Die Intellektuellen und die Utopie

oder: Was ist eine Krise? Und warum begrüßen wir sie? Rede bei den Berliner Brechttagen zum 50. Todestag des Dichters und Dramatikers.

 

 

 

Ich habe mich, so muss ich gestehen, etwas geschreckt, als ich der Einladung entnommen habe, ich möge, noch dazu im Kontext dieser Brecht-Tage, Gedanken über die „Intellektuellen und die Utopie“ anstellen. Denn schließlich ist das Ausgangsthema, das uns über fünf Tage beschäftigt, die Kollaboration von Brecht und Benjamin, also die Zusammenarbeit von zwei, wenngleich recht eigenartigen, Marxisten. Und innerhalb des Weichbildes des Marxismus soll die Utopisik ja keinen Platz haben, ja, sie ist im Kreise der Marxisten geradezu verpönt.

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Unter einem dunkleren Himmel

Das nachutopische Zeitalter und die Krise politischer Vorstellungskraft. Ein Essay für die Zeitschrift des Schauspiels Frankfurt.

Vor einigen Wochen brachte der Liederschreiber, Sänger, Theatermacher und Buchautor Peter Licht eine Schallplatte mit dem aufreizend unzeitgemäßen Titel heraus: „Lieder vom Ende des Kapitalismus“.

 

Im titelgebenden Stück heißt es:

 

„Hast du schon hast du schon gehört / das ist das Ende /

das Ende vom Kapitalismus – / jetzt isser endlich vorbei. /

Vorbei / vorbei / vorbei / vorbei / vorbei vor-horbei /

vorbei / vorbei / vor vorbei vorbei /

Jetzt isser endlich vorbei.“

 

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Totalökonomisierung als Totalkulturalisierung

Shopping Experience, Brand with a vision, Management by Culture: Wenn nicht mehr in erster Linie Güter, sondern Lebensstile verkauft werden, kollabieren Kapital und Kultur ineinander. Die Kooperation OMA/AMO und Prada ist da nur ein Beispiel unter vielen. Erschienen in archplus, dem Berliner Architekturmagazin, Nr. 174/175

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