Das Leben ist kein Wunschkonzert

Schaumschläger können noch so viele Phantasiegeschichten verbreiten, die Wirklichkeit wird davon leider nicht weggehen.

In der „Zeit im Bild“ wurde vergangene Woche eine junge, 18jährige Schulsprecherin interviewt, die einen schönen Satz gesagt hat: „Das Leben ist eben kein Wunschkonzert“, weshalb unangenehme Anti-Pandemie-Maßnahmen eben sein müssen. Damit hat die junge Schülerin eine große Weisheit gezeigt. Wir können uns alles Mögliche wünschen, insbesondere, dass die unerfreulichen Dinge unseres Daseins bitte ganz schnell weggehen sollen, aber dieses Wünschen wird leider nicht viel helfen. Wir können uns in eine Parallelwelt irrealer Hoffnungen flüchten, aber davon wird die Wirklichkeit leider nicht weggehen.

Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer behauptete noch vergangene Woche, es gäbe ausreichend viele Intensivbetten in Oberösterreich – da waren die Intensivstationen schon weitgehend vollgelaufen.

Nur mehr zum Lachen ist der FPÖ-Chef Herbert Kickl, der jetzt sogar in Wien zu einer Demonstration gegen die „Corona-Diktatur“ oder was auch immer aufruft. Demnächst demonstriert der Horrorclown der Innenpolitik wahrscheinlich noch gegen die Schwerkraft oder dagegen, dass es im Winter kalt und früher dunkel wird. Seinen Anhängern empfiehlt Märchenonkel Herbert ein Pferdeentwurmungsmittel anstelle einer Impfung. Während die meisten Wiener und Wienerinnen wie die Löwen kämpfen, um einen Lockdown vielleicht doch noch zu verhindern, lädt er seine verhetzten und gehirngewaschenen Gesinnungsfreunde zur großen Seuchenparty. Ihm sollte man in aller Deutlichkeit sagen: Lasst unser Wien in Ruhe. Ihr habt da, wo ihr mitregiert, schon genug angerichtet. In Oberösterreich gibt es mittlerweile Inzidenzen von weit über 1000, jeden Tag kommen 3000 und mehr Neuinfizierte hinzu. Der dortigen Vize-Landeshauptmann von der FPÖ, den Ärztinnen und Ärzte und Pflegepersonal das Leben retteten, als er mit Corona am Beatmungsgerät hing, ignorierte zynisch die Hilferufe genau dieses medizinischen Personals. Mehr muss man über die moralische Verderbtheit dieser Leute nicht wissen.

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Fakten lassen sich nicht wegwünschen. Wir haben in Österreich im Augenblick über 140.000 aktive Covid-19-Fälle, die meisten davon kamen in den vergangenen sieben Tagen hinzu. Über die längste Zeit hat die Mortalität, also die Sterberate, 1,5 Prozent betragen. Das ist jetzt dank der Impfung nicht mehr so arg. Sehr vorsichtig geschätzt werden aber ein Prozent dieser 140.000 Erkrankten in den nächsten drei Wochen ein Intensivbett benötigen. Das wären 1400 Menschen. Diese Zahl an Intensivbetten haben wir nicht. Der Kollaps des Gesundheitswesens ist also schon Stand heute nicht mehr abwendbar, selbst wenn wir sofort die Härtesten denkbaren Maßnahmen verhängen würden, die die Infektionsketten zerreißen. Das ist einfache Mathematik. Und: Ja, die Impfung schützt nicht vollständig, und es gibt auch mehr und mehr Impfdurchbrüche. Aber die Inzidenz bei den Geimpften ist bis zu zehn Mal niedriger als bei den Ungeimpften. Selbst wenn die Differenz geringer wäre, also beispielsweise 1:5 – dann könnte das Gesundheitssystem damit noch zu Rande kommen. Aber jetzt ist das leider unumgänglich.

Die Wirklichkeit ist leider zur Kenntnis zu nehmen, irgendwelche Phantasiegeschichten oder skurrile Parolen von Schmähtandlern, Schaumschlägern oder Volksverhetzern helfen leider nicht. Viele Politiker täten gut daran, endlich erwachsen zu werden. Sie verhalten sich wie Kindergartenkinder, die irgendwelche Märchengeschichten erzählen und die glauben, alles würde gut werden, wenn sie sich nur fest die Augen zuhalten.

Ein Gedanke zu „Das Leben ist kein Wunschkonzert“

  1. Ich denke es fehlen ein paar Informationen, welche Verwirrung stiften.

    a) Was heute unter ‚Impfung‘, sprich die gewohnte Schutzimpfung genannt wird, ist ein Auffrischen, bei ‚keiner‘ Verbreitungsaktivität des Erregers im Rahmen des Infektionsgeschehens selbst. An sich müsste man auch in dem Fall nach dem Verabreichen der Injektion, da der Geimpfte krank ist, in Krankenstand gehen. Mit den Jahrzehnten wurden den meisten gängigen Impfstoffen gegebenenfalls Stoffe beigemengt, die bspw. das Absondern von übertragenden Material, an denen wiederum lebendige Erreger anhaften, beseitigen. Nur deswegen kann man nach einer ‚Impfung‘ an sich gleich wieder rausgehen und aber beim Aufbau einer Immunisierung in der Breite muss der nicht Geimpfte sowieso und auch der Geimpfte, dieser Teil ging in der Kommunikation einfach unter oder wurde bewusst unter den Teppich gekehrt, für Sterilität sorgen.

    Im dem Kontext wirkt die Impfung gegen Coronaviren. Denn bei Erregern, welche sich über die Luft verbreiten, ‚dessen Epidemiologie alles und der Organschutz nichts‘.

    Bei den SARS-Coronaviren ist leider die Symptomatik stark ausgeprägt und dominiert die Auffälligkeit.

    b) Klarerweise wirkt eine Impfung auch bei der Übertragung durch die Luft, aber das Konzept der Impfung selbst mit Bezug auf die Wirksamkeit funktioniert nicht wie im Bereich von Händeschütteln bis hin zum Verschmieren von übertragendem Material auf Öberflächen. Impfungen wirken wie unter Laborbedingungen und seien es die kolportierten 95%, radiakl formuliert, ohne die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen.

    Setzten wir diese Definition ein und formulieren:

    Ein Coronaviurs (MERS sitzt zu tief), warum das bei der Influenza anders betrachtet werden kann folgt zu Ende, verbreitet sich *strukturmaximal* und entlang der Verweildauer in diesen Raum Ein- und Austretender im (mobilen) umschlossenen nicht aktiv durch Fenster (durchgelüfteten) Gemeinschaftsraum (und gar erst recht in jenen die nur als solche missbraucht werden), sprich es kann ‚überall‘ auftreten, da der Konsum im Rahmen einer ausgebildeten Masse überall ausgebildet werden kann. Somit wird sein Einwirken auf das Infektiongeschehen nur durch die Umgebungsbedingungen selbst begrenzt. Dabei ist es selbst über die Zeit einmal mehr oder einmal weniger auffällig und auch Coronaviren untereinander, losgelöst von dem Grund dafür. Deswegen wurde auch der PCR-Test so sensitig aufgesetzt.

    Im Moment, der Vergleich mit dem ausgiebig erforschten Segment der Atemwegserkrankungen, welche in den 1980ern und zuvor noch einem Arzt bekannt gegeben wurden, dabei handelt es sich eher um ein Privileg das Mitteleuropa genießt und der deutschen Gründlichkeit geschuldet obendrein. Es wurde ein unbekannter Grund für bei Jugendlichen auftretenden Atemwegserkrankungen gesucht und von Ärzten in Zusammenarbeit mit Forschern beginnend in Bayern losgelöst von der Ursache analysiert und über Ausscheidung aller bekannten Alternativen dessen Größe bestimmt. Das sind in .de (damals noch Westdeutschland) die legendären 15% bis 17% und in Österreich die 17% bis 19% über den Daumen und ich vermute ohne Wien und bspw. OÖ voll aktiv, da im Falle der gewöhnlichen Grippe als Treiber der Verbreitung in Wien erst nach einer Risikoverlagerung hoch geht usw.

    Daumen mal Pi jeder Fünfte steckt sich an und aufgrund des Treibens durch Atemwegserkrankungen, im Gegensatz zur Influenza kann ein Coronavirus als solches gesehen werden, aber nicht isoliert betrachtet werden, im Artihm. Mittel auflaufend über Jahrs mit schwacher Verdopplung in der Saison wäre so das strukturelle Maximum. Was man so jetzt auf der Karte des ORF auch sieht – Coronaviren, Beschleunigung wie durch die Grippe usw…

    Die Wirksamkeit der Impfung liegt darunter. Das ist aber kein Makel, denn unter Laborbedingungen heißt nun einmal quasi frei von der Dämpfungswirkung der Umgebung entfaltet dieser Wirkstoff die Wirkung. Je stärker die Dämpfungswirkung der Umgebung (bspw. auch Sterilität) desto geringer wird sie und man braucht auch nicht mehr, eben nur genug vom Bruchteil jener im Labor. Das erfolgreiche Einwirken wird spezifischer/situativer selektiver je stärker die Umgebungswirkungen dämpfen.

    Typische Vertreter wären die lange Fahrt im Zugabteil gemeinsam mit Emittierenden, das können auch viele Geimpfte im Rahmen einer ausgebildeten Masse sein, sofern die Immunisierung an Sterilität verliert oder man steht im U-Bahnwaggon, als zweites Beispiel aus dem Umfeld des Massentransportmittel und der füllt sich schnell, dass man sich plötzlichen den Weg zum Ausgang ‚freiboxen muss‘. Das gleicht den Laborbedingungen, denn die Dämpfungwirkung wird, eben wie im Herbest, die Menschen gehen in den Raum und bodennahe Verwirbelung, wie durch das Aufdrehen des Heizkörpers kommt hinzu, denn auch der atmet und hustet, dort wo die Luft aufsteigt, beginnt Einfluss zu verlieren.

    Wichtig ist in dem Fall insbesondere auch, auch wenn die Impfung in solch einer Situation schützt, das macht sie statistisch über alle, dann gilt auch je spezifischer desto seltener macht es Sinn sich in eine solche zu begeben.

    Die Wirkung der Impfung ist nicht bekannt, sie ist im Falle dieser lange Zeit auf jeden Fall geringer als die Dämpfungswirkung der Umgebungseinflüsse (inkl. menschliches Verhalten). Klarerweise spielt abseits der strukturmaximalen Betrachtung Immunisierung eine Rolle, aber deren Einfluss gilt es in dem Punkt nicht zu ermitteln, sondern die Grenzen zu finden, ab denen man sagen kann, der Effekt kommt aus der Immunisierung selbst. Die Eigenschaften welches ein Virus bspw. zum Eindämmen der Verbreitung selbst beisteuert, die werden als im Vorfeld erforscht resp. plausibilisiert angenommen.

    Wie verschwindet Infektionsrisiko bspw. beim Händeschütteln. Die Leute werden geimpft, schütteln sich die Hände, ein Kontakt läuft sich tot, es wir einer noch auszuschießender erzeugt und erst wann der abgebaut ist, dann ist Kette totgelaufen. Das kann man erreichen in dem man auf Sterilität Rücksicht nimmt und das Unterbindet. Die Impfung selbst, jetzt mit Bezug auf den stat. Ausweis der Wirkung, schützt, wenn man drauf vergisst.

    Durch das schnelle Absterben der Influenza in Bereichen der Umgebungsluft, aus denen der Mensch die seine zum Atmen nicht zieht, kann man diesen Sachverhalt als Eliminieren von Ansteckungsrisiko in der Zukunft bereits werten. Das geht selbst bei gewöhnlichen Coronaviren nicht mehr.

    Wir leben in einer Welt ausgerichtet noch bin in die 1980er an die Erfordernisse der Influenza und hernach gesellte sich die Nachbildung von Lüften und einer Mischung aus Ein- und je nach Filterwirkung Durchlüften hinzu. Erst das erlaubt, dass sich soviele Menschen im Gegensatz zu selbst Aufenthalt bei offenem Fenster in den Räumen aufhalten.

    Ohne diese Filterung oder anderen Formen der Dämpfungswirkung gilt, im Rahmen des Massenkonsums, dem Konsum im Rahmen einer ausgebildteten Masse, werden gewöhnliche Erreger, jene an die sich der Körper gut und gerne gewöht, *vorsätzlich* in die Breite getrieben und erst das ermöglicht den ansonsten selten auftretenden außergewöhnlichen sich in diesem Rahmen optimal zu verbreiten, wobei Optimum in dem Kontext als maximal sofern sich aufgrund der Verdichtung im Raum die Ausbildung von Massen über die Zeit verändert. Dem bspw. wirkt eine Lüftungsanlage in der Eventgastronomie entgegen. Dabei wirbelt es die Erreger nur so rum, vermutlich wird eher anhaftendes Material gefiltert, wie bei der Atemschutzmaske, aber das Optimum bildet sich nicht aus und somit wird auch sonst Super Spreading unterbunden. Gibt es in einer Lokalszene das Nicht und kommt es im Rahmen des Massenkonsums zu einem Eintrag durch bspw. Touristen, dann ist die ‚Epidemie‘ zumeist im kleinen Umfang vorprogrammiert.

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