„Sorgen“ ernst nehmen – oder den Rassisten unerbittlich entgegentreten?

FS Misik Folge 413

Die Flüchtlinge, sagt nun Pegida und sagen diejenigen, die der Pegida ein schönes, gedeihliches Meinungsumfeld schaffen, müssen sich ganz fest und ganz schnell an unsere Werte anpassen, sich zu diesen bekennen. Reicht einmal im Leben, oder müssen sie täglich ein Bekenntnis ablegen? Vor einer Kommission schwören? Oder beim Portier im Innenministerium? Nur die Muslime oder alle anderen auch? Müssen jetzt der Gudenus und Co auch ein Bekenntnis zu Toleranz, Friedfertigkeit, Minderheitenschutz und Demokratienormen ablegen oder nur die Muslime? Na, das wird dann nie so genau dazugesagt, doch die Saat ist ja gelegt, der Generalverdacht, dass diese Vertriebenen, die ja gerade vor Hass und Intoleranz zu uns geflohen sind, ein Problem mit Friedfertigkeit und Toleranz haben.

blogwertUnd uns wird dann auch noch gesagt, wir müssen die Sorgen dieser Leute ernst nehmen. Und ich bin ja sehr fürs Reden, aber andererseits sendet man damit immer auch das Signal, dass es schon irgendwie okay ist, so rassistisch verhetzt zu sein. Weshalb es natürlich mindestens ebenso wichtig ist, diesem Rassismus, dieser Paranoia, den Verbreitern von Lügen und Falschmeldungen entgegenzutreten, und zwar, wie Sascha Lobo unlängst im „Spiegel“ schrieb: „Überall, jederzeit, entschlossen und unerbittlich.“

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