eine große Todeszone geworden.
Was ist mit unseren Konservativen los?
Warum gibt es eigentlich keinen weltoffenen Konservativismus in diesem Land und warum sind die liberalen Christdemokraten so schwach? Warum gibt es in der ÖVP keinen Aufstand gegen Wolfgang Schüssel? Ein Gastkommentar zum Zustand der rechten Reichshälfte, erschienen dort, wo so etwas hingehört. "Die Presse" vom 19. Oktober 2006.
Und wer auch noch wissen will, wie das Publikum in diesem Milieu auf sowas reagiert, der findet die Postings hier.
GHO ist 60!
Georg Hoffmann-Ostenhof, profil-Kolumnist, Arbeiter-Zeitungs-Legende und vor allem: Freund seit Jugendtagen (meinen Jugendtagen, nicht seinen), ist 60 Jahre alt.
Ich gratuliere!
ÖVP-Watch
Unter dieser Rubrik werden interessante Neuigkeiten über das Verhalten der ÖVP nach ihrer Wahlniederlage dokumentiert. Für den Fall, dass die ÖVP doch noch bereit sein sollte, zu einer staatspolitisch verantwortlichen Rolle zurückzufinden, biete ich allerdings jetzt schon an, mich für alles Gewünschte zu entschuldigen, die Ehrenhaftigkeit aller Gatten und Gattinnen, Geliebter und Geliebten aller ÖVP-Funktionäre zu bezeugen und sogar eine Ehrenerklärung für den Gatten der Gesundheitsministerin abzugeben. Dazu hat sich, was bestimmt nicht ohne Grund sein kann, bisher ja nur eine Person in diesem Land bereit gefunden (Josef Cap)
Graff fordert Schüssels Rücktritt
18. 10. Endlich geht es los – Michael Graff, einstiger ÖVP-Generalsekretär, fordert als erster öffentlich Schüssels Rücktritt: "Ich sage: Schüssel muss gehen. Er hat einen Scherbenhaufen angerichtet – nach vielen großen Leistungen. Er kann jetzt nicht mehr weiter herum tricksen, es soll sich endlich ausgetrickst haben."
Weiter so!
Was auch eine schöne Pointe der Geschichte ist: Schüssel ließ die Grünen 2002 auflaufen. Hätte er mit ihnen koaliert, wäre er wahrscheinlich Kanzler geblieben. In dem Fall ist vielleicht nicht die Weltgeschichte das Weltgericht, aber zumindest die Lokalhistorie das Bezirksgericht.
Schüssel im O-Ton
Im Kurier vom 15. Oktober deutet der Wahlverlierer erstmals die Möglichkeit einer ÖVP-FPÖ-BZÖ-Koalition an: "Wir lassen uns nicht unter Druck setzen, weil es angeblich nur eine Möglichkeit gibt".
"Das wichtigste Entgegenkommen ist, dass wir jetzt an den Verhandlungen teilnehmen" – sagte Schüssel am 11. Oktober, um damit weiter "Kompromisse" auszuschließen.
Black Jokes – Jokes about Blacks
Kennen Sie den schon?
Schlagzeile: Gusenbauer: "Er wollte, dass ich Gebieter zu ihm sage."
Folgendes freilich ist kein Witz, sondern ernst gemeinter Inhalt einer ernst gemeinten Tickermeldung:
"ÖVP wirft SPÖ Postenschacher vor" und weiter: Auch Grasser besorgt: "Am meisten Sorgen macht mir, dass die SPÖ nicht einmal grundsätzlich gesagt hat, dass man keine politischen Eingriffe bei Postenbesetzungen wolle". Grasser! Man fasst es nicht! Haben Sie keinen Unglaubwürdigeren gefunden?
Volkskanzler?
Noch nicht einmal mit der Regierungsbildung beauftragt, hat Alfred Gusenbauer schon das "Branding" seiner Kanzlerschaft besorgt: "Ich will ein Volkskanzler sein", sagte er in allen Interviews. Von wem stammt die Catch-Phrase? Von Gusenbauer – oder verdankt er den Spin, den er seiner Regentschaft verleihen will, gar Wolfgang Fellner?
Mein Weblog jetzt auch auf taz.de
Auch auf der Webpage der taz, der tageszeitung aus Berlin, wird neuerdings wild geblogt. Auch ich habe dort ein Weblog, in dem zwar nicht immer anderes als in diesem Blog zu finden sein wird – aber gelegentlich vielleicht doch. Blogaddicts können ja mal vorbeischauen.
Summer Time
Wer ist, was kann Alfred Gusenbauer? Die Frage wird uns noch länger beschäftigen. Hier Ausschnitte aus einem politischen Porträt, das ich im Jahr 2002 in der "Neuen Gesellschaft / Frankfurter Hefte" veröffentlichte, dem SPDnahen Intellektuellenblatt, das von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegeben wird. Der Schlüsselsatz, der heute noch gilt: "Wahrscheinlich würde Alfred Gusenbauer sogar ein recht guter Bundeskanzler sein." Annäherung an einen Bundeskanzler, Erster Teil