Wie krank ist Deutschland? Ein Roadmovie. FS Misik 77.


Schon zwei Quartale hintereinander befindet sich Deutschlands Wirtschaft im freien Fall. Jahrelang hatten Berlins Politiker mit dem Titel „Exportweltmeister“ geprahlt. Das rächt sich jetzt. Denn jetzt leidet Deutschland besonders unter der globalen Depression. Alleine im März gab es nämlich ein Exportminus von 15 Prozent. Deutschland krankt an einer schwächelnden Binnennachfrage – weil seit 15 Jahren die Löhne hinter dem Produktivitätswachstum zurückbleiben. Damit konnte die deutsche Wirtschaft zwar durch Kostendumping Standortvorteile auf Kosten anderer erzielen. Aber langfristig ist das eine Strategie, die alle ärmer macht. Auf dem Weg zwischen Hamburg, Berlin, Weimar und dem Erzgebirge macht sich Robert Misik Gedanken über die Sackgasse, in die sich Deutschland manövriert hat.

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FS Misik 76: Hans Dichand – „kleiner Mann“ mit 700.000 € monatlich


Wirtschaftsforscher werden persönlich niedergemacht. Jede Form der Vermögensbesteuerung verteufelt. Ob das damit zusammen hängt, dass die Dichands geschätzte 700 Millionen Euro Privatvermögen ihr Eigen nennen? Und dass der greise Patriarch 8,5 Millionen Euro Gewinnbeteiligung pro Jahr überwiesen bekommt – somit also 700.000 Euro monatlich einnimmt? Also: Wenn Sie mal wieder die Krone aufschlagen, und da wird der kleine Mann verteidigt gegen die Steuergier des Staates, dann hat das natürlich nichts damit zu tun, dass der Gründer und Co-Eigentümer dieser Zeitung jeden Monat 700.000 Euro einnimmt. Dann hat das nichts mit der Gier eines Superreichen zu tun, sondern damit, dass der sich um den kleinen Mann sorgt. Weil, der ist ganz uneigennützig, der Dichand.

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On Tour

Diese Woche mache ich mich auf eine kleine Lesetour durch Deutschland. Die Termine:

 

HAMBURG – Dienstag, 12. 5.2009, 19 Uhr: Politik der Paranoia. Lesung und Präsentation. Kulturhaus 73, Schulterblatt 73

 

BERLIN – Mittwoch, 13.5.2009, 19.30 Uhr: Politik der Paranoia. Lesung und Diskussion mit Jan Korte (MdB „Die Linke“). tazcafe, Rudi Dutschke Straße 23

 

SCHNEEBERG – Donnerstag, 14.5.2009, 19 Uhr: Politik der Paranoia. Lesung und Präsentation. Kulturzentrum Goldne Sonne, Fürstenplatz 5

 

WEIMAR – Freitag, 15.5.2009, Politik der Paranoia. Lesung und Präsentation. Stadtbibliothek Weimar.

 

Jetzt erschienen: „Politik der Paranoia – Gegen die neuen Konservativen“


paranoia.JPGPolitik der Paranoia

Gegen die neuen Konservativen

 

Robert Misik schickt mit einem leidenschaftlichen Plädoyer die neokonservative Ideologie ins Museum der großen Irrlehren.

 

„Bei Robert Misik können Sie nachlesen, wie man den modernen Konservativismus in seine Einzelteile zerlegt“ Stephan Hebel, Frankfurter Rundschau

 

„Fulminant“ WDR 3, Resonanzen

 

„Brillant“ The Gap

 

„Robert Misik hat das Buch zur Zeitenwende geschrieben … Dieses Buch macht mich sehr froh“ Spreeblick.de

 

„Ebenso leidenschaftlich wie fundiert… Eine Anleitung zum besser-, nein: richtigmachen“ Fritz Ostermayer, „Im Sumpf“, Radio FM 4

 

„Brillant geschriebene Polemik … Ein vergnüglich zu lesendes, höchst aktuelles Buch“ profil

 

„Klug“ Oliver Pink, Die Presse

 

„Lesenswert. Vermag zu überzeugen“ Kontext, Radio Ö1

 

„Überzeugend“ Deutschlandradio Kultur

 

„Obwohl er bedauerlicherweise an einer völlig therapieresistenten marxistoiden Neigung leidet, ist Misik ein intelligenter (und noch dazu vernüglich zu lesender) Autor, was ja … recht ungewöhnlich ist“ Christian Ortner, Die Presse

 

„Österreichs bester BloggerMartin Blumenau, FM-4

 

„Robert Misik hat in einigen punkten sehr recht . einen wesentlichen fehler begeht er meiner ansicht nach. er denkt, er hat immer recht.“ EnlageYourPen

 

Eine Debatte des Buches aus sozialdemokratischer Sicht gibt es hier bei der SektionAcht dere SPÖ.

 

„Worte können die Welt verändern. Sie können das Beste in den Menschen hervorholen, aber auch niedrigste Instinkte schüren. Die neokonservativen Ideologen wissen das seit langem, und sie haben vierzig Jahre harte Arbeit investiert, um die Dominanz im Meinungsstreit zu erlangen. Es ist an der Zeit – und wir haben auch die historische Chance -, dass diese Ideologie ihre letzte Ruhe dort findet, wo sie längst schon hin gehört: ins Museum der Irrlehren.“

 

Der neue Konservativismus schildert den Werteverfall in den grellsten Farben. Dabei widerspricht er sich so herzerweichend, dass es oft richtiggehend drollig ist.

 

Die neuen Konservativen sind besessen von der Idee eines „Kampfes der Kulturen“, in dem man mit militärischer Entschlossenheit vorgehen muss. Sie sind, was immer sie sich subjektiv einbilden mögen, eine Gefahr für die Freiheit, den Frieden und die Liberalität.

 

Weil der Sozialstaat die Menschen in einem Sicherheitswattebausch verweichliche, muss er abgeschafft werden, um den moralischen Verfall des Volkes zu stoppen, meinen die neuen Konservativen. Sie wollen die Härte ins Leben zurückbringen – wohlgemerkt, ins Leben der Anderen.

 

Die Verteidigung gesellschaftlicher Ungleichheiten ist das Herzstück der konservativen Ideologie. Doch die Ungleichheit ist, anders als die konservativen Prediger uns Glauben machen wollen, keineswegs nützlich. Ungleichheit schadet. Wenn viele Menschen nur geringe Lebenschancen haben, hat das negative Auswirkungen – auf diese Menschen, aber auch auf uns alle. Dass der Eigennutz des Einzelnen nützliche Auswirkungen zeitigt, werden im Lichte des globalen Finanzcrash wohl nur mehr Phantasten behaupten.

 

„Dass rücksichtsloser Egoismus in moralischer Hinsicht falsch ist, wussten wir schon; jetzt wissen wir, dass er auch in wirtschaftlicher Hinsicht falsch ist“. Franklin D. Roosevelt

 

Rezensionsexemplare für die Presse gibt es beim Aufbau-Verlag. Kontakt mit dem Autor: robert@misik.at.

 

 

Wenn Sie das erste Kapitel als Leseprobe sehen wollen, klicken Sie bitte unten.

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Peter Sloterdijk im Interview: „Nur Verlierer kooperieren“

Das neue Buch´des Philosophen kommt im Befehlston daher: „Du musst dein Leben ändern!“ Ein Gespräch mit Peter Sloterdijk über die „Massenfrivolität“ des Neoliberalismus, die Krise als Katastrophenfilm und das Genialische an Barack Obama. taz, 5. Mai und Falter, April 2009

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Schweinegrippe? Misik hat die Wörtergrippe


Können wir auch die Schweine anstecken, im Schweinestall also ein Massensterben anrichten? Keine Sorge: Die Schweinegrippe heißt nur so, ist aber eine Menschengrippe. Dass Viren in Schweinen oder Vögeln mutieren und dann auf den Menschen überspringen, das ist bei jeder neuen Influenza so. Wie wär’s mit Schnitzelgrippe? Aber weil sie von aller Welt „Schweinegrippe“ genannt wird, haben alle Angst davor. Würde sie bloß „Grippe“ heißen, würde sich keiner fürchten. Aber Schweinegrippe – das erinnert fatal an „Rinderwahn“ und „Vogelgrippe“. Mit den Worten springt die Bedeutung über, fast wie das Virus bei der Tröpfcheninfektion. Bei der Panik kriegt die Sprache Fieber. Aber FS-Misik hilft gegen die Wörtergrippe.

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