FS Misik Folge 60: Hamas bei uns daham


Folge 60: Islamistische Scheichs und proisraelische Hardliner sorgen auch hierzulande für schönste Kriegsstimmung
Ein Imam, der die Islamisten als „Helden“ feiert, ein Kultusgemeinde-Chef, der an „Free Gaza from Hamas“-Demonstrationen teilnimmt: zwischen Erstem Bezirk und der Leopoldstadt wird die Nahosttragöide als Farce nachgespielt. Gescheit ist das nicht, findet FS-Misik. Fast hat man den Eindruck: Wenn’s brennt, dann sind die Reserveagitatoren nicht fern, die herzhaft Öl ins Feuer gießen wollen und ihren Beitrag zur Hebung der Kampfmoral liefern. Ist ja schön, zu Kriegen anzustacheln, die andere ein paar tausend Kilometer entfernt ausbaden müssen.

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FS Misik Folge 59: Immer schlimmer – FPÖ-Bubis lesen „Das Kapital“ von Karl Marx


Unter den vielen, einander widersprechenden Erklärungen zum „Nazi-Dreck“-Konsum von Martin Grafs Parlamentspräsidiums-Mitarbeitern ragte als Schönste die von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hervor. Die beiden hätten sich eben breit politisch gebildet, bei einem anderen Versandhaus hätten sie Karl Marx‘ „Kapital“ und eine Lenin-Biographie bestellt. Vielleicht sind die beiden nur Shopping-süchtig und kaufen jeden Unsinn? FS-Misik findet noch ein paar Dinge, die die beiden bestellt haben könnten. Und fragt zum Schluss: Warum dieses Herumgedruckse? Dieses feige Getue mit blöden Ausreden. Ist das mit dem Heldenpalaver, wie man es aus ultrarechten Kreisen kennt, eigentlich vereinbar?

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FS Misik Folge 58: Martin Grafs Wehrsportgruppe Parlament


Erst wählt das Parlament ein Mitglied einer rechtsextremen Burschenschaft zum Dritten Präsidenten, und dann wundert man sich, dass der rechtsextreme Burschen zu seiner Prätorianergarde macht. Ja, wo dachte man denn, dass der sein Personal rekrutiert? Bei SOS-Mitmensch oder in einem Asylbewerberheim? FS-Misik betätigt sich heute als Discjockey und präsentiert eine kleine Auswahl aus dem Liedgut jener Sänger, die bei Grafs Burschenschaft Olympia auftreten. „Wie glorreich unser Deutschland einmal war“, heißt es da. Aber das war damals, als der „größte Sohn“ regierte, der der Welt je geboren war. Wer damit wohl gemeint war? Vielleicht dürfen die Sänger ja demnächst im Parlament auftreten. Der 20. April wär wahrscheinlich ein guter Termin.

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Das war 2008: Nebenwitwen, Obama-Wahl & Krise


Ein Neujahrsgruß an die FS-Misik-Seher und ihre Lebensmenschen
Für die Welt war es ein Wendejahr. Die Kernschmelze des Finanzsystems markiert das Ende der Welt, wie wir sie bisher kannten. Die USA machten einen U-Turn: Auf George W. Bush folgt Barack Obama. Und in Österreich? Nun ja, wir waren zweimal in den Schlagzeilen. Erstens wegen eines Kellers in Amstetten. Dann wegen eines Mannes, der mit 142 km/h und 1,8 Promille in einen Betonpfeiler raste und eine beachtliche Zahl an Lebensmenschen hinterließ. Ach ja, und Wahlen waren auch noch. Das Jahr im Spiegel von FS-Misik. Diesmal mit noch mehr Gesudere! Ein Neujahrsgruß an die Zuseher und all ihre Lebensmenschen.

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Sind die Ausländer schuld?


Das Integrationsproblem lösen? Dafür muss man ersten den Kindern der Unterprivilegierten gerechte Chancen geben. Und das heißt Bildungschancen. Das fängt im Kindergarten an. Aber wir müssen auch das Bewusstsein entwickeln: Wer lange und stabil hier lebt, wer hier gar geboren ist, der ist Österreicher. Was soll er denn auch sonst sein? Denn wer als Kind von Türken, von Serben, von Albanern geboren ist, der bleibt hier immer „Türke“ oder „Serbe“. Da braucht man sich nicht wundern, wenn der sich in seinem Ethno-Nationalismus abkapselt.

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FS Misik Folge 55: Sind Sie ein grüner Antieuropäer, Mr. Attac?


Der Wechsel von Sven Giegold, dem Kopf des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac zu den Grünen, sorgte für Schlagzeilen in Deutschland. Dass er am Wochenende Stargast bei der Bundestagung der österreichischen Grünen war, löste Irritationen aus: Gehen die Grünen jetzt auf Anti-EU-Kurs? Europaabgeordneter Johannes Voggenhuber warnt vor einem Kurswechsel. Nur mehr bizarr: Sogar Ex-ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel, der vor acht Jahren mit seinem „nationalen Schulterschluss“ gegen Brüssel die wohl giftigste Anti-EU-Kampagne vom Zaun brach, die Österreich je gesehen hat, meldete sich mit Kritik zu Wort. Robert Misik fragt Sven Giegold, ob er ein EU-Gegner ist – und was er denn im Europaparlament bewegen will.

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Gehen Sie einkaufen! Jetzt! Sofort!


Früher lamentierte man über den Konsumterror in der Weihnachtszeit – jetzt ist Shopping das größte Geschenk, das Sie sich und uns machen können. Vielleicht haben Sie ja Angst, arbeitslos zu werden und wollen deshalb ein paar Euro sparen? Ganz schlecht: Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie arbeitslos werden, gleich steil ein. Wenn Sie jetzt ihr Konto überziehen, werden sie dagegen vielleicht gar nicht arbeitslos. Und wenn Sie soviel ausgeben, dass sie nächstes Jahr ruiniert sind, die Wirtschaft aber brummt – unser Dank ist Ihnen sicher.

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FS Misik Folge 53: Gibt’s einen Plan gegen die Krise, Herr Schieder?


Mit einem neuen Finanzministeriumsteam geht Österreich in die schwerste Weltwirtschaftskrise seit den dreißiger Jahren: Agrarfachmann Pröll, Kirchenrechtler Lopatka und Andreas Schieder – er hat immerhin Volkswirtschaft studiert und in der wirtschaftspolitischen Abteilung der Arbeiterkammer gearbeitet. Robert Misik fragt ihn, was ein Konjunkturprogramm kann und was es nicht kann und ob wir vor einem harten Jahrzehnt stehen. Immerhin, so Schieders Antwort: Wie hart das Jahrzehnt wird, das können wir noch beeinflussen. Und: Für uns hängt alles von den Deutschen ab. Mal wieder.

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FS Misik Folge 52: Wir wollen Lehrer zum Knutschen!


Unser Bildungssystem ist ein Zwei-Klassen-System. Beinahe 30 Prozent der Erstmatrikulierten an den Universitäten haben selbst einen Papa als Akademiker, ergab eine gendermäßig nicht ganz politisch korrekte Studie. Diejenigen, deren Paps lediglich Pflichtschulabschluss hat, stellen nur 10 Prozent der angehenden Akademiker. Wessen Eltern arbeitlos sind, der hat dreifach höhere Chancen als der Durchschnitt, selbst nicht über den Pflichtschulabschluss hinaus zu kommen. Wie man diese Tragödie bekämpfen könnte, ist bekannt. Getan wird zu wenig. Stattdessen beschäftigen sich Provinzpädagogen mit dem Erlass von Kussverboten.

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FS Misik 51: Muss eigentlich immer alles „privat“ und „effizient“ sein?


Gerade wurden mit viel Steuergeld die wichtigsten globalen Banken gerettet – weil ein intaktes Finanzsystem ein „öffentliches Gut“ ist. Sollte das nicht ein Anlass sein, grundsätzlich darüber nachzudenken, dass es öffentliche Güter gibt, die wichtiger sind als das übliche privatwirtschaftliche Kostenminimierungskalkül?

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FS Misik 50: Indianer mit Schlag


68 Prozent der Jungwähler in den USA haben Obama gewählt. In Österreich haben knapp davor beinahe 50 Prozent aus dieser Gruppe für FPÖ und BZÖ gestimmt. Liegt’s am Obama-Faktor? Oder eher am hiesigen Idioten-Faktor. Nein: Wenn was politisch zu begeistern vermag, dann kann Change auch nach Österreich kommen. Für’s Nächste müssen wir uns aber auf McSame einstellen. Inklusive die üblichen Blödheiten. Höhepunkt der letzten Woche: HC Strache meint im derStandard.at-Interview, ein Indianer wäre noch besser als Obama. Winnetou for President! Gute Idee: Wie wär’s für den Anfang mit Waterloo als FPÖ-Chef? Oder, umgekehrt, mit Strache als Chef der Apachen? Das wär doch was: Häuptling Hohle Nuss.

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