Good Guys

Freund Blumenau hat auf seinem FM-4 Blog die Diskussion über mein "Kultbuch" mit Diedrich Diederichsen, Doris Rothauer und Armin Thurnher (Dienstag 23. 10., Büchereien Wien) nicht nur freundlich gewürdigt, sondern auch sehr ausführlich dokomentiert. Sogar Fotos hat er gemacht! Eingangs heißt es bei Martin Blumenau:

Der Kollege Robert Misik, den ich als Blogger ebenso wie als Autor und darüberhinaus auch noch als guten Typen und Diskussionspartner schätze, hat ein neues Buch veröffentlicht: es heißt, mehr als ironisch verbrämt, Das Kult-Buch (Aufbau-Verlag) und befasst sich nicht nur mit dem im Untertitel avisierten "Glanz und Elend der Kommerzkultur", sondern versucht den Wertewandel, den Begriffe wie Kultur bzw. Kreativität in den letzten Jahren vollzogen haben, in einen erklärenden Zusammenhang mit der aktuellen "Totalkulturalisierung der Ökonomie" zu stellen.

Hier der Link zu Blumenau.

Molterer doch nicht beratungsresistent

Gelegentlich hat es ja doch eine Wirkung, was man so schreibt. Ende Juni schrieb ich im "Falter":

"Umweltschonend, sind die Hybridautos kaum teurer als Kollegen ihrer Klasse, der niedrigere Benzinverbrauch schlägt aber sofort zu Buche. Hinweis an den Unweltminister: Man kann den Absatz auch politisch fördern. In verschiedenen Ländern ist der Kauf von Hybridautos subventioniert oder steuerlich begünstigt. In Großbritannien erhalten Käufer von Hybridautos 1000 Euro, in den USA bis zu 3500 Dollar. In London ist der Prius von der City-Maut befreit."

Heute stand dann im "Standard":

"Staatlich belohnt soll der Kauf von Neuwagen werden, deren Antrieb weniger als 120 Gramm pro Kilometer CO2 produziert, bestraft werden jene mit mehr als 160 Gramm Emission pro Kilometer  Die Neuregelung der NoVA wurde vom zuständigen Finanzminister Wilhelm Molterer am Freitag in die Begutachtung geschickt."

Na, das ist ja schon mal ein Anfang. Schließlich halte ich es mit dem Wort von Gore Vidal: „Es gibt kein Problem, das nicht gelöst werden könnte, wenn die Leute auf meinen Rat hören würden.“ Also, Herr Molterer: Geht ja, und tut gar nicht weh.

Strache musste frieren

Die Sache ist hierzulande ja fast untergegangen, ist aber doch zu schön, um nicht noch mit Zeitverzug reportiert zu werden: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist, gemeinsam mit seinem Gesinnungsfreund Filip Dewinter vom Vlaams Belang, vor zwei Wochen beim Kongress der rechtsextremen Republikaner als Hauptredner aufgetreten. Aber er musste frieren und hungern. Und zwar aus folgendem Grund: Die Betreibergesellschaft der Halle konnte den Reps zwar nicht die Nutzung untersagen, aber sie hat sich geweigert, zu heizen. Und alle Cateringunternehmen in Mainz verweigerten die Lieferung von Essen. Nicht zuletzt, weil die Betriebsräte des Gastronomie- und Hoteleriegewerbes Geschäfte mit den Hetzern ablehnten.

Bibelkreis & Korankränzchen: Dschihadistenpech oder: Keine Huris im Paradies

Unlängst hab ich ja in meinem Bibelkreis gezeigt, wie ein Übersetzungsfehler das Dogma von Marias jungfräulicher Geburt begründete. Aber es ist auch lustig zu sehen, was in vierzehnhundert Jahren aus einem Übersetzungsfehler so werden kann. Im Koran finden wir auch eine Fülle solch ulkiger Irrtümer – mit Langzeitfolgen. Der Islam hält ja die Züchtigkeit hoch, wenn es um lebende Frauen geht, ist aber sehr für sexuelle Ausschweifungen, wenn es um tote Männer geht.

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Christliche Werte

Zu meinem taz-Artikel über das 9/11-Syndrom habe ich ein paar entzückende Postings erhalten, etwa jenes, in dem mir vorgehalten wird, ich würde, statt mir die "mörderische islamistische Ideologie" vorzuknöpfen, die "Religion allgemein" kritisieren, dabei gäbe es doch keine Rückkehr der Eiferertums beim Christetum etwa, das ja so schön aufgeklärt ist, heutzutage. Ich weiß nicht, in welchem Paralleluniversum die Freunde kreisen, aber ich hab was Schönes für sie auf den Spiegel-Online gefunden. Zwei Schlagzeilen, getrennt nur durch zwei Tage:

Bosbach für "Konvertiten-Register"

lautet die eine, die andere, mit der Überzeile CHRISTLICHE WERTE versehen, lautet so:   
 
CDU-Generalsekretär verlangt Kruzifixe in allen Schulen
Ein Glück, dass das Abendland in guten Händen ist. 
  

Darf ich wirklich meine Tochter verkaufen, Herr Papst?

Der Papst ist ja seit heute in Österreich. Im Internet habe ich ein paar knifflige Fragen gefunden, die ein amerikanischer Gläubiger einem kirchlichen Würdenträger stellte. Vielleicht findet sich jemand, der dieser Tage vom Papst eine Antwort einholt. Damit wir wissen, was wir zu tun haben. Übrigens: Weiß jemand, wo es billige Slowaken gibt?

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