Der US-Historiker Anson Rabinbach prophezeit, dass der Präsident nach den Wahlen zu Repräsentantenhaus und Senat am 7. November eine lahme Ente sein wird – selbst wenn die Republikaner knapp gewinnen – Falter, 2. November 2006
Autor: Robert Misik
Politik der Gefühle
Österreich: Warum die Große Koalition aus denselben Gründen, die sie eigentlich notwendig machen würden, kaum mehr möglich ist. taz, 1. November 2006
Viel Spass, Frau Knecht!
Ein bißchen Zeit für Werbung für gute Freunde muss sein. Also: Doris Knecht, die Kolumnen-Göttin, hat ein neues Buch mit gesammelten Kolumnen bestückt. Es heißt "So geht das! Wie man fidel verspießert" und wird im Czernin-Verlag herauskommen. Präsentiert wird es am Freitag, 3. November 2006, 20 Uhr im Kiosk, in der Schleifmühlgasse 7, im 4. Bezirk in Wien. Eine erlesene Menschenmischung wird aus Knechts Kolumnen lesen: Martin Blumenau, Florian Klenk, Wolf D. Prix, Christian Schachinger, David Schalko, Dirk Stermann, Armin Wolf. Und Chris Duller legt dann auf. Alles nähere auf der Knecht-Homebase.
1. November, Republikanischer Klub
Nächste Termine:
Am 1. November diskutiere ich im Republikanischen Klub im Rahmen eines Symposiums zu 20. Jahrestag der Klubgründung um 19.30 gemeinsam mit Araba Evely Johnston-Arthur, Petra Bayer, Alev Korun und Peter Huemer (Moderation: Sibylle Summer) zur Frage: Von der Politik des Gefühls zur Koalition mit dem Rassismus. Welche Chancen hat der Populismus des Ressentiments? Was können wir dagegen tun?
Am 23. November habe ich in meiner Reihe "Genial dagegen" um 19 Uhr im Kreisky-Forum den dänischen Wohlfahrtsstaats-Theoretiker Gösta Esping-Andersen zu Gast. Das Thema: "Warum brauchen wir einen neuen Wohlfahrtsstaat?"
Camping-Politik
Macht man sich Gedanken über den Zustand der westlichen Demokratien, dann stößt man schnell auf einen recht seltsamen Sachverhalt: auf Polarisierung bei gleichzeitiger Abwesenheit substantieller politischer Programmkonflikte. Ein Versuch, die Politik des Ressentiments zu verstehen. Ein Beitrag zur den laufenden Koalitionsverhandlungen, geschrieben für die nächste Ausgabe der Liga, der Zeitschrift der Liga für Menschenrechte.
„Dumm gelaufen, Blödsinn gemacht“
profil, 30. Oktober 2006. Die „BILD“-Zeitung, die auch sonst nicht für besonders elegante Typographie berühmt ist, druckte die Schlagzeile in extra fetten Lettern:
„SCHOCK-FOTOS“.
„Deutsche Soldaten schänden Toten“.
Die Schröder-Revival-Tour
Erst Macht, dann Markt. Gerhard Schröder läßt einen Hype um seine Memorien inszenieren, und schon gibt es ein Nostalgie nach dem abgewählten Kanzler. Ein Beitrag für die Sendung "Tageszeichen" auf WDR 3 und für den Standard, 28. Oktober 2006
Hören kann man das ganze auch Hier
Inter-Nett
Mein Artikel "We are the web" wird heftig debattiert. Heute gab es eine launige Kritik im Web-TV-Portal "Rebell.tv", inklusive der Korrektur eines Fehlers (ich zitierte Manuel Castells, schrieb irrtümlich aber Robert Castel). Ist im untenstehenden Text schon ausgebessert. Auch wenn ich ironisch aufgespießt werde, Rebell.tv gucken sei dennoch empfohlen.
Joseph E. Stiglitz über die Chancen der Globalisierung
Ein Gespräch mit dem Wirtschaftsnobelpreistäger Joseph Stiglitz gibt es hier als Audio-Datei: Download file (November 2006) Das Transkript findet sich hier.
Diagnose: Asozialität
Noch einmal zum Thema Unterschicht, diesmal etwas anders: Die deutsche Politik entdeckt die „Unterschicht“ – und fragt sich, ob das U-Wort nicht politisch unkorrekt ist. Dabei ist eines viel unkorrekter: die Leugnung des Problems, dass ein ganzes Milieu in Aussichtslosigkeit lebt. Falter, 25. Oktober 2006
Todeszone Mittelmeer
Eine Meldung aus diesen Tagen: 40.000 Menschen, vor allem aus Afrika, haben dieses Jahr bereits mit kaum seetüchtigen Tschunken europäisches Staatsgebiet erreicht – 3000 sind beim Versuch, es zu schaffen, ertrunken. Mehr als 20.000, so Schätzungen, sind in den vergangenen zehn Jahren gestorben. An die Touristenstrände werden regelmäßig Wasserleichen gespült. Das Mittelmeer ist eine große Todeszone geworden.
We are the web!
Web 2.0 heißt, dass sich die Realität des Netzes der Idee vom Netz anverwandelt – es wird demokratisch, partizipativ, kooperativ. Jeder kann sein Ding machen. Allerdings: Wer nicht im Netz ist, ist sozial inexistent. Standard, Album, 21. Oktober 2006