„Ich will so bleiben wie ich bin“

           Fundstücke eines Alleslesers – Blogkolumne 2          .

Leserin Paula Z. hat zum gestrigen Fundstück ("Vaginageruch?") auf meinem taz-blog angemerkt, dass auch die "Selbstsorge" des Konsumenten, einmal in den Mittelpunkt der Werbung gerückt, "abschreckende Wirkung haben kann". Paula: "Der Slogan ‚Ich will so bleiben, wie ich bin!‘ beispielsweise …

 

 

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Vaginageruch?

Fundstücke eines Alleslesers – die Blogkolumne Nr. 1

Im Unterschied zur frühen Kosmetikwerbung stellt die heutige die Selbstsorge des Konsumenten und der Konsumentin in den Mittelpunkt, zeigt Wolfgang Ullrich in seinem neuen Buch Habenwollen: "Ging es damals darum, dank einer Creme oder eines Deos anderen besser zu gefallen und peinliche Situationen zu vermeiden, steht mittlerweile die Selbstsorge der Konsumenten im Zentrum." Das zivilisatorische Minimum – beispielsweise: "nicht stinken" – wird, bei den Adressaten der Kosmetikwerbung zumindest, vorausgesetzt.

 

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Österreichs Wahlwunder

Kann die SPÖ unter Alfred Gusenbauer das Kanzleramt erobern und die Fenster weit aufstoßen? Notwendig wäre es nach den sechs bleiernen Jahren der ÖVP-FPÖ-Koalition. Ein Wahlkommentar für die "Blätter für deutsche und internationale Politik", das renommierte Außenpolitik-Journal aus Berlin. Als pdf können Sie die leicht gekürzte Druckfassung hier lesen: Download file  Montag, 9. Oktober 2006.

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22. Oktober Schauspiel Frankfurt: Vom Nutzen der Utopie

Meine nächstenTermine

Am 20. Oktober diskutiere im Wiener IHS über "Perspektiven europäischer Identität".

Am 22. Oktober spreche ich im Schauspiel Frankfurt über den  Nutzen der Utopie für das Leben.

Voraussichtlich am 1. November diskutiere ich mit Peter Huemer, Doron Rabinovici u.a. über 20 Jahre Republikanischer Klub.

Und am 23. November habe ich Gösta Esping-Andersen, den dänischen Wohlfahrtsstaatstheoretiker, in meiner Reihe "Genial dagegen" im Kreisky-Forum zu Gast.

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Was ist Neo-Existentialismus?

Warum die alte Frage nach dem "richtigen Leben" neuerdings wieder gestellt wird – und was eine gelingende Existenz unter den Bedingungen des Kulturkapitalismus ausmachen könnte. Beitrag zu: Christian Reder: Lesebuch-Projekte. Springer-Verlag, Wien, 2006. Mit Beiträgen von Zaha Hadid, Alexander Kluge, Christoph Schlingensief, Dirk Baecker uva.

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Summer Time

Wer ist, was kann Alfred Gusenbauer? Die Frage wird uns noch länger beschäftigen. Hier Ausschnitte aus einem politischen Porträt, das ich im Jahr 2002 in der "Neuen Gesellschaft / Frankfurter Hefte" veröffentlichte, dem SPDnahen Intellektuellenblatt, das von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegeben wird. Der Schlüsselsatz, der heute noch gilt: "Wahrscheinlich würde Alfred Gusenbauer sogar ein recht guter Bundeskanzler sein."  Annäherung an einen Bundeskanzler, Erster Teil

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Die Freude wächst

Wie sehen Sieger aus? Wie Gusenbauer. Und wer bleibt eine Fussnote der Geschichte? Schüssel! Wer hätte das gedacht.

Der Nebel senkt sich. Aus Emotionen wird Nüchternheit und vielleicht aus erster Nüchternheit auch eine Emotion – schließlich sind aufgeklärte Bewohner der Mediengesellschaften trainiert darauf, ihren eigenen Emotionen mit angebrachter Skepsis zu begegenen.

Nun also, langsam kann man sich der Freude hingeben, dass wir "DIE" los sind, die arroganten Umfärber und die Hetzer. Die größte Freude vielleicht: dass Schüssel, dieser petit grande homme, nach nur sechs Jahren wieder verjagt wurde. Er wollte das Land nachhaltig prägen wie Kreisky und brachte es nur zur Fussnote der Geschichte – wie Klaus, wie Sinowatz. Ansonsten freilich eine seltsame Ungerührtheit – irgendwie sieht die Stadt auch nicht anders aus als vorgestern, sie wird von den selben Leuten bewohnt. Dass diese Regierung de facto weg ist, fällt im Alltag eben kaum auf – was ja nicht schlecht ist, sie ist uns im Alltag ja auch nicht so aufgefallen, als sie noch da war.

Und Gusenbauer? Vielleicht haben wir ihn alle unterschätzt. Vielleicht hatte er recht, und alle, die ihn zuletzt mit wachsender Skepsis betrachteten, unrecht.

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