Die PDS-Hochschullisten wollen eine Studentenorganisation gründen – und nach dem legendären "Sozialistischen Deutschen Studenenbund" benennen. Überlegungen zur Marke SDS und zum Markenbewußtsein der Kapitalismuskritiker. taz, 20. Jänner 2006
Die PDS-Hochschullisten wollen eine Studentenorganisation gründen – und nach dem legendären "Sozialistischen Deutschen Studenenbund" benennen. Überlegungen zur Marke SDS und zum Markenbewußtsein der Kapitalismuskritiker. taz, 20. Jänner 2006
taz, 13. Jänner 2007
Bush gegen bin Laden war gestern. 2006 machten die einfachen Leute beim Kampf der Kulturen mit großem Engagement mit. profil-Jahresrückblick, Dezember 2006 und taz, 20. Dezember 2006
Wolf Biermann wird am 15. November 70 Jahre alt. Chapeau und Gratulation! Aus diesem Anlass ein kleines Stück aus der taz vom 15. November und zwei größere Stücke von mir aus der "Berliner Zeitung" aus dem Jahr 1996. Eine LP-Kritik und der Geburtstagsgruß zum Sechziger.
Österreich: Warum die Große Koalition aus denselben Gründen, die sie eigentlich notwendig machen würden, kaum mehr möglich ist. taz, 1. November 2006
Wer ist die „Unterschicht“, die jetzt auch die Politik entdeckt? Und wo, verdammt noch einmal, war die bisher? Über die Karriere einer Vokabel, die Gefahr läuft, einen semantischen Beitrag zur Deklassierung der Deklassierten zu leisten. taz, 17. Oktober 2006
Mit Evo Morales und Hugo Chavez hat die westliche Linke wieder zwei Darlings aus Lateinamerika. Sie repräsentieren die Sehnsucht nach einer Alternative und rufen doch auch kolonialistische Imagos ab: die vom guten Eingeborenen, der noch Zugang zum „Echten“ hat. taz, Mai 2005
In der politischen Akademie der ÖVP scheinen sie die Zeit mit dem Lesen von Misik-Texten zu verbringen. Muss kein Schaden sein, gibt es in der Partei doch gewiss Leute, die ihr Leben mit nutzloseren Dingen verbringen. Nachdem schon VP-Akademie-Direktor Burkert-Dottolo in der "Wiener Zeitung" seinen Lesern berichten musste, dass es da einen "in linken Kreisen sich einer gewissen Beliebtheit erfreuenden Robert Misik" gibt, erklärte sein Kollege Moser im "Datum", meine "formal meist brillanten Kommentare" seien Beweise für die linke Wertevergessenheit. Freut mich natürlich, dass die sich vor mir zuerst einmal in den Staub werfen, bevor sie mich kritisieren. Damit sie ihre Kritik noch mit einer Prise intellektueller Ernsthaftigkeit würzen können, hänge ich hier ein Stück über "Linke Werte" ran, das im Frühjahr in der "taz" erschien.
Katholische Beichte, kommunistische Selbstkritik, psychoanalytische Selbstthematisierung: Sprechen hat sich als die Art durchgesetzt, mit Verfehlungen umzugehen. Und Verschweigen ist schlimmer als jede Untat. Anmerkungen zur Häutung des Grass an Hand einer neuen kulturhistorischen Studie.
Das Eigentümliche an der gegenwärtigen Grass-Debatte ist der Umstand, dass es weniger um Schuld geht sondern um die richtige Art des Redens über die Schuld, von der nicht einmal klar ist, worin sie besteht. Niemand will Grass seine Waffen-SS-Wochen vor 62 Jahren vorwerfen, doch unisono wird ihm vorgehalten, wie er darüber spricht und dass er zu spät darüber spricht. Das ist nicht unbizarr, wird doch in den Reaktionen unwidersprochen vorausgesetzt, dass falsches Sprechen über das eigene Leben eine ebenso verwerfliche Tat ist wie falsches Tun – wenn nicht gar eine noch verwerflichere.
Später nannte man ihn Bruno, den Bären. Er ist eine Allegorie auf das Bedrohliche der Natur, das wir lieben, wenn es auf Distanz bleibt. Tröstlich ist: Wer vom Bären gefressen wird, hat zumindest noch etwas Einzigartiges erlebt. taz, Mai 2006
Der Fussball-WM-Essay: Dass die Deutschen plötzlich als „fröhlich“, „verspielt“ und „liberal“ gelten, zeigt, dass Nationen heute auch nicht anders funktionieren als Marken: Sie haben ein Markenimage, das man renoviert, wenn das alte aus der Mode kommt.