Ein Besuch bei der SPD

Also, ich war schon ein bisserl überrascht, als an einem kalten Novembertag mein Handy klingelte und Sigmar Gabriel dran war, der Chef der deutschen SPD. Seine Frage: Ob ich nicht bei der Jahresauftaktklausur der Sozialdemokraten sprechen wolle. Aber gerne. Stattfinden wird das am kommenden Montag, dem 10. Januar, in Potsdam. Die dortige Regionalzeitung, die „Märkische Allgemeine“, fragte mich im Vorfeld schon mal, was ich denn da so vorbereitet habe:

Was werden Sie der SPD-Spitze am Montag sagen?

Misik: Es sind mehrere Publizisten eingeladen. Gustav Seibt von der „Süddeutschen Zeitung“ wird seine These vortragen, dass Deutschland innerlich konservativ geworden ist. Ich werde mich dagegen darauf konzentrieren, wie man über neue progressive Politik sprechen soll. Man muss sich nicht wundern, wenn die Leute konservativ werden – im Sinne eines Konservativismus der Verzagtheit und der Angst – wenn die progressiven Parteien es nicht schaffen, Ideen vorzutragen, um die Gesellschaft innerhalb von 15 oder 20 Jahren zu einer besseren zu machen. In der mehr Menschen die Möglichkeit haben, aus ihrem Leben etwas zu machen. In der wir uns nicht damit abfinden, dass 20 Prozent einfach zurückbleiben. Das muss doch wohl möglich sein, in optimistischem Ton Lösungen anzubieten. Es gibt ein Ziel einer besseren Gesellschaft – nicht die Utopie eines Idealstaates, sondern etwas ganz Reales. Aber dieses Ziel haben die Sozialdemokraten seit Jahrzehnten nicht mehr verfolgt.

Das vollständige Interview lesen Sie hier.

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