Warum Arigona Zogaj nicht abgeschoben werden darf


Diese Woche feiert Arigona Zogaj ihren 18. Geburtstag. Aber Grund zur Freude ist das für sie keiner: Ab jetzt könnte sie auch ohne ihre Mutter abgeschoben werden. Aber lassen wir unsere Phantasie spielen: Stellen wir uns vor, irgendwann holt sie ein polizeiliches Überfallkommando von zu Hause ab. Das wird sich nicht verheimlichen lassen. Und dann fahren die sie zum Flughafen. Und stellen wir uns vor, da ist ein Flugzeugpilot, der sagt: Nein, dieses Flugzeug flieg ich nicht. Oder stellen wir uns vor, man kriegt das mit, dass sie abgeholt wurde. Das verbreitet sich in Windeseile über soziale Netzwerke. Und dann fahren ein paar tausend Menschen zum Flughafen. Legen die Autobahn lahm. Klettern über den Zaun, setzen sich auf die Rollbahn. Schreiben der Innenministerin von der Christenpartei ins Stammbuch: Was ihr meiner Nächsten antut, dass tut ihr mir an. Und sagen: Hurra, wir kapitulieren nicht vor den Bösmenschen.

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Das Österreich-Prinzip: Befördert die Unfähigsten! FS Misik 110


Begegnet man Funktionsträgern – egal welcher Ebene – denkt man sich doch oft: Wie kann es das denn geben? Der ist total unfähig! Eine Lachnummer! Und das weit über Kärnten hinaus. In Kärnten hat das allerdings den größten Unterhaltungswert. Jetzt wird von der dortigen FIK-Regierung überlegt, eine neue Landesbank zu gründen – mit Steuerzahlerhaftung und allem drum und dran. Irgendwie unglaublich. Aber andererseits: Mit Wiederbetätigung kennt man sich in diesen Kreisen ja aus.

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Goodbye, ihr Nullen. Die miesen Jahre sind vorbei!


Die Nullerjahre: Eine „höllische Dekade“ (Time), ein „verlorenes Jahrzehnt“ (Der Spiegel)
Ziemlich grauenhaft, das Jahrzehnt, das nun zu Ende ging: Es begann mit der Schüssel-Haider-Regierung und George W. Bush‘ „Wahl“ zum US-Präsidenten, ging weiter mit 9/11 und den darauf folgendenden Kulturkämpfen. Aber was will man schon erwarten, von einem Jahrzehnt, das es nicht einmal zu einem Namen gebracht hat. Wie soll man die Dekade denn nennen? Die Zeros? Die OOs? Die Nullerjahre? FS Misik, nach einer Backenzahnoperation diesmal noch einseitiger, ist sich sicher: die Zehnerjahre müssen besser werden. Denn noch so ein Jahrzehnt können wir uns nicht leisten.

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Kärnten, das Albanien Österreichs.


Die neuen Freiheitlichen: Blau mit orangen Möpsen drauf!
Höchst instruktiv sind die Einblicke in das Ponzischema FPÖ/FPK/FIK/BZÖ, die sich vergangene Woche boten. Da grinst ein Herr Scheuch sein „Ich bin ein toller Hecht ich hab erst die Bayern übers Ohr gehaut und dann auch noch den Finanzminister abgezockt“-Grinsen in die ORF-Kamera und niemand sagt ihm, dass Betrug keine nachhaltige Geschäftsstrategie ist. Wenn in Moldawien oder Lettland eine Regierung so etwas anrichtet, dann gibt es Massendemonstrationen. Aber nicht in Kärnten. Aber die armen Kärntner, wird bestimmt eingewandt, können doch nichts dafür, die leiden ja selbst unter dem quasi teilentmündigten Landeshauptmann. Nur: 45 Prozent der Kärntner haben diese Partie gewählt. Und jetzt mussten wir alle für sie die heißen Kartoffel aus dem Feuer holen.

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Hypo Alptraum Adria / FS Misik #107


Die Bad Bank in Kärnten will niemand mehr geschenkt haben. Haiders Bankrottsystem produziert das größte Wirtschaftsdebakel der 2. Republik. Aber was hat das mit der Finanzkrise zu tun? Ist das nicht einfach Misswirtschaft? Eher ist es so: In der Krise reißen die Misswirtschaftler die tiefsten Löcher. Und die Welt ist leider voller solcher Hypos. Deswegen sind die Staaten an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Und woher der Motor für einen Aufschwung kommen soll, ist nicht zu sehen. Demnächst wird überall ein bisschen abrasiert. Auch Sie werden weniger Geld haben. Und alle zusammen werden weniger konsumieren. Die Krise ist also lange noch nicht vorbei. Im Gegenteil: Es stehen uns Jahre eines flachen Aufschwungs bevor, der von einer „Großen Stagnation“ kaum zu unterscheiden sein wird.

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Minarettverbot? Kirchturmverbot? Ach, das muss nicht sein!


Nach dem Schweizer „Nein“ zu Minaretten liebäugeln auch hierzulande Zündler aller Art mit ostentativen Anti-Moslem-Massnahmen. Da wird der „politische Islam“ beschworen – und es werden alarmistische Prognosen über den Zuwachs der muslimischen Bevölkerung in Umlauf gebracht. Dabei sollte doch einsichtig sein: Viele Zuwanderer flüchten sich gerade in ihre „islamische Identität“, weil sie das Gefühl haben, dass man sie hier nicht will. Großmäuliger Antiislamismus löst dieses Problem nicht, es wird dadurch nur verschärft. Wer also will, dass den Muslimen irgendwann ihr Islam so egal wird, wie dem durchschnittlichen säkularen Österreicher sein Christentum, der muss ihnen das Gefühl geben, dass sie hier natürlich gleichberechtigt leben können – und gleichberechtigt ihre Religion ausüben dürfen. Das heißt für sie wie für andere: Jeder darf glauben, was er mag, solange er niemanden damit belästigt. Die Diskriminierung einer Religion ist ebenso der falsche Weg wie die Privilegierung EINER Religion.

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Warum schüren Sie Sozialneid, Herr Pröll?


Josef Pröll ist die herbe Enttäuschung dieses Politjahres. Er trat an als Modernisierer, dem man zutrauen konnte, dem heimischen Konservativismus seine ideologische, verbohrte, verbiesterte Schlagseite auszutreiben. Aber leider, daraus wurde nichts. Im Innenministerium darf Maria „Rehäuglein“ Fekter fuhrwerken, wie sie will, Schwule und Lesben dürfen sich nur am Salzamt verpartnern und seine Hauptenergie investiert der größte Agrarökonom aller Zeiten in Neid-Schüren gegen die Schwachen. Fast täglich keppelt er schon gegen Leute, die in der „sozialen Hängematte“ liegen und singt Loblieder auf „Leistungsträger“, also Leute wie Grasser & Co.

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