„Die falschen Freunde der einfachen Leute“ als Bühnenereignis!

Herzliche Einladung:

17. Oktober, Theater Arche, Wien:

DIE FALSCHEN FREUNDE DER EINFACHEN LEUTE als Theaterereignis

Nach Aufführungen in Brünn wird das Stück „Falešní přátelé obyčejných lidí“ – „Die falschen Freunde der einfachen Leute“ – nicht nur in Prag und Jilhava gastieren, sondern auch in Wien. Am 17. Oktober, und zwar im Theater Arche in Mariahilf. Keine Angst: Auch wenn das Stück in tschechischer Sprache ist – es gibt eine gut lesbare Projektion des deutschen Textes. Also: Man versteht alles, auch wenn man nicht tschechisch spricht. Bildsprache und Sprache ziehen einem in einen Sog. Das Divadlo Feste und das Team um den wunderbaren Regisseur Jiří Honzírek haben dieses Stück auf Basis meines gleichnamigen Suhrkamp-Essays entwickelt. In einem ganz großartigen postdramatischen Stil, fast als eine Art von Lehrstück. Mit Wucht, aber auch allem Raum für offene Fragen. Ich war ganz hin und weg und begeistert.

Am 17. Oktober um 19.30 könnt ihr die Produktion also im Theater Arche sehen. Karte könnt ihr hier kaufen.

Kommet zahlreich, die Spitzentruppe hat es wirklich verdient vor berstendem Haus zu spielen.

Stimmen zum Stück:

„Das Theater Feste beschäftigt sich mit tabuisierten Themen. Etwa, der Unfähigkeit von Bevölkerungsgruppen, Gemeinsamkeiten zu finden.“ (CT24)

„Hauptvorteil: Dass es nicht in einfache Lösungen verfällt“ (Denik Referendum)

„Wir beginnen Anthropologen zu ähneln“ (Petr Bittner)

Buchpräsentation: Das große Beginnergefühl – Wien, Berlin, Stroheim, Kassel…

Jetzt im Buchhandel: Mein Buch „Das Große Beginnergefühl“, ein Parforceritt durch 200 Jahre moderner Kunst. Es beschreibt, wie radikale Kunst, revolutionäre Ideen und Politik und der „Zeitgeist“ aufeinander einwirken.

„Die verloren gegangenen gesellschaftsverändernden Energien von Literatur und Kunst gewinnt Misik im dynamischen Essayismus zurück“, schreibt die „Welt am Sonntag“. Hört man gerne. Jetzt beginnt auch langsam der Rummel der Buchpräsentationen.

Berlin, Volksbühne. Am 1. Juni stelle ich das Buch in der Volksbühne in Berlin vor – und zwar im Gespräch dem Berliner Kultursenator Klaus Lederer. Beginn 20 Uhr.

Wien, Kreisky Forum. Am 8. Juni stelle ich das Buch in Wien im Gespräch mit Thomas Edlinger vor, dem legendären FM-4-Im-Sumpf Co-Host und künstlerischen Leiter des Donaufestivals. Natürlich im Kreisky Forum, meiner Quasi-Homebase. Armbrustergasse 15, 1190 Wien. Beginn 19 Uhr.

Oberösterreich, Stroheim. Am 15. Juni bin ich dann in Oberösterreich in Stroheim, bei den tollen Leuten vom Literaturschiff. Das Gespräch führt Dominika Meindl. Beginn auch hier 19 Uhr.

Wien, Kultursommer. Am 7. Juli spreche ich im Rahmen des Kultursommers Wien um 18:30 bei der Bühne am Naschmarkt. Wo genau die stehen wird gebe ich noch zeitnah bekannt.

Kassel, documenta. Am 23. August bin ich dann in Kassel, wo ich anlässlich der documenta bei den „Gesprächen zur Gegenwartskunst“ mit Heinz Bude über mein Buch sprechen werde. Um 18 Uhr soll es hier am Lutherplatz losgehen.

Mit Wumms aus der Krise! Olaf Scholz am Mittwoch im Live-Talk im Kreisky-Forum

„Mit aller Kraft dagegen halten…“

Es gibt wohl kaum einen spannenderen Gast: Olaf Scholz am Mittwoch bei Kreisky Forum Digital. Warum ihr da unbedingt dabei sein solltet:

In Österreich gibt es viel Kritik an den Wirtschaftspaketen der Regierung. Die deutsche Regierung hat sofort Hilfspakete geschnürt, die offensichtlich besser funktionierten. Wie haben sie das gemacht? Was kann man daraus lernen?

Darüber spreche ich am Mittwoch 10. 6. um 19 Uhr mit dem Mann, der dafür die oberste Zuständigkeit hat: Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz. Wie schnürt man Rettungspakete, die Unternehmen und Beschäftigung retten?

Vergangene Woche verabschiedete die dt. Bundesregierung ein historisches Konjunkturprogramm, das mit 150 Mrd. Euro die Wirtschaft beim Neustart ankurbeln soll. Es wird allgemein als Kurswechsel der deutschen Finanzpolitik gefeiert.

Deutsche Medien reiben sich die Augen: „Der geheime Scholz“, der jetzt ganz anders sei, als man immer dachte. Zentralfigur des europäischen Keynesianismus, der sich mit einem großen „Wumms“ aus der Krise raus investiert. Auch darüber werden wir sprechen.

Und natürlich auch über eine heikle Frage: Müssten wir die gegenwärtige Lage nicht gleich zum großen Wirtschaftsumbau nützen, statt Geld in Sektoren zu pumpen, denen nicht immer die Zukunft gehört? Oder geht das eben nicht in der Krise?

Weil in der Krise alle einfach wieder zu Normalität und Sicherheit zurück kehren wollen. Und wir werden neben den brandaktuellen auch ein paar grundsätzliche Fragen erörtern: Über die Sozialdemokratie, und wie sie wieder vorwärts kommt.

Ich freue mich sehr über dieses Gespräch. Am Mittwoch, um 19 Uhr auf der Facebook Seite des Bruno Kreisky Forum via Facebook Life!

Hier gehts zur FB-Seite des Kreisky-Forum, hier wird das Gespräch übertragen

Buchpräsentation „Die falschen Freunde der einfachen Leute“ und andere tolle Termine

Im November habe ich eine Reihe toller Termine, auf die ich mich schon freue und zu denen ich herzlich einlade…

Am 14. November um 19 Uhr präsentiere ich im Bruno-Kreisky-Forum mein Buch „Die falschen Freunde der einfachen Leute“ (Suhrkamp-Verlag). Dazu haben wir Nils Minkmar eingeladen, den Kulturautor des „Spiegel“, der mit mir das Buch im Gespräch präsentieren wird.

Am 27. November werde ich das Buch dann auch in Steyr präsentieren, und zwar um 20 Uhr im Museum Arbeitswelt. Davor gibt es auch noch die Möglichkeit einer Kuratorenführung durch die von mir mitgestaltete Ausstellung „Arbeit ist unsichtbar“

Am 7. November um 19 Uhr habe ich im Kreisky Forum Armin Nassehi zu Gast, der gegenwärtig vielleicht angesagteste deutsche Sozialforscher. Er präsentiert sein Buch „Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft.“ Die Veranstaltung ist übrigens eine Koproduktion mit der „Buch Wien“ wie auch gleich die Veranstaltung am nächsten Tag, nämlich…

8. November, 19 Uhr, Kreisky Forum. Veronika Duma stellt ihre Biografie der großen österreichischen Sozialistin Rosa Jochmann vor.

Vorher habe ich am 8. November noch meine eigene Lesung auf der Buch-Wien: Um 12 Uhr spreche ich auf der ORF-Bühne über meine beiden aktuellen Bücher „Herrschaft der Niedertracht“ und „Die falschen Freunde der einfachen Leute.“

9. November, 16.00 darf ich auf der Buch Wien noch einmal gemeinsam mit Veronika Duma ihre Biografie vorstellen.

Noch ein paar Termine, falls irgendjemand vor Ort ist: Am 20. 11. spreche in im Rahmen einer Ringvorlesung an der Universität Bonn über „Utopien“, am 21. 11. in Unterhaching über Digitalisierung und die Zukunft der Arbeit und am Samstag, 23. 11. in Salzburg um 10 Uhr beim Symposium „Widerständig“ über „die Gratwanderungen der Widerständigkeit“.

Und ganz großartig zum Monatsende hin:

Am 25. November habe ich Justin Gest im Kreisky Forum zu Gast, den amerikanischen Sozialanthropologen, der sein Buch „The New Minority“ präsentiert, seine grandiose Studie über die „weiße Arbeiterklasse“ in den USA und in Großbritannien.

Kracht bald das Wirtschafts-Kartenhaus?

Ökonom Gustav Horn am kommenden Dienstag im Kreisky Forum.

Deutschland am Rande einer Rezession. Die Vermögensungleichheit nimmt immer mehr zu. Der kurze zweijährige Boom mit einer Entspannung am Arbeitsmarkt dürfte bald wieder von wachsender Arbeitslosigkeit abgelöst werden. Wobei bisher die rumpenlnde Konjunktur noch nicht auf die Arbeitsmärkte durchschlug. Wenn jetzt auch noch die Immobilienblase platzt, sitzen wir endgültig in den rauchenden Ruinen des Kapitalismus.

Und angesichts dieser riskanten und unsicheren Aussichten sind die Regierungen allesamt durch Schuldenbremsen gefesselt. Während über Nacht Phantastilliarden da sind, wenn es um die Rettung der Banken geht, bleiben wichtige langfristige Infrastrukturinvestitionen seit Jahren unerledigt – in Österreich nicht viel anders als in Deutschland. All das sollte eigentlich die wichtigste Thematik unserer öffentlichen Debatten sein, aber stattdessen führen wir Scheindiskussionen über symbolische Nebenthemen.

Ein Grund mehr, einen der schlausten Fachmänner auf diesen Gebiet ins Kreisky-Forum zu laden. Kommenden Dienstag, 15. Oktober, habe ich Gustav Horn zu Gast. Der ehemalige Direktor des „Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung“ einer der führenden Ökonomen der Bundesrepublik. Gegenwärtig ist er Präsident der deutschen John-Maynard-Keynes-Gesellschaft.

Dienstag, 15. Oktober, 19 Uhr. Bruno-Kreisky-Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien.

Gustav Horn: Von der Schuldenbremse gefesselt.

Montag im Kreisky Forum: Lutz Raphaels bahnbrechende Studie über den „Abschied vom Malocher“

Das sollten sich vor allem Gewerkschafter*innen nicht entgehen lassen.

Es gilt jetzt schon als eines der wichtigsten Sachbücher des Jahres. „Selten nur kann man ein Buch finden, das so viel Wirklichkeit, die vor der Nase liegt, bewusst macht“, feierte Gustav Seibt in der „Süddeutschen Zeitung“ Lutz Raphaels „Jenseits von Kohle und Stahl“. Seibt: „Gäbe es noch eine intellektuell wache Sozialdemokratie, dies müsste ihr Buch sein. Es handelt von den Jahren, die wir kennen, und darum auch von einer Zukunft, die noch unbekannt ist.“

Raphael hat die Geschichte der vergangenen dreißig Jahre geschrieben, dieser Epoche, die wir oft viel zu lässig mit dem Begriff „Neoliberalismus“ zusammen fassen. Es ist die Geschichte des Abstiegs der Arbeiterklasse, die Geschichte des Strukturwandels, der ganze Industrien verschwinden ließ, des Aufstiegs neuer Arbeitsformen. Die Geschichte der Deindustrialisierung. Die krassesten Erscheinungsformen haben wir alle vor Augen: den Untergang ganzer Branchen, etwa des Kohlebergbaus in Nordengland, der Niedergang der Kohlereviere im Ruhrgebiet, der Werften in Norddeutschland, der stahlverarbeitenden Verstaatlichten Industrie in Österreich. Aber Deindustrialisierung ist viel mehr: Automatisierung und Rationalisierung im verarbeitenden Gewerbe und damit Arbeitsplatzverlust selbst in erfolgreichen Branchen. Rationalisierungsdruck, der stetig wirkt, sodass nahezu überall die Beschäftigten wissen, dass es bei der nächsten Runde auch sie erwischen kann. Entsolidarisierung, diese Haltung „ich kümmere mich nur mehr um mich selbst“, ist eine Folge davon.

Arbeitsmarktstabilität ist durch Instabilität ersetzt worden, und nicht nur für die eklatantesten Verlierer des Strukturwandels. Untergegangen ist auch eine Leitfigur der Arbeit, Raphael spricht vom „Abschied vom Malocher“.
Das Absurde ist: Wir alle durchleben diese Ära, aber die Geschichte dieser Zeit, vor allem die Geschichte der einfachen Leute, die unter die Räder kamen, ist noch nicht geschrieben.

Kommenden Montag stellt Lutz Raphael sein bahnbrechendes Buch im Kreisky Forum vor.

Montag, 23. September, 19 Uhr
Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien

Termine im September: Marx, Graeber, Jacobin, Mouffe, Liebe und Co.

MARX

2. September 2018, 11 Uhr, Theater an der Josefstadt

Karl Marx verbrachte im Revolutionsjahr 1848 einige Wochen in Wien und hielt Vorträge, etwa in den Stäußelsälen, heute das Theater an der Josefstadt. Exakt 170 Jahre später gibt es aus diesem Anlass eine Matinee im Theater an der Josefstadt, bei der ich aus dem „Kommunistischen Manifest“ lesen und nachher unter anderem mit Nurten Yilmaz diskutieren werde.

ARBEIT IST UNSICHTBAR

6. September, 19 Uhr, Kreisky Forum

Harald Welzer und ich haben die Ausstellung „Arbeit ist unsichtbar“ im Museum Arbeitswelt Steyr kuratiert und auch den Reader zur Ausstellung – gemeinsam mit Christine Schörkhuber – erstellt. Wir präsentieren das Buch (erschienen im Picus-Verlag) und auch einige Elemente der Ausstellung, als Appetizer für alle, die es noch nicht nach Steyr geschafft haben.

EDELWEISS

11. September, 19 Uhr, Kreisky Forum

Der Journalist Günter Kaindslstorfer schreibt seine Romane unter dem Pseudonym Günter Wels. Seinen Roman „Edelweiß“ präsentiert er am 11. September. Die Ausgangsgeschichte: „Im Frühjahr 1945 springt Friedrich Mahr, Deckname Edelweiß, als Leiter eines Spezialkommandos aus einer zweimotorigen B-26 der U.S. Air Force über deutschem Reichsgebiet bei Salzburg ab. Der OSS-Agent hat den geheimen Auftrag, Informationen über die von Hitler angeblich geplante Alpenfestung einzuholen.“ Der Roman beruht auf realen historischen Geschehnissen.

MARX AGAIN

14. September, Wiener Neustadt

Am 14. September spreche ich in Wiener Neustadt zum 200. Geburtstag von Karl Marx. Details geb ich noch bekannt, sobald ich sie weiß.

GRAEBER

19. September, Büchereien Wien, 19 Uhr

David Graeber, der amerikanische linke Bestsellerautor, stellt sein neues Buch „Bullshit-Jobs“ vor – eine grandiose Untersuchung über viele Jobs, die erfunden werden, obwohl sie niemand braucht. So von der Art: Menschen, die in Sitzungen sitzen, die sich mit dem Sinn von Sitzungen beschäftigen. Ich habe die Freude, Graeber in ein Gespräch über sein Buch zu verwickeln.

JACOBIN

20. September, Kreisky Forum, 19 Uhr

Wie es der Zufall so will, ist gleich eine weitere Spitzenfigur der US-Linken zu Besuch: Bashkar Sunkara, der Gründer und Herausgeber des Magazins „Jacobin“, kommt nach Wien, um einen Reader mit den besten Texten von „Jacobin“ zu präsentieren, der demnächst bei Suhrkamp erscheint.

RECHTSRUCK

25. September, Kreisky Forum, 19 Uhr

In unserer Reihe, die eine aktualisierte Rückschau auf das Jahrhundert hält, widmen wir uns dem Thema: DIE ROHE BÜRGERLICHKEIT. Der österreichische Konservativismus auf Abwegen – vom „Untergang des Abendlandes“ bis Schwarz-Blau. Brigitte Bailer-Galanda, Willi Mernyi und Natascha Strobl werden sprechen, ich moderiere.

LIEBE IN ZEITEN DES KAPITALISMUS

26. bis 28. September – Innsbruck, Landeck, Kufstein/Wörgl?.

In drei Tiroler Städten präsentiere ich mein Buch „Liebe in Zeiten des Kapiutalismus“. Leider habe ich noch nicht den exakten Ablauf – was? wann? wo? -, Details gibt es sobald ich sie kenne.

CHANTAL MOUFFE

29. September, Chantal Mouffe, Wiener Humanities Festival, 15 Uhr

Beim Wiener Humanities Festival diskutiere ich mit Chantal Mouffe über ihr neues Buch „Für einen linken Populismus“. Ort: Stadtkino

Einladung zur Ausstellung: „Arbeit ist unsichtbar“

Liebe KollegInnen, FreundInnen, wertes Publikum,

am 3. Mai 2018 eröffnet im Museum Arbeitswelt in Steyr – dem Museum der industriellen Arbeit in Österreich – die Dauerausstellung „Arbeit ist unsichtbar“.

Ich hatte die Freude, diese Ausstellung gemeinsam mit Harald Welzer, dem deutschen Sozialpsychologen und Bestsellerautor, kuratieren zu dürfen und mit dem großartigen Team des MAW finalisieren zu können.

 

Alles Nähere zur Ausstellung bzw. der Eröffnungssause findet Ihr hier!

Das Wesentliche an der Arbeit ist unsichtbar. Wenn wir von der Arbeit sprechen, dann stellen wir uns Arbeiter und Arbeiterinnen in der Fabrik vor, Maschinen, organisierte Abläufe im Büro, Menschen, die vor dem Computer sitzen, Leute, die an irgendetwas herumtüfteln. Dabei übersehen wir aber das Wesentliche: Wir gehen auch arbeiten, weil wir die Motivation verspüren, etwas zu tun und weil wir unsere Arbeit lieben. Wir wollen unsere Arbeit ordentlich machen, wir wollen aber für sie auch geschätzt, anerkannt und respektiert werden. Wir wollen ins soziale Geflecht der Kollegenschaft eingewoben sein. Wir wollen auch eine Arbeit, der wir Sinn zuschreiben. Arbeit gibt uns Selbstbewusstsein, genauso, wie es unser Selbstwertgefühl untergraben kann, wenn wir am Arbeitsplatz respektlos behandelt werden. Gefühle, Emotionen, spielen am Arbeitsplatz eine zentrale Rolle.

Gezeigt werden Geschichten über Eigensinn, Widderstand, Kooperation und Motivation, über Zusammenhalt, Identität und Stolz, aber auch über Stress, Angst, Überforderung und Ohnmacht.

Es erwarten Euch Audiostationen über „Arbeit und Gefühl“, ein Darkroom, in dem Sie Minenarbeitern aus dem Kongo begegnen, Ausstellungsräume, die den Kampf um Takt und Arbeitszeit, um Anerkennung, den Stolz der Arbeiter auf ihr Können, aber auch die Globalisierung zwischen 1850 und heute am Beispiel der Waffen- und Autoindustrie in Steyr zeigt. Global Steyr.

Und der Roboter Pepper, der die verschiedensten Aspekte der Arbeit der Zukunft erzählt: Etwa, warum ihr Eigenheim demnächst in drei Tagen von einem Roboter errichtet sein wird.

Dazu gibt es einen Ausstellungsreader, der im Picus-Verlag erscheint: Mit Beiträgen von Paul Mason, Saskia Sassen, Harald Welzer, Kathrin Röggla, Sighard Neckel, Verena Dürr, Christine Schörkhuber, Ulrich Brand, Helene Maimann, Wolfgang Maderthaner uva.

Anschrift des Museums:

MUSEUM ARBEITSWELT – Wehrgrabengasse 7 – A 4400 Steyr

Leipzig, Berlin, Steyr, Salzburg, Wien: Meine Termine der nächsten Wochen

Leipzig: 8. April, 17.30, Schauspiel Leipzig:
Was ist deutsch?
Jens Bisky von der Süddeutschen Zeitung im Gespräch mit Herfried Münkler und mir.

10. April, 19 Uhr, Kreisky Forum, Wien:
Im Gedenkjahr 2018 werden wir in eine Reihe von Gesprächsrunden die besondere Rolle der sozialistischen und anderer Bewegungen in der Geschichte Österreichs beleuchten. Dieser Abend steht unter dem Motto:

FÜR DIE REPUBLIK
Die österreichische Sozialdemokratie als historische Freiheitsbewegung

Schließlich war es vor allem die Sozialdemokratie unter Victor Adler, die zuerst für bürgerliche Freiheitsrechte kämpfte, aber auch für demokratische Rechte wie das allgemeine gleiche Wahlrecht. Und der dann, als Folge des Krieges und der Revolution, die Republik gewissermaßen in den Schoß fiel.

Darüber diskutiere ich mit Georg Brockmeyer, dem gerade bestellten neuen Kommunikationschef der SPÖ, mit Barbara Blaha, der Politologin und Historikern Hannah Lichtenberger und mit Georg Spitaler vom Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung.

Salzburg: 11. April, 18 Uhr, Hörsaal 381, GesWi, Rudolfskai 42:

Auf Einladung der KPÖplus spreche ich in Salzburg zum Thema:

„Das schwarz-blaue Projekt“

Wohin steuert Österreich? Die ersten 100 Tage der Schwarz-Blauen Bundesregierung lassen erahnen, dass ein Umbruch bevorsteht: 12-Stunden-Tag, Sozialkürzungen, drohende Studiengebühren, Massen-Überwachung und täglich neue FPÖ-„Einzelfälle“. Aber worum geht es Kurz und Strache eigentlich? Was ist das Schwarz-Blaue Projekt der Regierung? Und was können wir alle tun, um die rechte Welle zu stoppen?

12. April, 17 Uhr, Wien, Buchhandlung Facultas im NIG der Uni Wien:
Ich lese aus und präsentiere mein Buch „Liebe in Zeiten des Kapitalismus“

16. April, 18.30 Uhr, Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien:
Karl Marx und die Gegenwart – Ein Abend zum 200. Geburtstag. Im Rahmen der Festivitäten zu Karl Marx 200. Geburtstag spreche ich über Marx und kommentiere und diskutiere die beiden neuen Filme, die exklusiv präsentiert werden: „Karl Marx und seine Erben“ (Peter Dörfler; ARTE/WDR/SWR 2018) „Marx 4.0: Die neue Weltformel?“ (Simone Dobmeier und Torsten Striegnitz; ARTE/ZDF 2018).

Salzburg: 18. April, 19.30, Literaturhaus: 
Ebenfalls zum 200. Geburtstag von Marx lädt das Literaturhaus Natascha Strobl und mich zu einem Filmscreening und zur Diskussion unter dem Titel:
200 Jahre Karl Marx – „Alte Linke : Neue Rechte“. Gezeigt wird auch hier der Film „Marx 4.0“ von ARTE

19. April, 19 Uhr, Wiener Vorlesungen, diesmal in der Brunnenpassage am Brunnenmarkt:
Zivilcourage!
Agieren versus Reagieren –
couragiert aktiv in schwierigen Zeiten
Die großartige Noah Snow wird die Keynote halten, Marissa Lobo und ich werden kommentieren und mit der Vortragenden diskutieren.

Berlin: 29. April, 20 Uhr, Volksbühne:
An diesem Sonntag steigt in der Berliner Volksbühne die Präsentationssause meines Buches „Liebe in Zeiten des Kapitalismus“ in der Reihe Armen Avanessian & Enemies. Armen wird mit mir über mein Buch und vielleicht auch noch über andere brandheiße Themen diskutieren.

Steyr: 3. Mai, 19 Uhr, Museum Arbeitswelt:
Harald Welzer und ich haben – als Kuratoren – mit dem großartigen Team des Museum Arbeitswelt in Steyr, mit wunderbaren Architekten, mit Audiokünstlern und vielen anderen jetzt seit beinahe zwei Jahren an der neuen Daueraustellung gearbeitet. Titel: „Arbeit ist unsichtbar.“ Wir stellen gewissermaßen die bisher noch nicht erzählte Geschichte und Zukunft der Arbeit aus.

Gezeigt werden Geschichten über Eigensinn, Widerstand, Kooperation und Motivation, über Zusammenhalt, Identität und Stolz, aber auch über Stress, Angst, Überforderung und Ohnmacht. All das ist das Wesentliche der Arbeit und wird mit Ausstellung ARBEIT IST UNSICHTBAR sichtbar gemacht.

Wir freuen uns sehr, dass diese lange und intensive Arbeit endlich den kritischen Blicken des Publikums ausgesetzt wird!

Steyr: 4. Mai, 17 Uhr, Museum Arbeitswelt:
Karl Marx 200, Geburtstagsfest
Zum Geburtstag von Karl Marx gibt es Reden, Laudationen und natürlich Musik. Ich werde auch mit eine Laudatio mit von der Partie sein.

Nächste Woche im Kreisky Forum: Nikos Pappas über „3 Jahre Syriza-Regierung“ und Lisa Herzog über zeitgemäßen Liberalismus.

Kommende Woche haben wir im Kreisky-Forum zwei Gäste, über die ich mich besonders freue, da wir uns buchstäblich seit Jahren um sie bemüht haben – und nun klappt es endlich.

1.

Am Montag, 12. März, um 19 Uhr darf ich NIKOS PAPPAS begrüßen, der nicht nur der gegenwärtige Minister für Medien, Digitales und Telekommunikation in der griechischen Regierung ist, sondern der engste Mitstreiter von Premierminister Alexis Tsipras. So wirkte er etwa in der ersten Syriza-Periode als Staatsminister im Amt des Ministerpräsidenten.

Nikos wird zum Thema sprechen:

SYRIZA AFTER THREE YEARS IN OFFICE
A REPORT FROM INSIDE

Wer wissen will, welche Fesseln die Syriza-Regierung angelegt bekommen hat, woran sie gescheitert ist, womit sie vielleicht doch auch Erfolg hatte, der und die wird hier aus erster Hand Informationen aus dem Inneren dieser ersten Linksregierung seit langem erhalten. Das sollte sich wirklich niemand entgehen lassen.

2.

Schon drei Tage später, am Donnerstag den 15. März habe ich die deutsche Philosophin LISA HERZOG zu Gast, die zum Thema

FREIHEIT UND KAPITALISMUS – GEHT DAS NOCH ZUSAMMEN?

sprechen wird. Lisa Herzog machte sich vor einigen Jahren einen Namen, weil sie – im weitesten Sinne: sozialdemokratische – Gerechtigkeitsnormen nicht gegen einen Liberalismus zu begründen versuchte, sondern eine Grundlage für einen neuen Sozialliberalismus entwickelte. Das tat sie vor allem in ihrem Buch „Freiheit gehört nicht nur den Reichen – Plädoyer für einen zeitgemäßen Liberalismus“, sondern auch in zahlreichen vielbeachteten Aufsätzen. „Wer heute ein freies Leben führen will, muss den ungezügelten Markt bekämpfen“, argumentierte sie etwa in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. (Link hier)

Auch das ist ein ganz ganz wichtiger Beitrag zur zeitgenössischen politischen und wirtschaftspolitischen Debatte.

Beide Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien.

Donnerstag im Kreisky Forum: Präsentation von „Liebe in Zeiten des Kapitalismus“

„Ein Wörterbuch der Gegenwart“, so nannte der „Deutschlandfunk“ mein Buch „Liebe in Zeiten des Kapitalismus“. Der Autor erweist sich, so Christa Eder in Ö1-„Leporello“ als „feinsinniger Beobachter der Phänomene unserer Zeit“. Und Barbara Tóth schreibt im Falter: „Misiks Stichworte zur geistigen Situation der Zeit … ein unterhaltsames wie kluges Handbuch für kritische Zeitgenossen.“

Von Angst bis Integration, von Identität bis Verdruss, von Ironie bis Toleranz, von Liebe bis Tinderisierung bis Sex und Glück… mit Hilfe von 33 Schlagwörter versuche ich eine Zeitdiagnose entlang von Begriffen. In Summe sind das 23 Essays. Manche länger (wie „Freiheit“ oder „Gleichheit“), manche kürzer (wie „Erfolg).

Übermorgen, Donnerstag, präsentiere ich das Buch im Kreisky Form im Gespräch mit Rosa Lyon, bekannt unter anderem als Anchorwomen der Früh-ZiB im ORF. Kreisky Forum, 1. März, 19 Uhr. Armbrustergasse 15, 1190 Wien. 

Buchpremiere: „Liebe in Zeiten des Kapitalismus“

In den nächsten Tagen habe ich wieder eine Reihe von Veranstaltungen, zu denen ich herzlich einlade:

Buchtour: „Liebe in Zeiten des Kapitalismus“

Montag, 19. Februar, 19 Uhr: Thalia Wien Mitte, Landstraßer Hauptstraße 2a. Ich lese und spreche über das Buch. 

Donnerstag, 1. März, 19 Uhr: Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien. Im Gespräch mit Rosa Lyon werde ich versuchen, ein paar zentrale Gedanken des Buches zu präsentieren. 

Mittwoch, 14. März, 19 Uhr: Präsentation im Thalia Mariahilfer Straße.

Was treibt uns an? Wie gelingt ein Leben? Welche Werte haben Bedeutung?

In seinem neuen Essayband entwirft Kreisky-Forum-Kurator Robert Misik eine Zeitdiagnose entlang von Begriffen und Stichworten. Was sind die Quellen der ANGST, die sich in unsere Gesellschaften hineinfressen. Was ist FREIHEIT? Gibt es einen guten PATRIOTISMUS? Wie verunstaltet der KAPITALISMUS die LIEBE? Vergiftet der Geist der unbegrenzten Auswahl auch unseren Sozialverkehr, sodass von einer regelrechten TINDERISIERUNG gesprochen werden kann? Der Autor greift allgemein als positiv betrachtete Konzepte frontal an: Gegen INTEGRATION, gegen IDENTITÄT, gegen ERFOLG, gegen IRONIE. „Die Sucht nach Erfolg stempelt weniger Erfolgreiche zu Losern und etabliert eine permanente Gehetztheit.“

„Denken ist das größte Abenteuer, ist Robert Misik überzeugt, und entschlüsselt rasant und amüsant den Geist unserer Zeit.“ (Klappentext).

Außerdem:

Am Dienstag, 20. Februar, habe ich um 19 Uhr im Kreisky Forum den deutschen Sozialforscher Philipp Staab zu Gast, Autor des Buches „Falsche Versprechen. Wachstum im digitalen Kapitalismus.“

„Die Digitalisierung von Arbeit und Wirtschaft ist derzeit in aller Munde. Die einen verbinden mit der disruptiven Kraft digitaler Innovationen die Hoffnung auf eine neue Quelle unbegrenzten Wachstums. Andere fürchten massive Beschäftigungsverluste und eine radikale Zunahme sozialer Ungleichheit. Philipp Staab bietet eine differenzierte Analyse der Leitunternehmen des Silicon Valley, die weltweit ein spezifisches Wirtschaftsmodell propagieren. Er beschreibt dessen historische Genese, beleuchtet die Ideologie des digitalen Kapitalismus und kontrastiert diese mit den ökonomischen Imperativen in der digitalen Ökonomie. Die Unternehmenspolitik von Google, Apple, Amazon und Co. beschreibt der Autor als ökonomisches Programm, das auf die Bearbeitung einer Sollbruchstelle des gegenwärtigen Wirtschaftssystems zielt. Seit dem Ende des Fordismus kann in den hochentwickelten Ökonomien der OECD-Welt die Entwicklung des Konsums nicht mit den Produktivitätssteigerungen in der Wirtschaft Schritt halten. Der digitale Kapitalismus bildet den Versuch, die systematische Nachfrageschwäche des gegenwärtigen Wirtschaftssystems durch die Rationalisierung der Konsumtionsapparate zu tilgen. Dabei erzeugt er jedoch Widersprüche, die das Problem, zu dessen Lösung er antritt, weiter verschärfen. Der digitale Kapitalismus der Gegenwart ist von einem Konsumtionsdilemma geprägt, das die Wachstumspotenziale der Digitalisierung in ihr Gegenteil verkehren könnte. Die Verheißungen des digitalen Kapitalismus könnten sich schon bald als falsche Versprechen entpuppen.“

Und am 12. März, im Kreisky Forum, um 19 Uhr ein kleiner Höhepunkt der Saison: Da spricht der griechische Minister und engste Weggefährte von Alexis Tsipras, Nikos Pappas, über die ersten 3 Jahre Syriza-Regierung.