FS Misik Folge 48: Die letzten Tage des Kapitalismus


Beim Börsencrash 1929 sprangen Makler, die alles verloren hatten, in ihrer Verzweiflung aus ihren Büros in der Wall Street. Heute lohnt es sich aber nicht, dort hin zu gehen, um zu sehen, ob einer hüpft. Denn wegen der Air Condition lassen sich die Fenster nicht mehr öffnen. Aber abgesehen davon hat die Weltfinanzkrise auch ihre schönen Seiten. Das ganze Gerede von der „Risikofreudigkeit“, die man den Menschen antrainieren müsse und von der „schöpferischen Zerstörung“, für die der Kapitalismus sorge – es wird jetzt nur mehr von halben Irren angestimmt. Gut möglich, dass wir in ein paar Monaten in den rauchenden Ruinen des Kapitalismus sitzen. Wenn der Kapitalismus überlebt – dann, weil ihn der Staat gerettet hat. Mit der monströsen Frivolition, die im Wirtschaftsleben Einzug gehalten hat, ist jetzt Schluss.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.