Wie das ZDF die Deutschen verhetzt

Zu den trostlosesten Gestalten unter den Journalisten zählen meist jene, die sich selbst als „neutral“ und „unparteilich“ verstehen, und in Wirklichkeit nur die Vorurteile ihrer Umgebung nachblöken. Als ich gestern in Berlin ins Hotel eincheckte, den TV-Apparat anschaltete und zufällig gerade in das ZDF-„Heute-Journal“ geriet, wurden mir innerhalb weniger Minuten gleich zwei beredte Exempel eines solchen „objektiven“ Journalismus vorgeführt, der seine Vorurteilsbeladenheit in Nebensätzen offenbart. 

Da wurde in Hinblick auf den Wahlsieg von Antonis Samaras‘ Konservativen in Griechenland formuliert,… 
„…das Schlimmste wurde gerade noch abgewendet…“. 
Das Schlimmste wurde abgewendet? Nun, offenbar meint der Reporter, die Wahl der linken Syriza-Partei wäre „das Schlimmste“ gewesen. Dieser Meinung kann man natürlich sein. Man kann aber natürlich auch der gegenteiligen Meinung sein, dass die Wahl des Diebes Samaras „das Schlimmste“ ist. Jede dieser Meinungen kann man in einem Kommentar äußern, und wenn man es täte, täte man gut daran, sie auch zu begründen. Aber ganz sicher hat eine solche Meinungsäußerung nichts in einem Reporterbericht eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks verloren. Es sei denn, man begreift als Reporter nicht einmal mehr, dass man eine subjektive Meinung äußert, weil die so sehr zum Common Sense einer völlig einseitigen Medienöffentlichkeit geworden ist, dass sie als Meinung nicht einmal mehr dem auffällt, der sie äußert. 
Zwei Minuten später, nächster Reporter, nächster Bericht. In einer Nachrichtensequenz über den G-20-Gipfel in Mexiko wird berichtet,… 
„… die Anderen wollen ans deutsche Geld…“
Nun ist daran natürlich nichts wahr. Führende G-20-Nationen, darunter etwa die USA, aber auch Frankreich, wollen dass die Eurozone ihre Krise löst, und dazu können gemeinsame Haftungen, eine Bankenunion, was auch immer gehören. Also eine solidarische Lastenteilung, die vor allem auch effektiv ist, also funktioniert, also: besser funktioniert, als die gescheiterte Politik von Merkel und Co. Das aber unter die Propagandaformel „…die anderen wollen ans deutsche Geld…“ zu subsumieren, das ist, ja, eben: nichts anderes als Propaganda. Und die hat in einem Nachrichtenbericht eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks nichts verloren. Es sei denn… siehe oben. 
All das ist nicht weniger als Verhetzung, betrieben von hirntoten Dummköpfen, die wahrscheinlich nicht einmal wissen, was sie da tun. 


Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image for Thumbnail image

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.