Es lässt sich nicht abstreiten: Es läuft so ziemlich alles schief in Europa. Die Euro-Länder sind gerade die Hauptopfer der Finanzmarktkrise. Und was die Staats- und Regierungschefs auch unternehmen, um die Lage zu entspannen: Es funktioniert nicht. Einfach, weil die Währungsunion falsch konstruiert ist. Solange man daran nichts ändert, bleiben die Euro-Länder Spielball hysterischer Märkte. Stattdessen verordnet man immer neue Sparpakete, die die Lage nur verschlimmern. In den immer hektischeren Not-Sitzungen geht die Macht immer stärker auf die Staats- und Regierungschefs über – EU-Kommission und Parlament sind praktisch abgemeldet. Und unter den Staats- und Regierungschefs sind es vor allem Nicolas Sarkozy und Angela Merkel, die anschaffen, wo es langgehen muss. Und unter den beiden ist es vor allem Merkel, die die starke Frau Europas mimt. Das Problem ist freilich: Merkel hat selber keinen Plan und ist vor allem politisch zu instinktlos, um dieser Rolle gewachsen zu sein. Unter den Bürgern, denen niemand etwas erklärt, die man mit leeren Soundbites abspeist, machen sich Frust und Verunsicherung breit. Also: Es läuft gerade ziemlich alles schief, was schief laufen kann.