Die Verachtung


Wir gehen mit unserer Demokratie um, als hätten wir eine zweite im Kofferraum. FS Misik Folge 303
In einer Woche wählen die Deutschen, und bis zur österreichischen Nationalratswahl sind es auch nur mehr zwei Wochen. Wissen Sie schon, was Sie wählen werden? Wählen sie aus Protest, um ihrer Verachtung der Etablierten-Politik Ausdruck zu verleihen? Oder gehen sie gar nicht wählen, wie die Gelehrten Harald Welzer, Richard David Precht und Peter Sloterdijk, die gerade die Politik-Verachtung von oben annoncierten?
Gewiss, für Kritik und Fundamentalkritik gibt es gute Gründe. Aber die Verachtung hat sich längst von allen Gründen emanzipiert. Sie ist ein Gefühl, das in alle Poren dringt. Auch jedes Bemühen von Politikern scheitert an der Verachtung, die von ihrer Rechtschaffenheit überzeugt ist und sich selbst genügt. Diese Verachtung geht mit unserer repräsentativen Parteiendemokratie um als hätten wir eine andere im Kofferraum.


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