Kärnten, das Albanien Österreichs.


Die neuen Freiheitlichen: Blau mit orangen Möpsen drauf!
Höchst instruktiv sind die Einblicke in das Ponzischema FPÖ/FPK/FIK/BZÖ, die sich vergangene Woche boten. Da grinst ein Herr Scheuch sein „Ich bin ein toller Hecht ich hab erst die Bayern übers Ohr gehaut und dann auch noch den Finanzminister abgezockt“-Grinsen in die ORF-Kamera und niemand sagt ihm, dass Betrug keine nachhaltige Geschäftsstrategie ist. Wenn in Moldawien oder Lettland eine Regierung so etwas anrichtet, dann gibt es Massendemonstrationen. Aber nicht in Kärnten. Aber die armen Kärntner, wird bestimmt eingewandt, können doch nichts dafür, die leiden ja selbst unter dem quasi teilentmündigten Landeshauptmann. Nur: 45 Prozent der Kärntner haben diese Partie gewählt. Und jetzt mussten wir alle für sie die heißen Kartoffel aus dem Feuer holen.

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Hypo Alptraum Adria / FS Misik #107


Die Bad Bank in Kärnten will niemand mehr geschenkt haben. Haiders Bankrottsystem produziert das größte Wirtschaftsdebakel der 2. Republik. Aber was hat das mit der Finanzkrise zu tun? Ist das nicht einfach Misswirtschaft? Eher ist es so: In der Krise reißen die Misswirtschaftler die tiefsten Löcher. Und die Welt ist leider voller solcher Hypos. Deswegen sind die Staaten an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Und woher der Motor für einen Aufschwung kommen soll, ist nicht zu sehen. Demnächst wird überall ein bisschen abrasiert. Auch Sie werden weniger Geld haben. Und alle zusammen werden weniger konsumieren. Die Krise ist also lange noch nicht vorbei. Im Gegenteil: Es stehen uns Jahre eines flachen Aufschwungs bevor, der von einer „Großen Stagnation“ kaum zu unterscheiden sein wird.

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Minarettverbot? Kirchturmverbot? Ach, das muss nicht sein!


Nach dem Schweizer „Nein“ zu Minaretten liebäugeln auch hierzulande Zündler aller Art mit ostentativen Anti-Moslem-Massnahmen. Da wird der „politische Islam“ beschworen – und es werden alarmistische Prognosen über den Zuwachs der muslimischen Bevölkerung in Umlauf gebracht. Dabei sollte doch einsichtig sein: Viele Zuwanderer flüchten sich gerade in ihre „islamische Identität“, weil sie das Gefühl haben, dass man sie hier nicht will. Großmäuliger Antiislamismus löst dieses Problem nicht, es wird dadurch nur verschärft. Wer also will, dass den Muslimen irgendwann ihr Islam so egal wird, wie dem durchschnittlichen säkularen Österreicher sein Christentum, der muss ihnen das Gefühl geben, dass sie hier natürlich gleichberechtigt leben können – und gleichberechtigt ihre Religion ausüben dürfen. Das heißt für sie wie für andere: Jeder darf glauben, was er mag, solange er niemanden damit belästigt. Die Diskriminierung einer Religion ist ebenso der falsche Weg wie die Privilegierung EINER Religion.

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Warum schüren Sie Sozialneid, Herr Pröll?


Josef Pröll ist die herbe Enttäuschung dieses Politjahres. Er trat an als Modernisierer, dem man zutrauen konnte, dem heimischen Konservativismus seine ideologische, verbohrte, verbiesterte Schlagseite auszutreiben. Aber leider, daraus wurde nichts. Im Innenministerium darf Maria „Rehäuglein“ Fekter fuhrwerken, wie sie will, Schwule und Lesben dürfen sich nur am Salzamt verpartnern und seine Hauptenergie investiert der größte Agrarökonom aller Zeiten in Neid-Schüren gegen die Schwachen. Fast täglich keppelt er schon gegen Leute, die in der „sozialen Hängematte“ liegen und singt Loblieder auf „Leistungsträger“, also Leute wie Grasser & Co.

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Die Herren Pröll sind beleidigt.

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In meinem Videoblog FS Misik 105 hab ich die sanfte Frage gestellt: „Warum schüren Sie Sozialneid, Herr Pröll?“ Nun, das scheint im Hause Pröll nicht nur Freude zu bereiten. Pröll-Spin-Doctor Daniel Kapp glaubt, er tut sich einen Gefallen, wenn er Crazy Broder gegen mich ins Treffen führt. Sage mir, wen Du zitierst und ich sage Dir, wer Du bist.

Anyway, mir soll’s recht sein.

Ich bin ja persönlich nicht wehleidig. Obwohl es, dies nebenbei, schon sehr selten vorkommt – jedenfalls in Österreich, in Russland kommt das häufiger vor -, dass ein Regierungssprecher einen unabhängigen Journalisten öffentlich angeht.

Aber bitte, wenn das der neue Stil ist.

Ist schon in Ordnung. Aber damit sollte es auch wieder genug sein, mit dem Vorbildnehmen an Putin. Wenn sie auch schießen würden, dann wär ich nämlich wirklich beleidigt.

 

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„Ja, das geht“

Die SPÖ-Oberösterreich hat mich eingeladen, bei ihrem Parteitag am 28. November in Wels als Gastredner zu sprechen. Vorher hab ich im Internet rumgefragt, ob ich sie eher in Richtung Levitenlesen oder mehr in Richtung Hope&Change anlegen soll. Auf allgemeinen Wunsch hin hielt es sich die Waage. Anbei die Rede, die am Parteitag auf breite, teils erstaunlich lebhafte Zustimmung stieß.

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