Termine: Mark Schieritz und Alexis Tsipras im Kreisky-Forum

Am kommenden Donnerstag startet meine Reihe „Genial dagegen“ im Kreisky-Forum in die Herbstsaison. 

Donnerstag, 12. September, 19 Uhr. 
Mark Schieritz: Die Inflationslüge.
Bruno-Kreisky-Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien
Zu Gast habe ich diesmal den Wirtschaftskorrespondenten der „Zeit“, Mark Schieritz, der sein Buch „Die Inflationslüge“ vorstellt. Über dieses sehr empfehlenswerte Büchlein habe ich vor einigen Wochen im „Freitag“ folgendes geschrieben: 
Mark Schieritz, „Zeit“-Redakteur und einer der gescheitesten Wirtschaftsjournalisten des Landes, hat jetzt ein instruktives kleines Buch geschrieben, in dem er klar macht: All das ist nicht bloß Obskurantismus – sondern gefährlicher Obskurantismus. Schieritz: „Die größte Gefahr für unseren Wohlstand ist im Moment nicht die Geldentwertung selbst – sondern die Angst vor ihr. Sie verleitet zu Fehlentscheidungen und trübt den Blick für die wahren Herausforderungen unserer Zeit.“
Denn wer auf eine eingebildete Inflationsgefahr starrt, wie das Kaninchen auf die Schlange, neigt zu falschen Entscheidungen: Der senkt Staatsausgaben, damit nicht „zu viel Geld“ in die Wirtschaft gepumpt wird, und würgt das Wachstum ab. Wenn aber das schwache Wachstum das eigentliche Problem ist, Inflation aber nicht, dann hat einen solchen Politiker seine Inflationsparanoia zu einer fatalen Fehlentscheidung getrieben. 
Genau so etwas ist schon einmal geschehen: In Deutschland zu Beginn der Dreißiger Jahre. Dabei ist in der deutschen Kollektivpsyche noch immer eingeschrieben, es wäre die Hyperinflation der zwanziger Jahre gewesen, die Hitler an die Macht brachte. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Wenn, dann hat die Weltwirtschaftskrise und die Politik der deutschen Regierung, die in die Krise noch hineinsparte und Preisdeflation (also das Gegenteil von Inflation) in Kauf nahm, Hitler an die Macht gebracht. 
Fallende Preise, Rezession und Massenarbeitslosigkeit haben in die Katastrophe geführt, nicht Inflation. 
Schieritz gibt sich viel Mühe, komplexe Zusammenhänge gemeinverständlich zu erklären. 
Die vollständige Rezension finden Sie hier
Und gleich auch einen zweiten Termin hätte ich zum Vormerken durchzusagen: Am 20. September darf ich den Alexis Tsipras begrüßen, den Chef des größten griechischen linken Oppositionspartei Syriza und möglicherweise nächsten Premierminister seines Landes. Er wird zum Thema: „Surplus vs. Deficit-Countries – A Threat to Europe’s Future“ sprechen. Danach werde ich versuchen, ihn und Finanzsstaatssekretär Andreas Schieder in einen fruchtbaren Dialog zu verstricken. 
Also, zum Vormerken: Freitag, 20. September, 19 Uhr. 

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