Kommt bald die Marxistenverfolgung?

Man kann über die schrulligen Ideen der ÖVP lachen. Aber es sind Ideen von Verfassungsfeinden und von Gegnern von Liberalität und Freiheit.

zackzack.at, Juni 2023

Über die schrulligen Träume der Wiener ÖVP von einer Marxistenverfolgung haben wir natürlich ausreichend gelacht. Längst wissen wir, oder glauben wir zu wissen, worum es der Partei geht: Möglichst skurrile, schräge Forderungen verbreiten, um irgendwie Schlagzeilen zu produzieren. Irgendwas mit Marx, um vom Murx in der Bundesregierung abzulenken. Es ist dieser übliche Unernst, der mit dem Rechtsdrift einher geht und der von der einstmals betulichen konservativen Partei Besitz ergriffen hat. Rechtspirouetten und Vertrottelung gehen Hand in Hand wie Laurel und Hardy.

Ohne Zweifel ist Lachen immer gut. Doch die Sache ist zu ernst, um sich auf das Schenkelklopfen zu beschränken.

Falls Sie es im Detail nicht mitbekommen haben: Die ÖVP-Wien fordert einen Marxismus-Check für alle Formen von Förderungen durch die Stadt Wien. Wer also als Sozialarbeiter für ein Projekt Geld bekommt, müsste also einen Marx-Check bestehen – oder, je nachdem, wie man es nimmt: bei der Marx-Prüfung durchfallen –, ebenso jede Theatermacherin oder jeder Lyriker, der um eine Förderung ansucht. Man könnte dann gleich Bertolt Brechts Stücke wieder verbieten. Auch Elfriede Jelineks Arbeiten sollten einem Bann unterworfen werden. Milo Rau, gerade zum Intendanten der Wiener Festwochen bestellt, müsste wohl umgehend wieder mit Schimpf aus der Stadt gejagt werden.

Dass es so nicht kommt, ist alleine der Tatsache geschuldet, dass ÖVP und FPÖ in Wien nichts zu sagen haben.

Was, wenn sich Marxisten tarnen?

Aber denken wir die skurrilen Konzeptionen dennoch einmal konsequent weiter. Genauere Pläne für die Ausgestaltung etwaiger Marxismus-Tribunale wurden zwar nicht präsentiert, doch da nicht ausgeschlossen werden kann, dass schlaue, ausreichend verschlagene Marxisten sich im Extremfall verstellen und ihr Marxisteln verbergen könnten, braucht es natürlich irgendwelche (Ver-)Hearings, bei denen Verdächtigen auf den Zahn gefühlt wird. Dabei könnten historische Best-Practice-Beispiele zur Anwendung kommen, etwa die der Heiligen Inquisition oder Joseph McCarthys legendäre „Ausschüsse für Un-Amerikanische Umtriebe“.

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Nun ist Karl Marx natürlich ein Gigant der Geistesgeschichte und etwa aus dem Philosophiestudium nicht völlig zu verbannen. Hoch verdächtig ist aber zweifellos, wer Marx-Sätze zitiert, wie etwa das Postulat, dass „alle Verhältnisse umzuwerfen (seien), in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“.

Klingt zwar irgendwie eher humanistisch statt bolschewistisch, aber die Humanität ist im Grunde ja auch verboten, jedenfalls dort, wo sie echt gebraucht würde, also etwa im Mittelmeer, bei Frontex oder der Küstenwache, wo man ganz unmarxistisch eine Politik des Ertrinkenlassens praktiziert.

Die Gefahr der Verharmlosung

Wie gesagt: Man sollte es beim Gelächter über die türkise Deppenpropaganda nicht belassen. Nationen gleiten in rechtem Autoritarismus ab, und ein treuer Begleiter dieses Vorganges ist die Unterschätzung und Verharmlosung der Autoritären. Man ist an rote Linien in unserer Gesellschaft gewohnt – etwa an die Achtung der Kunst-, der Wissenschafts-, der Meinungsfreiheit –, und hält die roten Linien deswegen für unüberschreitbar. Bis sie dann jemand überschreitet, eine lange Nase dreht und dem geschockten und überraschten Publikum ein „Ätsch“ zuruft.

Weil man die Wortmeldungen nicht wirklich ernst nimmt, behandelt man sie auch als eine Art von politischer Satire und nicht als den Skandal, den sie darstellen.

Wer auch nur daran denkt, Gesinnungen, die einem nicht passen, durch irgendwelche Kommissionen ermitteln zu lassen, und unliebsame Theorien und Gesellschaftsanalysen von Gesetzes wegen schlechter zu stellen, ist jenseits des Verfassungsbogens. Er oder sie positioniert sich natürlich selbst außerhalb des Terrains der Grund- und Freiheitsrechte, auf die wir uns für ein demokratisches Gemeinwesen geeinigt haben. Sagen wir es in aller Klarheit: Mit dieser Forderung ist die ÖVP endgültig im Lager der Verfassungsfeinde angekommen. Das Skurrile dabei: Sie ist ganz erstaunt und etwas beleidigt, wenn man sie auf diese offenkundige Tatsache hinweist.

Verfassungsfreindliche ÖVP

Eigentlich müsste sie vom Staatsschutz beobachtet werden – wäre sie nicht sowieso der liebevollen Zuwendung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ausgesetzt.

Was ihnen nicht passt, soll verboten werden – das ist das Leitprinzip des rechten Autoritarismus. Mache sich da bloß niemand etwas vor. In Niederösterreich sollen Dorfwirtshäuser in Gemeinden, in denen es keine Infrastruktur mehr gibt, gefördert werden – aber nur, wenn sie sich um lokale Küche verdient machen. Pizza und Lasagne sind verboten, wenn man in den Genuss von Anschubfinanzierung kommen will. Auch das Gendern wird jetzt verboten, der * Stern verbannt aus der Kommunikation. Man muss kein Fan von Glottischlägen sein, man kann manche Verrenkungen von sprachlicher Achtsamkeit durchaus für überzogen halten, nur ist das gar nicht der Punkt. Dass man jetzt mit Verboten beginnt, Leuten vorzuschreiben, wie sie zu formulieren oder zu sprechen haben, zeigt: Kaum haben sie die Möglichkeit dazu, wird mit autoritären Diktaten regiert. Udo Landbauer, die Landeshauptfrau-Stellvertreterin, die partout so nicht heißen mag, trifft seine Verfügungen.

Angriffe auf die Kunstfreiheit nehmen zu

Peter Laudenbach, der Kunstkritiker der „Süddeutschen Zeitung“, hat über hundert rechte Angriffe auf die Kunstfreiheit in Deutschland dokumentiert (Peter Laudenbach: Volkstheater. Der rechte Angriff auf die Kunstfreiheit. Wagenbach Verlag, Berlin, 2023). Von Einschüchterungskampagnen, Demonstrationen vor Theatern, Mobilisierung von Hetzmeuten vor Galerien, bis zu gerichtlichen Klagen, Parlamentsanträgen auf Förderungsstop und zu Entlassungsforderungen reicht das Instrumentarium aus dem Werkzeugkasten der Freiheitsfeinde.

Schon in den Bereich des Ulkigen fällt, dass die Ultrarechten und Krawallkonservativen ja gerne von einer „linksgrünversifften“ Verbotskultur, einem gutmenschlichen Meinungsterror und einer Cancel-Culture schwadronieren, aber selbst die allerersten sind, wenn es um die Anprangerung und das Verbot Andersdenkender geht. Dass es unbestritten auch Entgleisungen einer progressiven Cancel-Culture gibt, die zwar weniger mit Verboten, als mit überschießender moralischer Desavouierung, Bloßstellung und auch Verleumdung operiert, macht die Sache ja nicht besser.

Feinde der Freiheit

Theater beispielsweise, die auf ein diverseres Ensemble setzen und politische Stoffe entwickeln werden von den rechten Schreihälsen als „Gesinnungstheater“ gebrandmarkt, denen die Gelder zu streichen sind. Es beginnt mit kleinen Versuchen, ersten Schritten und endet dann in einem Kahlschlag avantgardistischer und kritischer Kunst – wie (nicht nur) in Orbans Ungarn zu beobachten ist. Das Gift des Autoritarismus wird in kleinen Dosen verabreicht, doch die Dosis wird kontinuierlich gesteigert. Wer über Gesinnungstribunale und Kunstzensur auch nur nachdenkt, ist nicht bloß ein schrulliger Provokateur, sondern ein Feind von Freiheit, Verfassung, der liberalen Grundrechte und der Demokratie.

Ein Gedanke zu „Kommt bald die Marxistenverfolgung?“

  1. Die Welt der ÖVP resp. des medialen Bildnisses ist besäumt von Mythen.

    Die ÖVP war nicht auch nur einen Tag eine sog. Wirtschaftspartei. Sie war aufgrund ihrer Wahlerfolge in den Ländern für solche Belange zuständig und schaffte es bis in die 1970er hinein die Wirtschaft Österreichs endgültig gegen die Wand zu fahren. Die ÖVP resp. VP ist nicht die Wirtschaftskammer und auch nicht Deckungsgleich mit dem Wirtschaftsbund.

    Diese ‚Gesellschaftspolitik‘, in Österreich, jetzt insbesondere mit Hinblick auf eine E.U. und was über einen Binnenmarkt hinaus geht, macht es wenig Sinn eine solche zu betrieben, erinnert an jene in Bayern. Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, sprich jene des Wirtschaftswunders, war am Ende der pure Sozialismus, aber auch insbesondere finanziert durch Konsumkredite bei extrem hoher Wachstumserwartung und das Eigenkapital österr. Unternehmen war gehebelt, sodass selbst der CEO von GS (Goldman Sachs) vor Neid und Scham würde lassen erblassen. Als der Konsumboom vorbei war, dann wurde Häusel gebaut, wobei Banken damals allein das Kreditgeschäft durften betreiben und kein Immobiliengeschäft. Kam der Häuselbauer mit der Rückzahlung des Kredits in Rückstand wurden die Häuser zum Sozialtarif verklopft. Später unter der großen Koalition unter Vranitzky wurde Banken der Betrieb bspw. eine Immobiliegeschäfts ermöglicht, es stellt sich mir die Frage, ob sich bezüglich des Vorgehens zuvor viel änderte. Der Häuselbauer der 1970er und 1980er errichtete gedanklich drei Wohnräume (umfassender gemeint, jetzt nicht mit Bezug auf ein Zimmer, das blieb den meisten Alleinverdienern wohl eher nach der Scheidung), den ersten für seinen größten Feind, den zweiten für den Freund und den dritten für sich selbst. Erst hernach begann mit der Industrialisierung auch der Bauwirtschaft die Möglichkeit echte marktfähige Ware im Stile von normierten Wohnraum, sei es einem Standard gerecht werdende Wohnungen, Einfamilienhäuser und Reihenhäuser zu errichten.

    Eine güterbereitstellende Linie wurde nie auf die grüne Wiese gebaut und dann mit der Zeit vor ca. 100 Jahren mit sog. Werkswohungen leicht abseits des Betriebsgeländes, sondern der Wohnraum muss zuvor immer leer stehen. Man kann Diskutieren unter welchen Aspekten sich eine lokal agierende klassische Industrielinie sich von einer klassischen Güter bereitstellenden unterscheidet, die Österreicher mach es eher an der Substitutionsneigung des Kunden fest. Progressive forcieren eher neu vor alt, deswegen liegt die Neigung zu Industrialisierung von allem im Gegensatz zum Substionsverhalten auf einem Markt(platz) und jedem an der Hand.

    Kreisky hat tatsächlich ein paar planwirtschaftliche Fehltritte begangen und ein Beispiel erlaube ich mir zu bringen. Der Hausverstand sagt, ‚Das klingt vernünftig‘. Kreisky resp. Vertreter eines seiner Kabinette dachte sich es wäre klug für Husten, Grippe und Kopfschmerzen zum günstigen Tarif den Menschen im Land günstige Medikamente bereitzustellen und im Inland in der Chemie Linz Pharma zu produzieren und die Preise am Ende festzusetzen. Die Produkte waren gut und günstig, allein war der Schnitt für die Apotheker zu gering.

    Die Wirtschaftspolitik der Kreisky Ära war der erste Schritt in Richtung Globalisierung, damals noch Internationalisierung genannt, im Sozialdemokratischen Gewand gepaart mit Kauf von Stimmen, nämlich jenen der entstehenden Klasse der Indstriearbeiter und Bauern.

    Die wahre Kunst der VP bestand aber darin der SPÖ die gesamte Verantwortung für die sog. Verstaatlichtenkrise, diese war das Tüpfelchen auf die i des Niedergangs zuvor.

    In Österreich kommt noch die Spezialität eines deutschen Wirtschaftsraums hinzu, nämlich dass durch die harte DEM, jetzt ohne Globalisierung betrachtet und den Exportüberschüssen, eine die mittelständische Wirtschaft protektionierende beinahe zentral koordiniert anmutende klassische Industrie betrieben wird. Deswegen zahlt der Mittelstand dort auch noch Gewerbesteuer. Mit der Globalisierung wurde ‚das Problem‘ der Planwirtschaftlichkeit bei der Türe raus und bspw. in Richtung Osteuropa und Asien verschoben und sämtliche Regulierungserfordernisse auf die E.U. Ebene gehievt. Indirekt davon betroffen sind in Österreich die Industriezulieferer, denn diesen Teil des Wirtschaftsraums Oberösterreich haben zu Beginn die Deutschen organisiert und sowohl Vertreter der WK als auch der VP verlegten sich auf ihre Kernkompetenz (Originalaussage Leitl) Besprechungen in Hinterzimmern zu organisieren und Folien zu malen. Ansonsten wurden die Unternehmer, von denen zuvor Wissen abgestaubt wurde, durch bspw. Berater ersetzt.

    Ähnlich nimmt sich die Sache mit der E.U. aus. Steigt der Grad der Automatisierungen, dann bildet sich prinzipiell Beschäftigung aus, sprich man wird für die Anwesenheit bezahlt und nicht für die Arbeit, der Anteil von menschl. Arbeit oder was durch Regulierung und/oder medial als solche wird betrachtet resp. kommuniziert, ändert sich laufend und wandert zwischen sog. Freizeit im Rahmen des Freigangs und dem Betriebsgelände hin und her. Prinzipiell wird auf einem Betriebsgelände eine Maschine verwahrt und allein stehen gelassen, denn die bringt den dort Weilenden nicht viel, sondern allen anderen. Bei Werkzeugen nimmt sich bezüglich der logistischen Perspektive die Lage ein wenig anders aus. Im Modell der klassischen Industrie, so ist auch der österr. Wirtschaftsraum nun einmal organisiert, wird Werkzeug an Haushalte umverteilt, da historisch einmal solche bereitgestellt wurden und nicht Verbrauchsgüter per se und der Haushalt, der germanische Bauernhof mit den Tieren in der Wohnung, als Keimzelle der Innovation betrachtet wurde und als arbeitsteilige Orchestration der Gewerbebetrieb.

    Dabei handelt es sich um den sog. Umverteilungskreislauf für Werkzeuge, denn der Verbrauchsgüter wäre eher neo-klassisch und in einer Konsumgesellschaft wird prinzipiell danach gestrebt alles dem Verbrauch gleicher abzubilden und sei es durch Mietmodelle, Leasing oder tatsächlich auch erkennbar an der Gestalt des Produkts.

    Die ORF-Gebühr oder GEZ-Gebühr wird nicht eingehoben, da Streaming so eine gute Idee ist (der ORF ist am Internet), sondern Streaming ist eine Forderung von ‚Hollywood‘, welche sich in Kombination mit der Digitalisierung der Produktion von Filmen einen bessern Profit schon vor ca. mind 15 Jahren hat versprochen. Die Kinos allein spielen zu wenig ein und die Filme laufen eben nicht mehr ewig und drei Tage, somit auch nicht mehr im traditionellen Fernsehen oder am ‚Videoband‘ und somit auch nicht mehr im Kino – vom Patschenkino zum individuell ausgestalteten Heimkino.

    Damit Güter resp. die Bereitsteller nach dem Flachgehen nicht verschwinden werden/wurden zwei Alternativen bemüht, sprich die ‚Rüstungsproduktion‘ für praktisch alle zivilen Güter, beginnend mit der Ära Vranitzky zu Beginn noch im monetaristischen Korsett und/oder zentral koordinierte Planwirtschaft. Letztere gilt als gescheitert, sie lebt allein in konzernalen Strukturen weiter, da ein Konzern in Modell der klassischen Industrie, sprich auf der logistischen Ebene, Betriebe vereint, die zwar Güter bereitstellen, aber nicht auf der unternehmerischen Ebene nicht mehr rechnen, sprich sie landeten nach dem geringen Mengenzuwachs im Rahmen des Flachgehens im Phase-Out, sprich dem Umfeld rückläufiger Mengen und damit verfällt das Unternehmen in einem Marktplatz und anstatt sich erneut dem Wettbewerb in dem sich ausbildenden Marktplatz zu stellen, wird der einstige Platzhirsch durch Investoren so organisiert, dass zumindest einmal die Bereitstellung einer rückläufigen Gütermenge übergeben an sog. Bestandskunden wird über einen steigenden Cash Flow wird finanziert. Im Fall einer Industrielinie wird dabei eine Substitution bezüglich der Rohstoffe vorgenommen, denn diese versperrt aufgrund der Priorisierung in der bereitstellenden Linie diesen Rohstoff viel zu lange.

    Ich kam aus der HAK und wir waren im Übergang von klassischen Linien in Richtung alles wird ‚industriell‘ organisiert und zumindest auf der unternehmensebene so gerechnet.

    Im Sozialismus gibt es an sich keine Selbstständigen, die restlichen verbliebenen sind lizensiert und vom Apparat abhängig (gemacht), damals war der Architekt in den 1980ern der seine Befreiung schlagende.

    Dem unselbstständig Erwerbstätigen ist es am Ende nicht mehr und zuvor im begrenzente Maße erlaubt eine Spareinlage zu bilden und die positive Formulierung im Rahmen eines Keynsianismus mit Blick auf den Einzelnen wäre Keynsianismus = Konsumsozialismus, bei dem einen nicht allein der Staat als ein Konzern unter vielen einem in die Tasche fährt, sondern sämtliche konzernale Strukturen, auch wenn sie sich nicht durch Legung einer Bilanz zu erkennen geben, denn das macht in Mitteleuropa eher der verbreitete Sonderfall der Unternehmensgruppe. Geld bildet sich im Umfeld von B2C (Business 2 Customer) allein in der Güter bereitstellenden Linie aus und wenn einer ein Medianeinkommen bezieht und auf diesem Markt(platz) sich bewegt, dann fahren einem besagte konzernale Strukturen in die Taschen und vom Kreditrahmen aka. Einkommen bleibt am Monatsende nichts übrig.

    Ich komme gleich zurück auf Marx.

    Beispiele wären: Ersatz von Finanzvermögen zum Zwecke anstehender Reparaturen durch Versicherungen (das kam erst so richtig in den 1980ern und 1990ern auf), es gibt kaum mehr echte Unternehmen, denn alles was ein Management hat

    Die Schwarzen, welche Partei mit welcher Farbe diese Rolle immer einnimmt das Investitionskapital des Klassenfeinds der Roten, im globalen Umfeld wären das jetzt im Moment eher die Vermögensverwalter, kontrollieren im Sozialismus (bspw. London School of Economics und deren Abgänger wären begnadete Beispiele und Exemplare für praktisch ugs. schon eher Kommunisten).

    Schaut man heute nach MittelEUropa, dann wird seit ca. gut 30 Jahren die Umverteilung der Werkzeuge über konzernale Strukturen weiter betrieben, je eher der Paradevertreter, der selbstständige Berater zum Unternehmer wird, dann wandeln sich Werkzeuge in Konsum/Verbrauch in der Breite, aber es läuft eher viel Arbeit in die Aufrechterhaltung von Bestehendem.

    Eine Aufgabe des Unternehmers war es zunehmender Automatisierung mit dem Schaffen von mehr Beschäftigung zu begegnen. Mehr menschliche Arbeit bei zunehmender Automatisierung führt zu keiner Verbesserung, allein bestraft ähnlich wie beim Beamtenmikado heutzutage das Schicksal, wenn man sich als erster rührt und am Ende alle anderen, welche zu spät ‚die Zeichen der Zeit‘ erkennen. Ein Medianeinkommen bildet praktisch ‚keine Hockn oder nicht zuviel‘ bei Nachbildung von Vollautomatisierung der Güterbereitstellung ab. Je weiter weg links oder rechts vom Median ein Einkommen sich einordnet, desto mehr menschl. Arbeit fällt im Rahmen der Beschäftigung an.

    Niedrige Zinsen erlauben ein Vermischen der Güterklassen Verbrauch, Werkzeug und Maschine, welche auf der Unternehmensebene noch existieren (Buchhaltung und Zugriff über Kredit aka. Investition), welcher im Rahmen der sog. Neoliberalisierung in der Ära Vranitzky und hernach allein auf der logistischen Ebene praktisch einer Art Gütergleichrangigkeit am Marktplatz existiert. Somit homogenisierte sich das Güterangebot zusehends, aber mit steigenden Zinsen werden die Umverteilungskreisläufe für Werkzeuge und Verbrauchsgüter wird auseinander gezerrt.

    Marx ist ein Klassiker. Hayek am Ende auch, aber auch der kam vor dem Hype um seine Ideen zum Schluss, dass ‚er‘ im neoklassisch sich zusehends industrialisierenden Umfeld eine Art umverteiltes minimales BGE (Stillhaltegebühr der Gesellschaft) muss berappen, denn die Bevorzugung der individuellen Präferenzen entlang eines individuellen Portfolios ist mit zunehmender Akkumulation von Kapital im Rahmen eines Unternehmens nicht aufrecht zu erhalten.

    Der Heimo L. nennt das, ‚Die Gesellschaft muss die ‚Leute‘ zur Arbeit zwingen‘. Das mag aus seiner Sicht stimmen und ein veritabler Lösungszugang sein.

    NGOs, sog. Hilfsorganisationen usw. sind genauso wie Experten (früher so im Mausgrauen Mäntelchen ‚Wer bastelt mit‘, aber heute mit uns ebene an eurer Gesellschaft und eigentlich UNSERER) sind Teil konzernaler Strukturen. Es gibt positive Ausnahmen, wie bspw. welche, die in Indien Bewässerungen mittels dem Aufbau von Wasser speichernden Plateaus tatsächlich das lokale Zusammenleben von Menschen befruchten, aber das Gros ist Spezialist bei der Verwahrung von sich auf der unternehmerischen Ebene nicht rechnenden salopp formuliert Ich-AGs oder Ich-Unternehmen. Die verhindern tatsächlich, dass Ukrainer, welche in Windeseile die deutsche Sprache lernten, im russ. Teil war Deutsch auf jeden Fall nicht fremd, an der Beschäftigung. Befördert werden jene die allein konsumieren und den durch Hilfsgelder prall gefüllten Kühlschrank jede Woche am Ende leeren, sprich Nahrungsmittel wegwerfen, denn die nächste Lieferung kommt bestimmt. Aber ein Familie mit 2 Kinder, beide hurtig eingeschult, die Eltern beide mittlerweile berufstätig, Wohnung in der Ukraine verloren, die sollten ruhiggestellt bleiben. Der bürokratische Hürdenlauf war unermesslich.

    Losgelöst davon. Ich fragte mich Ende der 1980er und frühen 1990ern auch, warum passt das in der HAK erlernte nicht so wirklich in die Welt der Jungunternehmen. Das waren die ersten, welche auf der Grünen Wiese in das ’neue‘ Modell (alles Industrie) einstiegen, auch wenn der Rahmen zu Beginn noch der klassisch nicht industriell geprägt war (mit den Kunden gemeinsam wachsen).

    Damals dachte ich in einem Gespräch mit Vertretern von der Kammer, ‚Plauscher‘, als dieser sagte, ‚Uns interessiert der Urlaub der Mitarbeiter eigentlich eh nicht, aber die ‚bösen‘ Investoren fordern mehr Arbeit im Rahmen der Beschäftigung, dafür aber Erholung der Freizeit‘. Wehre die Schwarzen und die Wirtskammer kämen in der Not von ausbleibenden Wachstum ans Ruder in Österreich.

    Ansonsten. Der Klimahype wurde als Schwindel enttarnt und war halt auch allein ein Versuch eine neue Blase zu entfachen, jetzt mit Bezug auf CO2 Ausstoß und Co, der absolute Oberschmäh und ein schlechter Scherz obendrein. Allein so am Rande angemerkt.

    Es bleibt unbestritten, dass es nach der Abkühlung aus den 1920ern heraus bis in die 1960er bis über die 1990er hinweg auch hier wärmer wurde. Wohl aber wäre ein Zusammenhang mit der Industrialisierung und der Dampfmaschine wohl eher die Abholzung des U.S. amerikanischen Urwalds und nicht zwingend der CO2 Ausstoß.

    In den 1990ern wurde in Linz der Anteil der Klimaerwärmung für uns hier ermittelt und nach Abzug von Asphalt auf den Gehsteigen, zu wenig Masse verbaut mit den Ziegeln für Häuser oder Häuser allgemein, damit Dämmung und die gibt Kälte leicht verspätet aber schlagartig ab und somit entfällt das Kühlen sowohl vom Kopfsteinpflaster als der Hausmauer am Gehsteig und die Durchlüftung der Stadt funktionierte nicht mehr ordentlich. Der Rest war/ist vernachlässigbar. Der Ersatz sind Bäume, wie schon damals im 19ten Jahrhundert oder glaubt einer die Ziegelböhmen in Wien haben so gerne Vollziegel geschleppt 😉 Schauen wir einmal was bleibt.

    Marx und die Klassik sind gut das Umfeld zu beurteilen in dem bspw. in das Integration gelingen sollen.

    Ein Umfeld in dem ‚Unternehmer‘ glauben, sie seien so gut und so erfolgreich, da die Umstellung auf das Industriemodell auf der unternehmerischen Ebene erlaubte Profite zu akkumulieren und mit der Kohle anhand steigender Bewertung in Assetmärkten zu mehren, die sind vermutlich nicht die Treiber auch nur irgendeiner positiven Veränderung. Die jammerten schon in den 1980er, ‚Wir brauchen wieder Profite‘ und hernach kam erst die Umstellung an deren Ende wir heute angelangt sind.

    Auch wenn ich mir auf die Hermanns von der TAZ nicht stehe, es gibt allein grüne Schrumpfung und kein solches Wachstum. Das in Kombination mit dem hier beschrieben Mix und sich abzeichnenden Endstadium der Entwicklung der letzten Jahrzehnte, ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Mit dem Heilprediger Sebastian wurde beinahe schon das Jesuskind mit dem Bade ausgeschüttet, nachdem es davor bezüglich christlicher Nächstenliebe und -werte im vermeintlichen Umfeld der VP entlang der wachsenden (Profit)gier und dem schüren von Angst an allen Ecken und Enden wurde zuvor ertränkt. Manche Betriebsunfälle haben es eben in sich, aber nicht alle sind eben welche.

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