Genug ist genug!

demo flyer.jpgWollte Euch hier ein bisschen updaten, was die morgige Demo um 18.30 am Heldenplatz betrifft. Viel ist gelungen in den vergangenen fünf Tagen. Alle Zeitungen praktisch voll heute mit Vorberichten, mit den Aufrufen, mit den „Promis“, die aufrufen. Und das ist wichtig: Weil, damit sowas wirklich groß werden kann, müssen ja erst einmal alle Menschen wissen, dass es stattfindet. Und da sind wir gut unterwegs. Aus Linz rollen Busse. Die GPA-djp ruft auf, ebenso Eisenbahnergewerkschafter Rudolf Kaske, die Volkshilfe, die Grünen, Eva Glawischnig, Oberösterreichs SPÖ-Chef Josef Ackerl. Bei der Unterstützerliste unter dem Aufruf haben wir aber darauf geachtet, keine aktiven Politiker auf der Liste zu haben.

Die Liste der Aufrufenden wird immer Länger. Heute kamen noch Frank Hoffmann, Gerhard Haderer, Karl Markovics, David Schalko und die Band TEXTA dazu. Die gesamte Liste ist hier.

Sprechen werden bei der Demonstration etwa der Pfarrer Josef Friedl, Elfriede Jelinek ist mit einer Videobotschaft dabei. Ansonsten wird an der RednerInnenliste noch gefeilt. Live-Gigs gibts u.a. von Gustav, Ginga usw.

Ach ja, und einen twitter Hashtag haben wir auch gewählt. War naheliegend: #genugistgenug

Pars Pro Toto ein paar Ausschnitte aus der Kolumne von Kollegin Doris Knecht im gestrigen Kurier: „Das sollte, nein: das wird eine kraftvolle Demonstration werden, ein starker, spürbarer Widerstand. Ein lautes: nicht mit uns! Nicht in unserem Namen! Schluss damit: Es ist jetzt genug. Wir sehen uns dort, am Heldenplatz, am Donnerstag, um 18.30 Uhr.“ 

 

6 Gedanken zu „Genug ist genug!“

  1. Kann leider nicht 🙁 bin Wohnn in Vorarlberg… Würd gerne kommen gutes gelingen 🙂 und lasst euch von der Polizei nicht unterkriegen 🙂

  2. Leider kann ich nicht an der Demonstration körperlich teilnehmen, meine Solidarität und mein Herz und Verstand sind aber dabei …
    Ansonsten fürchte ich, dass man Johann Nestroy recht geben und dementsprechend handeln muss: „Die Mehrzahl der Menschen ist so: Macht man ihnen bescheiden Platz, so werden sie unverschämt. Versetzt man ihnen aber Ellbogenstöße und tritt ihnen auf die Füße, so ziehen sie den Hut.“
    Die Politik zeigt ihr unmenschliches Gesicht. Manche Österreicherinnen und Österreicher lassen sich von rechts und der Journaille aufhetzen. Dem ist friedlicher Widerstand entgegenzubringen!

  3. Es gibt etwas gemeinsam zwischen Argentinien und Österreich (und Deutschland). In unseren Ländern wurden schwere Verbrechen begangen. Die Menschenrechte wurden auf grausame Weise verletzt. Deswegen ist das schöne Österreich kein Paradies, sondern ein Purgatorium, im Sinne, dass Österreich (als Argentinien) noch seine Fehler begehen muss und wiedergutmachen soll. Das heißt, dass Österreich kann sich den Fall Arigona nicht leisten. Österreich (als Argentinien) kann sich keine Menschenrechtsverletzung mehr leisten. Nicht mehr. Wir können keine Grausamkeit mehr ertragen, keine Gnadenlosigkeit mehr erdulden. Wir haben schon viel böses gemacht. GENUG IST GENUG.

  4. Wir scheißen auf „Integration“ – Bleibefreiheit für alle, überall!
    Unsere Solidarität muss allen politischen Verfolgten, allen Illegalisierten, allen Ausgebeuteten, allen Abenteuer_innen gelten
    – unabhängig von Integration, denn wer bestimmt was „Integration“ – Sprache, Kultur oder Liebe – bedeutet?
    …unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Religionszugehörigkeit und Herkunft!
    Menschen sollen nicht abgeschoben werden, das ist klar. Abschiebungen sind nicht gerechtfertigt, und beziehen sich nicht auf
    den Grad der „Integration“ der von Abschiebung bedrohten Menschen, sondern verweisen auf die grundlegend menschenunwürdige
    Praxis der sogenannten Fremdengesetze.
    Die Unterscheidung zwischen „integriert“ und „nicht integriert“, bestätigt somit nur die rassistische Politik der
    Nationalstaaten. Diese ist nicht nur nicht haltbar, weil das Gesetz keine Ausnahme macht, sondern weil wir alle Ausnahmen sind!
    Jeder Fall ist ein Einzelfall!
    Freiwillige Ausreise?
    Der Familie Z. wurde das Aufenthaltsrecht abgesprochen, die Abschiebung angedroht. Über die Medien wurde verkündet: Sie gehen
    freiwillig. Was soll daran freiwillig sein? Wenn die einzige Alternative zur „freiwilligen Ausreise/freiwilligen Rückkehr „
    Verhaftung und infolgedessen Abschiebung sind?
    Ohne Abschiebung – keine freiwillige Ausreise.
    Migrant_innen werden oft in prekäre Lebensbedingungen gedrängt, permanent schikaniert, diskriminiert, ausgegrenzt –
    grundlegende Rechte abgesprochen. Ihnen werden Gebietsbeschränkung während des Zulassungsverfahrens zum Asylverfahren
    vorgeschrieben und Behörden erklären sich in Asylverfahren für „Nicht-Zuständig“.
    Die Unterbringung weitab von größeren Städten und die dadurch entstehende Isolation sowie ständige rassistische Kontrollen
    durch die Fremdenpolizei und die regelmäßige Meldepflicht verunmöglichen die Bewegungsfreiheit und verfestigen die Strukturen.
    NO BORDERS, NO NATIONS – STOP DEPORTATIONS!
    Für uneingeschränkte Bleibe- und Bewegungsfreiheit für Alle! Sofort!
    Genug ist‘s schon lange! Weg mit Staat, Patriarchat, Nation, Kapital!
    Frauen, die aufgrund von sexualisierter Gewalt verfolgt werden, müssen ihren Lebensort frei wählen können. Durch das Verbot von
    Erwerbsarbeit wird ihnen und Menschen jeder biologischer und sozialer Identität ein selbständiges Aufkommen für den
    Lebensunterhalt unmöglich gemacht, illegalisierte Arbeit aufgezwungen – Migrant_innen werden strukturell „kriminalisiert“ oder
    in prekären Lohnarbeitsverhältnissen ausgebeutet.
    Herrschaftsstrukturen werden durch Lohnarbeit legitimiert und gefestigt. Wir fordern die Abschaffung von kapitalistischer
    Lohnarbeit, unter dessen Hand bestimmt wird, wer wann wo leben und arbeiten darf.
    Abschaffung der Einteilung von Menschen in Staatsbürger*innen, Migrant*innen und anderen diskriminierenden Etiketten – Wir
    bewegen uns alle, ständig…
    Weg mit dem sogenannten Fremdenrecht! Für die Überwindung von Nationalstaaten!
    Wir positionieren uns gegen staatlich – strukturellen Rassismus, Sexismus und Nationalismus. Diese bringen unter anderem Zwang
    und die Anwendung von Gewalt im Alltag, sowie Brutalität bei der Durchführung von Amtshandlungen mit sich. Den ausführenden
    Beamt_innen eröffnen sich schier unendliche Möglichkeiten zur Demütigung und Misshandlung von illegalisierten Menschen.
    Schweigen, Zuschauen, Ausführen – Alle, die sich daran beteiligen, unterstützen die alltägliche rassistische Praxis.
    Viele Menschen führen einen überlebensnotwendigen Kampf mit dem Ziel: Hier zu bleiben. Unterstützen wir sie dabei.
    SOLIDARITÄT KENNT KEINE GRENZEN, WIR KÄMPFEN BIS DIE LETZTE GRENZE FÄLLT!
    https://at.indymedia.org
    http://no-racism.net
    http://stopdeportation.blogsport.de

  5. Ja, genug ist genug. Ändern wir die Dinge, die schief laufen. Hätte mich gerne unter die Demonstranten gemischt, bin leider aus Vorarlberg.

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