Dienstag, 17. März im Kreisky Forum: Fred Luks über „Ökopopulismus“

Kommende Woche habe ich meinen nächsten Gast in meiner Reihe „Genial dagegen“ im Kreisky Forum. Am

Dienstag, 17. März

gastiert der Ökonom Fred Luks in der Armbrustergasse und spricht zum Thema seines jüngst erschienenen Buches:

ÖKOPOPULISMUS.

VOM NUTZEN UND NACHTEIL DER NACHHALTIGKEIT FÜR DAS LEBEN

Luks leitet das Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit der WU Wien

Mit dem Wachstum kann es so nicht weiter gehen – noch dazu auf einem endlichen Planeten. Maß halten lautet die Parole, und: alles muss schrumpfen! Aber vielleicht sind das alles viel zu simple Lösungsvorschläge. Und einfache Lösungen sind falsche Lösungen, findet Fred Luks und sucht Auswege aus der Sackgasse der Ökodebatte.

Damit setzen wir die lose “Reihe in der Reihe” zum Thema: Wachstum – Wachstumskritik – Grenzen des Wachstums fort, die erfahrungsgemäß für großes Interesse sorgt. So hatten wir bereits Ralf Fücks, den Chef der deutschen “Böll-Stiftung” und Autor des Buches “Intelligent wachsen” zu Gast sowie den großen Lord Robert Skidelsky mit seinem Buch “Wieviel ist genug?”

Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog, Armbrustergasse 15, 1190 Wien. Beginn 19 Uhr

Nächste Woche im Kreisky-Forum: Andrej Holm über „Kampf um die Stadt“ – was man gegen Wohnungsmangel, Mietwahnsinn und Gentrifizierung tun kann

In den nächsten Wochen habe ich in meiner Reihe „Genial dagegen“ im Kreisky-Forum wieder zwei sehr interessante Gäste, auf die ich mich schon sehr freue. Und zwar darf ich bereits nächste Woche, am

Montag, 9. März 2015

den Berliner Stadtsoziologen und Gentrifizierungs-Kritiker

Andrej Holm

begrüßen. Er spricht zum Thema.

KAMPF UM DIE STADT.
MIETWAHNSINN, AUFWERTUNG UND VERDRÄNGUNG – UND WAS MAN DAGEGEN TUN KANN

Holm ist Stadt- und Regionalsoziologe an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht zu Themen der Stadterneuerung, Gentrifizierung und Wohnungspolitik im internationalen Vergleich. Nächste Woche im Kreisky-Forum: Andrej Holm über „Kampf um die Stadt“ – was man gegen Wohnungsmangel, Mietwahnsinn und Gentrifizierung tun kann weiterlesen

Kaputtalismus. Wird der Kapitalismus sterben, und wenn ja, würde uns das glücklich machen?

Darüber spreche ich am kommenden Sonntag, 18. Jänner, um 18.30 im Deutschen Theater in Berlin.

Hier noch ein paar Takte aus dem Programmheft: „Dass die soziale Ungleichheit in den westlichen Gesellschaften wächst. Dass die Folgen der Bankenkrise nicht ausgestanden sind. Dass die Idee immerwährenden Wachstums, Grundlage heutigen Wirtschaftens, erschüttert ist, aus ökologischen, aber auch ökonomischen Gründen: All das hat dazu geführt, dass der gegenwärtige Kapitalismus am Ende zu sein scheint. Wie dessen Zukunft aussehen könnte, weiß Robert Misik, Journalist und Sachbuchautor.“

Deutsches Theater, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin

Eintritt frei!

Heute: Peter Brandt über seinen Vater Willy Brandt im Kreisky Forum

Willy Brandts ältester Sohn Peter erinnert sich an seinen Vater als Politiker und Privatmann, der noch in den 1980er-Jahren eine der umstrittensten Persönlichkeiten in Deutschland war. Und er schreibt über das »liebevolle, aber nicht ganz einfache Verhältnis zweier sperriger Menschen«.
Peter Brandt verbindet die familieninterne Sicht mit dem analytischen Blick des Historikers. So entstand zum 100. Geburtstag von Willy Brandt keine Biographie im herkömmlichen Sinne – sondern ein Essay, der Privates und Politisches gemeinsam deutet und bislang weniger bekannte Züge dieser Jahrhundertgestalt mit kritischer Zuneigung herausarbeitet.
Peter Brandt wird aus dem Buch lesen und anschließend ein Gespräch mit mir und dem Publikum führen.

Kreisky-Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien
Mittwoch, 8. 10, 19 Uhr 

Entschleunigung, Beschleunigung und Entfremdung: Hartmut Rosa am kommenden Dienstag im Kreisky-Forum

Geschwindigkeitsmetaphern sind heute zu einem umkämpften Begriff in der politisch-ideologischen Auseinandersetzung geworden. Die einen beschwören einen immer schnelleren Takt der Innovation, die anderen verlangen eine Verlangsamung einer überfordernden Hektik. Aber die Diskurse über Geschwindigkeit bauen natürlich auf den immer schneller werdenden Takt des Lebens. 
Einer den herausragendsten Forscher auf diesem Gebiet habe ich am kommenden Dienstag im Kreisky-Forum in meiner Reihe „Genial dagegen“ zu Gast, den Jenaer Soziologieprofessor Hartmut Rosa, der mit Büchern wie „Beschleunigung“ und zuletzt „Beschleunigung und Entfremdung“ die paradigmatische Texte veröffentlicht hat. 
Die rasante Beschleunigung des sozialen Lebens ist eines der hervorstechenden Merkmale der Gegenwart, wird in den Sozialwissenschaften aber häufig übersehen. Hartmut Rosa hat mit seinen maßgeblichen Untersuchungen diesbezüglich Grundlagenarbeit geleistet. In seinem Vortrag wird er darlegen, wie eine kritische Gesellschaftstheorie verfasst sein muss, die den Zusammenhang von Beschleunigung und Entfremdung ernst nimmt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem guten Leben – und warum es uns heute vielfach nicht gelingt, ein solches zu führen.
Hartmut Rosa: ENTSCHLEUNIGUNG, BESCHLEUNIGUNG UND ENTFREMDUNG. ZEIT UND TEMPO IM GEGENWÄRTIGEN KAPITALISMUS

Dienstag, 30. September 2014, 19 Uhr

Kreisky-Forum für Internationalen Dialog. Armbrustergasse 15, 1190 Wien

Kreisky-Forum: Philippe Legrain, Ex-Wirtschaftsberater des Kommissionspräsidenten, rechnet mit der EU-Krisenpolitik ab

Kommende Woche, am Mittwoch dem 17. September, habe ich wieder einmal einen hochinteressanten Gast in meiner Reihe im Kreisky Forum: den Ökonomen Philippe Legrain, der während der Krisenjahre einige Zeit als Wirtschaftsberater des Kommissionspräsidenten Barroso amtierte. In seinem Buch EUROPEAN SPRING: WHY OUR ECONOMIES AND POLITICS ARE IN A MESS – AND HOW TO PUT THEM RIGHT geht er hart mit der falschen Anti-Krisenpolitik in EU-Europa ins Gericht. Ein wirklich hervorragendes Buch – untenstehende Rezension habe ich vor ein paar Wochen für den „Falter“ geschrieben. 

Hier schon mal die genauen Daten der Veranstaltung: 

Mittwoch, 17. September, 19 Uhr
Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 WIen
 
Europas hausgemachtes Debakel
Philippe Legrain, ehemaliger Wirtschaftsberater des Kommissionschefs, rechnet mit der EU-Anti-Krisenpolitik ab. 
Eine solche grundlegende Fundamentalkritik an der EU-Politik der letzten Jahre hat man schlichtweg noch nicht gelesen – und dann noch aus der Feder von einem, der verdammt gut weiß, wovon der spricht: Philippe Legrain war schließlich einige Jahre lang Chef jener Brüsseler Abteilung, die Kommissionspräsident Manuel Barroso mit strategischen ökonomischen Ratschlägen versorgte. Man kann also etwas salopp sagen: Er war der wirtschaftspolitische Chefberater des Kommissionspräsidenten. 
Sein Urteil fällt vernichtend aus: So ziemlich alles in der europäischen Anti-Krisenpolitik wurde falsch gemacht, sodass in der Eurozone als ganzes heute Stagnation herrscht und in den am schwersten betroffenen Krisenländern eine soziale Katastrophe. „Während die EU (früher) mit Prosperität verbunden wurde, ist sie es nunmehr mit Austerity und Rezession.“ Die eigentliche Ursache der Krise, nämlich Banken, die völlig kopflos riskante Kredite vergaben und nun auf tönernen Füßen stehen, wurde überhaupt nicht angegangen. Im Gegenteil: Überall folgte die Anti-Krisen-Politik der Blaupause, Banken um nahezu jeden Preis durch den Steuerzahler zu retten. Aber eben nur bis zu dem Grad, dass sie gerade nicht kollabieren und bankrott gehen. Das Ergebnis ist eine Bankenlandschaft mit Instituten, die zwar nicht vollends tot sind, aber doch halbtot, sodass sie ihrer Aufgabe, die Realwirtschaft mit Krediten zu versorgen, nicht mehr nachkommen können. Und gleichzeitig sind die Regierungen durch die Stützung der Banken derart verschuldet, dass die Staaten selbst nur mehr auf wackeligen Beinen stehen. Legrain: Die Verantwortlichen in der Eurozone „haben versucht, jede Bank zu retten, ohne sie aber dazu zu zwingen, die Probleme des Bankensektors zu lösen, und haben so Zombiebanken erzeugt, die das Leben aus der Wirtschaft saugen; sie haben die Augen davor geschlossen, dass viele Schulden einfach nicht zurückgezahlt werden können und gestrichen werden sollten. Und dann sind sie auch noch panisch in eine kollektive Austeritätspolitik galoppiert, ohne irgendetwas dafür zu tun, um Investitionen und Reformen anzukurbeln. Wie nicht anders zu erwarten, waren die Resultate desaströs.“

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Dienstag, 3. Juni: Niki Kowall und ich sprechen in Tulln über „Gleichheit“

Die SPÖ-Tulln hat mich ja gebeten, eine kleine politische Diskussionsreihe zu organisieren. Das sieht so aus, dass ich mir an vier Tagen in diesem Jahr Gäste einlade, mit denen ich ganz praktische, aber auch ganz grundsätzliche Fragen diskutiere. Nachdem ich im März mit der SPÖ-Europaabgeordneten Karin Kadenbach über „Freiheit und Demokratie in Europa“ gesprochen habe, werde ich am kommenden Dienstag mit meinem Gast Niki Kowall über „Gleichheit“ sprechen. Aktueller kann das Thema – siehe die Piketty-Debatte – ja kaum sein. Im Herbst geht es dann weiter – da spreche ich beispielsweise mit Markus Marterbauer über „Gerechtigkeit“. 

Hier ein paar Takte aus dem Folder der Veranstaltungsreihe: 
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Dienstag, 3. Juni um 19:30 in der AK Tulln. Rudolf Buchinger Straße 27-29; 3430 Tulln

Sven Rahner im Kreisky-Forum: Was ist Arbeit? Und was wird aus ihr?

Am kommenden Montag habe ich im Wiener Kreisky Forum wieder einen interessanten Gast zu begrüßen: Sven Rahner von der Universität Kassel stellt sein Buch „Architekten der Arbeit – Positionen, Entwürfe, Kontroversen“ vor. 

Darin spürt er der Frage nach, wie die Arbeit von morgen organisiert sein wird. Dafür hat er ganz tolle Gesprächpartner gefunden: Richard Sennett spricht etwa über „Organisationsmodelle im flexiblen Kapitalimmus“, die soziale Ungleichheit und Fragen der Mitarbeiterbeteiligung werden aufgeworfen, Mercedes Bunz präsentiert Thesen zur Digitalisierung von Arbeit, es geht um „Megatrends“ und praktische Perspektiven: Günter Wallraff kommt ebenso zu Wort wie Brigitte Ederer und IG-Metall-Chef Detlef Wetzel. 
Hier ein paar Takte aus dem Klappentext: 
Immer mehr und länger? Immer schneller und getriebener? Oder bewusster, eigenständiger, individueller? Die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten werden, beschäftigt wohl jeden, der Arbeit nicht nur als Broterwerb begreift. Arbeit dient längst nicht mehr nur dem Lebensunterhalt, sie ist auch Teil der eigenen Identität, des sozialen Status. Arbeit soll sich wieder lohnen, Erfüllung bieten und den eigenen Wohlstand ebenso wie den des Landes mehren – ein hoher Anspruch, allzu selten eingelöst. Prekäre und entwürdigende Arbeitsverhältnisse sind auch in Deutschland keine Seltenheit. Das digitale Zeitalter verändert die Arbeitswelt radikal, schafft neue Freiheiten ebenso wie neue Zwänge: Burn-out ist auch die Krankheit einer Gesellschaft, in der immer alles möglich sein muss. 
Für sein neues Buch „Architekten der Arbeit“ sprach der Politikwissenschaftler Sven Rahner mit 18 prominenten Vordenkern und Entscheidern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Er hat die Architekten einer neuen Arbeitswelt getroffen, die beobachten, planen und gestalten, wie Arbeit sich in den nächsten Jahrzehnten verändern wird: Von Brigitte Ederer bis Franz Müntefering, von Richard Sennett bis Mercedes Bunz, von Günter Wallraff bis Thomas Sattelberger – im Wechselspiel mit Sven Rahner stellen sie ihre Entwürfe der neuen Arbeitswelt vor. 
Sven Rahner: Architekten der Arbeit.
Kreisky-Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien
Montag, 2. Juni 2014, 19 Uhr

Machtwirtschaft – Nein Danke! Gerhard Schick im Kreisky-Forum

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Am Montag, 26. Mai, kommt Gerhard Schick, Stv. Vorsitzender des Finanzausschusses des deutschen Bundestages, ins Kreisky-Forum!
Damit uns am Tag nach der Europawahl nicht fad wird, habe ich schon für den Montag, den 26. Mai, meinen nächsten Gast ins Bruno-Kreisky-Forum eingeladen. Diesmal darf ich in meiner Reihe „Genial dagegen“ den deutschen grünen Finanzpolitiker Gerhard Schick begrüßen. Der gilt als einer der sachkundigsten Köpfe im deutschen Bundestag (er ist dort stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses)und hat gerade ein wirklich grandioses Buch geschrieben: „Machtwirtschaft – Nein danke“, erschienen im Campus-Verlag. 
Die Freunde der „freien Marktwirtschaft“ gehen ja meist mit einem gewinnenden Bild hausieren: Der Markt, das ist eine Veranstaltung, bei der sich gleichberechtigte Freie begegnen: Die einen kaufen, die anderen verkaufen. Es ist ein fröhliches demokratisches Handeln. Dieses Bild ist aber reine Ideologie. Die real existierende kapitalistische Ökonomie ist keine „freie Marktwirtschaft“ dieser Art, sondern eine Machtwirtschaft, in der wirtschaftlich mächtige Akteure ihre Privilegien ausbauen und verteidigen und andere über den Tisch ziehen. 
Schick, der ohne ideologische Scheuklappen das reale Funktionieren von Märkten analysiert, sieht diese Tendenz vor allem in der Finanzindustrie. Aus vielerlei Gründen: Hier gibt es die größte Konzentration. Die größte Privilegierung der Platzhirsche. Aber auch die größten Möglichkeiten zu Manipulation. Ist ja leicht zu verstehen: Wenn Dir ein Ladenbesitzer faule Kartoffel andreht, weißt Du drei Tage später spätestens, dass Du betrogen wurdest, und wirst einen anderen Laden aufsuche, künftig. Aber die „Produktqualität“ einer Lebensversicherung ist schwerer zu durchschauen, und Fehlentscheidungen zeigen sich vielleicht erst in dreißig Jahren. 
Ein Großteil der Finanzprodukte wird extra so designed, dass der Kunde sie nicht durchschaut:
„Dieses Geschäft zu Lasten der Kundin gelingt, weil kaum jemand einschätzen kann, wie viel Geld man eigentlich für die Risiken erhalten müsste. Und so hat trotz Finanzkrise die Anzahl dieser intransparenten Produkte noch zugenommen. Wares es 2006 noch 100000 verschiedene Produkte, sind es heute über eine Million. Eine Million komplexe Finanzprodukte? Das braucht die Welt nicht.“
Schick weiter: 
„Von 1997 bis 2009 haben die 25 größten Banken auf der Welt ihren Anteil an der Bilanzsumme der 1000 größten Banken von 28 auf 44 Prozent gesteigert…
Dabei gehen höhere Konzentrationen im Bankensektor nicht mit Produktivitätsvorteilen einher, sondern sogar eher mit Effizienzverlusten … Und für die Kundinnen und Kunden heißt weniger Wettbewerb: höhere Zinsen für Kredite und niedigere Zinsen für Einlagen. (…) 
Diejenigen Institute, die als too big to fail eingstuft werden, gelten aufgrund der staatlichen Vollkaskoversicherung als sicherer…. Das Ziel einer jeden Bank ist also, in diese Versicherung hineinzuwachsen. US Forscherteams zeigten … wie etliche Fusionen von US-Banken allein dadurch motiviert waren, dass die Banken den Status too big to fail erreichen wollten.“
„Wachsende Konzerne verschaffen sich also nach und nach Vorteile, die ein kleines Unternehmen mit Leistung nicht mehr aufholen kann… Big Business fürchtet deswegen einen funktionierenden Markt genauso wie einen funktionierenden Staat, der Regeln zu Begrenzung wirtschaftlicher Macht setzt.“
Schick zum Thema „Macht der Lobbys“: 
„Das Bild vom Lobbyismus als dem Vehikel präkärer Einflussnahme auf den Staat und seine Akteure greift allerdings zu kurz. … Schön wärs, wenn es nur darum ginge, wenn es wirklich so wäre, dass die Lbbyisten von außen auf einen Staat einwirken müssen.“
Er spricht von einem regelrecht „gekaperten Staat“:
„Im Extremfall ist der Staat gar nicht mehr in der Lage, adäquat zu regulieren, weil diejenigen, die er beaufsichtigen und denen er Regeln setzen soll, seine Organe schlicht vereinnahmen. „Bei vielen Entscheidungen waren wir auf den Rat der Banken angewiesen“. „
„Die Konservativen sind gar nicht für mehr Markt und weniger Staat! Sie sind für einen anderen Staat als die Linken, nämlich für einen Staat, der sich um die Oberschicht sorgt und in deren Interesse sehr wohl und sehr effizient die Dienste der zentralen Ordnungsmacht einspannt.“
Schick zur Bankenrettung in Europa:
„In der Öffentlichkeit wird ein Bild vermittelt, wonach die Kanzlerin verhindert, dass die politische Linke … Milliarden an die Faulpelze in den Südstaaten verschleudert. Richtig ist aber ein anderes Bild: Die Kanzlerin verschleudert Milliarden Euro an Steuergeldern an Kapitalgeber von Pleitebanken, also an die Vermögenden.“
Schick ist am ehesten als progressiver Ordoliberaler zu charakterisieren, und hat dementsprechend viele Vorschläge, wie Märkte reguliert werden müssen, dass die Macht der Mächtigen nicht zu Lasten des Gemeinwesens weiter wächst. Oder, um genau zu sein: Um diese Macht zu beschneiden. Etwa in der Finanzindustrie – hier fordert er umso stärkere Regulierungen und umso höhere Steuern und Eigenkapitalregeln, je größer die Marktmacht eines Instituts. Aber er hat noch eine Fülle weitere kluger Anregungen: 
Es brauche „Größenbremsen“, die die „regulatorischen Anforderungen überproportional steigen“ lassen. „Größe muss teuer sein, damit sie uns nicht teuer zu stehen kommt! Bankenabgaben… mit wachsender Bilanzsumme der Abgabensatz deutlich ansteigen.“
Ich glaube, das wird ein ganz wichtiger Abend im Kreisky-Forum und freue mich schon auf meinen spannenden Gast!
Gerhard Schick: Machtwirtschaft – Nein Danke. 
Montag, 26. Mai 2014, 19 Uhr
Kreisky-Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien. 

Termine: Morgen Graz, Freitag Wien, 21. Mai Linz ua.

Ein paar Termine der kommenden Wochen: 

Morgen, Dienstag, 13. Mai diskutiere ich in Graz bei einer Veranstaltung des BSA mit Jörg Leichfried, dem Delegationsleiter der SPÖ im Europaparlament und mit Julia Herr, der neuen Vorsitzenden der SJ zum Thema „Menschen statt Profite – Was sich in Europa ändern muss“. 18.30 Kunsthaus Graz. 
Supermarkt Europa
Am Freitag, den 16. Mai präsentieren Michel Reimon und ich unser Buch „Supermarkt Europa“ in der Buchhandlung Thalia in W3 (Shoppingcenter Wien Mitte). 19 Uhr. 
Am 21. Mai präsentieren Michel Reimon und ich „Supermarkt Europa“ bei einer Veranstaltung der Grünen in Linz. Keplersalon, Rathausgasse 5, 19.30 Uhr. 
Machtwirtschaft? Nein danke!
Am 26. Mai, einen Tag nach den Europawahlen, habe ich dann einen Gast im Kreisky-Forum in Wien, auf den ich mich schon besonders freue: Gerhard Schick, den stellvertretenden Vorsitzenden des Finanzausschusses im Bundestag und finanzpolitischen Sprecher der deutschen Grünen. Der hat nämlich ein ganz wunderbares, extrem gescheites Buch geschrieben: „Machtwirtschaft? Nein Danke!“. Darin macht er sehr deutlich, dass die Propaganda der „freien Marktwirtschaft“ mit der Realität nichts zu tun hat: Die Realität unserer „Marktwirtschaft“ ist die einer „Machtwirtschaft“, in der es sich die wirtschaftlich Privilegierten richten können auf Kosten aller anderen. Und er hat unzählige vernünftige Vorschläge, wie das korrigiert werden könnte. Näheres werd ich hier noch später einmal ausführen. Fürs erste der Termin zum Vormerken: Montag, 26. Mai, Kreisky-Forum. 19 Uhr. Armbrustergasse 15, 1190 Wien. 

„Der Sieg des Kapitals“ – Ulrike Hermann am kommenden Donnerstag im Kreisky-Forum

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Kommenden Donnerstag habe ich meine taz-Kollegin Ulrike Hermann zu Gast im Kreisky-Forum, die wieder einmal ein ganz hervorragendes Buch vorgelegt hat. Ich freu mich schon drauf!
In ihrem letzten Buch „Hurra, wir dürfen zahlen!“ analysierte Ulrike Herrmann den „Selbstbetrug der Mittelschicht“, die dabei mithilft, dass die Reichen immer reicher und die Gesellschaft immer ungleicher wird. In ihrem neuesten großen Buch geht sie es noch einmal einen Dreh grundsätzlicher an. „Der Sieg des Kapitals“, heißt es, und das ist natürlich doppelsinnig gedacht: Einerseits ist damit der globale Aufstieg des Kapitalismus allgemein gemeint, aber andererseits die Dominanz, die das große Kapital in der Globalisierung erlangt hat. Ulrike Hermann erklärt luzide und verständlich, was der Kapitalismus ist, wie er funktioniert. Sie zeigt, warum der Kapitalismus ständig zu Krisen neigt und wie man ihn politisch steuern müsste. Eine hervorragende Lektüre für alle, die verstehen wollen, wie unsere Wirtschaft funktioniert, wie es zur Finanzkrise kommen musste, was seither falsch gemacht wurde – und was getan werden müsste. 
ULRIKE HERRMANN

DER SIEG DES KAPITALS
WIE DER REICHTUM IN DIE WELT KAM: DIE GESCHICHTE VON WACHSTUM, GELD UND KRISEN

Donnerstag, 14. November 2013, 19 Uhr
Bruno Kreisky Forum für Internationalen Dialog | Armbrustergasse 15 | 1190 Vienna

Termine: Freitag, Transeurope-Festival in Berlin, Samstag bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Stuttgart

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In den nächsten Tagen bin ich wieder einmal auf einer kleineren Rundreise. Stationen: Berlin, Stuttgart, Graz. 

# Am kommenden Freitag, dem 25. Oktober halte ich die Keynote beim großartigen Transeurope-Forum in Berlin. „Imagine-Demand-Enact! – an alternative Europe!

25. Oktober, 19 Uhr Allianz Kulturforum, Pariser Platz 6, 10117 Berlin, Germany
Mehr dazu hier

# am Samstag, 26. Oktober spreche ich dann in Stuttgart bei der Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung, die ganz im Zeichen des Themas steht: „Rechtsrum!? Wie begegnet Europa antidemokratischen Tendenzen? Mehr dazu hier
26. Oktober, 10 Uhr
Glashaus im Theaterhaus, 
Siemensstr. 11, 70469 Stuttgart
# am Dienstag, 29.10. bin ich dann in Graz. Da spreche ich im Rahmen eines Symposiums an der Uni Graz, und zwar geht es um das Thema „Freiheit und Gleichheit unter den Bedingungen von kultureller Vielfalt“. Mit mir diskutieren:  Alexa Zellentin (Philosophie), Katharina Scherke (Soziologie, AKGL) und Andrea Ploder (Rechtsphilosophie). Moderation: Ulla Kriebernegg (Zentrum für Inter-Amerikanische Studien). Mehr dazu hier. 

29. 10., 19:00
HS 15.01 
Resowi-Zentrum, Graz
und am 
31. Oktober, um 20 Uhr steigt dann meine Show „Jäger & Stammler“ gemeinsam mit Mimu Merz in der Garage X. Aber das wisst Ihr wohl eh schon. Wenn nicht, der mehr dazu gibts hier