Herrschaft der Niedertracht. Eine Streitschrift.

Ab spätestens März ist mein neues Buch im Buchhandel:

„Herrschaft der Niedertracht – Warum wir so nicht regiert werden wollen“. 

Rezensionsexemplare können beim Picus-Verlag bestellt werden. 

Der Autor steht wie immer für Vorträge, Lesungen, Diskussionsveranstaltungen zur Verfügung. Kontakt: robert (at) misik.at

Orban, Trump, Salvini, Strache, Kurz, aber auch Duerte auf den Philippinen oder Bolsonaro in Brasilien uva. – die radikale Rechte zieht in Regierungen ein. Sie ist das Produkt einer Klimakatastrophe, aber zugleich auch deren Radikalisierung. Regiert wird im autoritären Stil: Diffamierung der Opposition, Diffamierung der Zivilgesellschaft, Diffamierung von Nichtregierungsorganisationen, Diffamierung von Medien und Journalismus.

Es ist die Herrschaft der Niedertracht, getragen von einer Sprache der Verachtung, die die Schleusen für alle geöffnet hat.

Hat für die FPÖ nur der Österreicher, der sich anstrengt, ein wenig Wohlstand verdient, der ominöse „Anständige“ (ein unbestimmter Kreis, aus dem man schnell ausgeschlossen ist), so ist umgekehrt für die ÖVP ein intaktes soziales Netz sowieso im Grunde nichts als ein Anreiz zur Bequemlichkeit, der abmontiert werden muss. Es ist eine Gefühlsrohheit, ein Lumpengeist, der es als „neue Fairness“ feiert, wenn Härte ins Leben anderer Menschen gebracht wird.

Sebastian Kurz verkörpert die Kapitulation der Bürgerlichkeit und ihrer Werte von Anstand, Höflichkeit, Moral, Tugend, Liberalität, von Verantwortungsgefühl, zumindest minimaler Wahrhaftigkeit und christlicher Mildtätigkeit vor einer autoritären Hartleibigkeit. Indem er keinen anderen erkennbaren politischen Willen hat als den, die Verkörperung des Zeitgeists zu sein, was nur ein anderes Wort für den Willen ist, an die Macht zu kommen und zu bleiben, nützt er die rechtsradikale Radaupolitik als Hebel und unterwirft sich ihr im selben Moment. Weil er den Rechtsradikalismus besiegte, indem er ihn kopierte, lieferte er das Land seinem Geist aus und machte sich zum Gesicht des autoritären Nationalismus, egal welche rosig gefärbte Geschichte sich dieser Meister der Ränke, Schliche und der pfiffig-schlauen Drehungen im Stillen über sich selbst wahrscheinlich erzählen wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert