Bildungsgerechtigkeit – Österreich unter Europas Schlusslichtern

In „Empirica“, dem „Journal of applied economics and economic policy“ fand ich einen höchst interessanten Beitrag über die Bildungsungerechtigkeit in Österreich. Kurz zusammengefaßt das Ergebnis der Daten, die die Forscher Pirmin Fessler, Peter Mooslechner und Martin Schürz zusammengetragen haben: Obwohl die Bildungsgerechtigkeit in Österreich aufgrund der Reformen der Kreisky-Ära deutlich zugenommen hat, sieht es immer noch zappenduster aus.

Österreich rangiert, was die Bildungsmobilität betrifft, also die Chance von Kindern, ihren sozialen Status im Vergleich zu ihren Eltern zu verändern, weit abgeschlagen. Im Vergleich mit 18 europäischen Ländern sowie den USA liegt Österreich an drittletzter Stelle – nur mehr von Italien und Slowenien gefolgt.

Kinder aus einem Akademikerhaushalt erreichen zu 49 Prozent selbst einen Universitätsabschluss.

Dass Kinder, deren Eltern nur einen Pflichtschulabschluss haben, einen akademischen Grad erreichen, ist praktisch ausgeschlossen – nur drei Prozent gelingt das.

Kurzum: Privilegiertheit – und Unterprivilegiertheit – vererben sich in Österreich noch einmal deutlich stärker als etwa in schroff ungleichen Gesellschaften wie Großbritannien – von den skandinavischen Ländern ganz zu schweigen.

Wie deutlich sich das Einkommensniveau der Eltern in die Bildungschancen der Kinder übersetzt, habe ich hier einmal kurz dargestellt.

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