Was die Krise kostete

Die Wiener Arbeiterkammer veröffentlichte heute in paar wirklich interessante Daten. Die wesentliche Zahl ist: Heute sind die Staatsschulden Österreichs – also von Bund, Ländern und Gemeinden – um 37,4 Milliarden Euro höher als vor der Krise. Nun wäre auch ohne Finanzdebakel und Konjunktureinbruch der Gesamtschuldenstand höher als 2007 – und zwar, nach allen gängigen Prognosen, um 9,6 Milliarden. Damit ergibt sich, dass die Krisenkosten für die öffentlichen Haushalte alleine in Österreich 28,9 Milliarden Euro betragen. Das ist, gemessen an einem Gesamtschuldenstand von knapp unter 200 Milliarden Euro schon ein ziemlich großer Brocken, und zeigt ziemlich klar, was von den neoliberalen Meinungsäußerungen zu halten ist, dass nicht die Krise für die klammen Haushalte verantwortlich ist, sondern die „allgemeine Mißwirtschaft“ der Regierung. Ist halt interessegeleitetes Gerede. Die Fakten sehen anders aus. Ach ja, und wie in allen anderen betroffenen Ländern sieht man auch, dass die Schulden hauptsächlich nicht deshalb explodiert sind, weil „der Staat“ soviel zur Wirtschaftsstützung ausgegeben hat, sondern ganz simpel wegen des Einnahmenausfalls für den Staat – weil einfach die Steuereinnahmen krisenbedingt wegbrachen. Mit 9,4 Prozent stellt dieser Posten den Löwenanteil.

Hier und hier der Link zur Arbeiterkammer.

Und hier noch die ziemlich aussagekräftige ChartUnd hier noch die ziemlich aussagekräftige Chart:

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