Die Herren Pröll sind beleidigt.

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In meinem Videoblog FS Misik 105 hab ich die sanfte Frage gestellt: „Warum schüren Sie Sozialneid, Herr Pröll?“ Nun, das scheint im Hause Pröll nicht nur Freude zu bereiten. Pröll-Spin-Doctor Daniel Kapp glaubt, er tut sich einen Gefallen, wenn er Crazy Broder gegen mich ins Treffen führt. Sage mir, wen Du zitierst und ich sage Dir, wer Du bist.

Anyway, mir soll’s recht sein.

Ich bin ja persönlich nicht wehleidig. Obwohl es, dies nebenbei, schon sehr selten vorkommt – jedenfalls in Österreich, in Russland kommt das häufiger vor -, dass ein Regierungssprecher einen unabhängigen Journalisten öffentlich angeht.

Aber bitte, wenn das der neue Stil ist.

Ist schon in Ordnung. Aber damit sollte es auch wieder genug sein, mit dem Vorbildnehmen an Putin. Wenn sie auch schießen würden, dann wär ich nämlich wirklich beleidigt.

 

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„Ja, das geht“

Die SPÖ-Oberösterreich hat mich eingeladen, bei ihrem Parteitag am 28. November in Wels als Gastredner zu sprechen. Vorher hab ich im Internet rumgefragt, ob ich sie eher in Richtung Levitenlesen oder mehr in Richtung Hope&Change anlegen soll. Auf allgemeinen Wunsch hin hielt es sich die Waage. Anbei die Rede, die am Parteitag auf breite, teils erstaunlich lebhafte Zustimmung stieß.

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Entschuldigung!


Auch FS Misik ist der Meinung, dass Maria Fekter nicht so schlimm wie Hitler ist.
Es muss eine Sternstunde des Parlamentarismus gewesen sein: Erst entschuldigte sich Alev Korun bei Maria Fekter, dann ein ÖVP-Abgeordneter bei Korun. Entschuldigen ist total in! Schon Jörg Haider hatte sich ja – „meinetwegen“ – immer wieder entschuldigt. Und seit den neunziger Jahren gibt es überhaupt das Institut der großen, welthistorischen Entschuldigung: Franz Vranitzky und später auch Deutschlands Präsident Johannes Rau entschuldigten sich für den Holocaust, Japans Premier für Kriegsverbrechen, der Papst für Inquisition und Foltereien und Bill Clinton kam überhaupt aus dem Entschuldigen nicht mehr raus: Mal bat er die Schwarzen für die Sklaverei um Verzeihung, mal seine Frau für Monica Lewinsky. Grund genug, nach – schon wieder Geburtstag! – zwei Jahren FS Misik darüber nachzudenken, welche Entschuldigungen in diesem Videoblog demnächst fällig wären.

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Wieviel Werte braucht die Politik?


Die Obrigkeit macht ein junges Mädchen fertig, das mit den Nerven am
Ende und schon ganz krank ist. Der negative Asylbescheid wird
österreichtypisch via „Krone“ zugestellt. Amstmissbrauch? Sicher. Aber
sie können die Schottermizzi Maria Fekter ja anzeigen. Man weiß ja,
was dann mit der Anzeige passiert. Die kommt in den Ordner mit der
Aufschrift: „Öffnen vor Ablauf der Verjährungsfrist behördlich
verboten!“ Das ist nur ein besonders ekelhafter Fall von Politik ohne Moral. Aber
wieviel Platz haben „Werte“ in der Politik? Handelt Politik nicht vom
Vertreten und vom Ausgleich von Interessen? In welchem Verhältnis
stehen aber „Interessen“ zu „Werten“?

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Termine: Donnerstag, Columbia-University, New York City

Unter dem Titel „As if Communism Never Happend“ diskutiere ich am Donnerstag, 5. November, um 6 pm an der Columbia University in New York mit Jeffrey Goldfarb, Elzbieta Matynia ua.

The Harriman Institute at Columbia University, President’s Room 1,
Faculty House 64 Morningside Drive (at 116th Street)

Näheres hier.