I have a dream…

Wie Michael Häupl zu einer historischen Figur werden könnte.

I have a dream… Dass der Bürgermeister dieser Stadt drei Tage vor einer wichtigen Wahl aufsteht und sagt: Meine Schülerinnen und Schüler schiebt ihr mir nicht ab. Meine Wiener schiebt mir niemand ab, schon gar nicht eine Schottermizzi aus Attnang-Puchheim. Ja, Recht muss Recht bleiben, aber wir sind hier in Wien und da gilt genauso, dass Menschlichkeit Menschlichkeit bleiben muss. Und Kinder im Morgengrauen aus dem Bett holen und ins Gefängnis stecken, diesen Kindern nicht einmal erlauben, ihre Teddybären und ihre Blockflöte mitzunehmen, Kinder traumatisieren mit einem Rollkommando in aller Herrgottsfrüh, das gibt’s bei mir in Wien nicht und wer glaubt, das sollte es geben in der Stadt der kriegt es mit mir zu tun. Aber nicht nur mit mir, weil ich kenn meine Wiener und Wienerinnen, der kriegt es auch mit denen zu tun. Und die Innenministerin ist die Innenministerin, aber ich bin der Bürgermeister da und sowas spielt’s nicht in meiner Stadt.

I have a dream… Dass der das sagt, obwohl Wahlen vor der Tür stehen, ja, dass der sogar sagt: Und ob das jetzt populär ist oder nicht, ist mir wurscht, weil wenn das Populäre falsch ist und das Unpopuläre richtig ist, dann bin ich für’s Unpopuläre statt für das Populäre. Aber ich glaub ohnehin, dass die Leute das schätzen, wenn einer mit Rückgrat dazu steht, wofür er steht, und dass sie umgekehrt nichts mehr verachten, als wenn jemand die Pappen hält aus Feigheit. Und wenn sie es nicht schätzen, nagut, dann verlier ich halt ein paar Stimmen bei der Wahl. Aber dann hab ich nur Stimmen verloren, aber mein Gesicht hab ich nicht verloren…. Und wisst ihr was, ich sag Euch jetzt was und jetzt hörts ihr bitte gut zu: Von den Leuten, die das gut finden, dass man Kinder rausreißt aus ihren Leben, und reinsteckt in das Gefängnis, ohne Mama, ohne Teddybären, ohne Blockflöte, von diesen Leuten, diesen Falotten, von solchen kranken Typen will ich eh nicht gewählt werden. So, jetzt hab ich es gsagt, und jetzt wählt’s mich oder wählt’s mich nicht.

I have a dream… Dass der Bürgermeister am nächsten Tag vor dem Polizeigefangenenhaus steht und niemand sich mehr die Leute abschieben traut und die Abschiebepolizisten sagen, ja, was glaubt’s ihr denn, glaubt’s ihr das macht uns Spaß, Kinder aus ihren Betten zu holen, glaubt’s ihr das wirklich, glaubt’s ihr eigentlich wir sind Sadisten oder krank im Hirn, glaubt’s ihr das echt? Und dass die Kinder und der Papa dann rausgehen aus dem Gefangenenhaus und dass sie auch noch am Sonntag hier sind und der Bürgermeister, den die Leute zwar nicht alle in der Sache Recht geben, aber den die Leute für seine Gradlinigkeit schätzen gelernt haben, dafür, dass er so gar nicht reagiert hat wie ein Politiker, sondern wie ein Mensch mit Herz und Gefühl, dass die ihn alle wählen und dass er seine absolute Mehrheit ausbaut und die Partei der Innenministerin, die wird ausradiert bei der Wahl.

Und Traum ist das eigentlich keiner. Es müsste ihn nur EINER wahr machen, dann ist er Wirklichkeit.

7 Gedanken zu „I have a dream…“

  1. Wäre schön. Da der Fall aber in das Ressort der Schottermizzi fällt, würde das trotz wohl kein Exekutivorgan wagen. Häupl wäre der Gesichtsverlust sicher.
    Oder lieg ich da ganz falsch?

  2. Also, irgendwie steig ich jetzt gerade nicht durch. Aus welchem Grund – zum Teufel – wollen Sie die Schottermitzi nicht in ihr Ursprungsland abschieben?
    Attnang Puchheim ist zwar eine rote Domäne, aber mit Verfolgung ist dort nicht zu rechnen (ich habe 2 Jahre dort gearbeitet und kann die Lage dort sehr gut einschätzen, sie ist stabil, die eingeborene Bevölkerung, großteils von den Stämmen der ÖBB, Doubrava und G&G, ist selbst Schwarzen gegenüber offen, vielleicht nicht direkt so freundlich wie zu Braunen, aber doch immerhin offen). Mir persönlich wäre sehr geholfen, wenn man in diesem einen Fall eine Ausnahme machen würde, ich gehe sogar so weit, dass ich sagen würde: Die Mitzi soll sofort und ohne Zeitverzug abgeschoben werden. Vom Rollkomando. Leider geht sich jetzt, um 8:09, kein Morgengrauen mehr aus, aber wer weiß, vielleicht graut sie ja noch.

  3. das ist doch ein aufruf zum ungehorsam und anarchismus (ohne anarchismus hat das leben aber keinen erkennbaren sinn); lieber herr misik, so eigenverantwortlich werden die österreicher nie sein, wird die politik in österreich nie sein, wir überhaupt kein land und kein volk auf der welt je sein, weil sich immer alle fürchten, was zu verlieren. was denn? ihr kleines beschisses, langweiliges leben. arschloch sein und goschenhalten, um das flauschige klopapier und die deutsch privatsender nicht zu verlieren. prost, mahlzeit.

  4. Wo hat sich eigentlich unser aller Held, der Herr Bundespräsident schon wieder verkrochen? Hat´s ihm erneut die Rede verschlagen, so wie damals schon bei Arigona?

  5. Zum Weinen schön…
    Aber noch mal und noch mal: Die Fekter ist nicht (alleine) schuld! Die SPÖ ist in der Regierung, ja, sie stellt sogar den Bundeskanzler! Es kann also nicht darum gehen, eine Partei auszuradieren.

  6. Mut kann man nicht kaufen. Demokratie steckt im Dreck, weil ihn Imperialisten dorthin geführt haben. Wir leben in der Wirtschaftsdiktatur Europa, in der die einzige Frage regiert: welchen Gewinn kann ich aus meinem Handeln ziehen? Diese Situation haben Imperialisten herbeigeführt und alle, die für Geld schweigen. Die Welt ist so, wie wir sind.

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