Vermögende für Vermögenssteuern

Es ist schon ein ziemlich bemerkenswertes Interview, das der Unternehmer und Ex-LIF-Chef Christian Köck diese Woche im „profil“ gegeben hat. Zwar ist Köck vielleicht nicht ganz so reich wie Warren Buffett, aber er ist im Vermögenden-Ranking Österreichs ziemlich weit oben – und plädiert dafür, Vermögenssteuern einzuführen und anzuheben und auch den Spitzensteuersatz zu erhöhen. 

Eine Budgetkonsolidierung ist notwendig. Aber es ist verrückt, eine ohnedies wackelige Konjunktur abzuwürgen. Das heißt: Sparen ja, aber sicher nicht jetzt. Das Geld, das die Staaten kurz- und mittelfristig brauchen, kann nur von denen kommen, die viel haben. Wenn ich jenen Geld wegnehme, die wenig haben, beschädige ich die Wirtschaftsleistung, und ungerecht ist es auch. 

(…)

Wenn jemand zehn Millionen Euro im Jahr verdient, spricht nichts dagegen, dass er für die letzte Million 90 Prozent Steuern zahlt. … Absurd hohe Gehälter verdienen absurd hohe Steuersätze…

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Ein Staat funktioniert nur, wenn die Bevölkerung mehrheitlich glaubt, dass es fair zugeht. Was passiert, wenn dieses Gefühl verloren geht, sehen wir in Athen, Madrid und Großbritannien. Aus der Sicht von jemandem, der vermögend ist, gern hier lebt und sein Geld nicht in eine private Polizei stecken will, ist es logisch, etwas davon herzugeben, damit wir gemeinsam gut hier leben können. … In egalitären Gesellschaften lebt es sich besser. 


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