Vor 100 Jahren starb der Bolschewistenführer. Er gehört ins Museum der Altertümer, neben Spinnrad und bronzene Axt.
Ohne Lenin hätte es die Oktoberrevolution nicht gegeben. Es hätte die russische Revolutionspartei nicht gegeben, und 1917 nicht den voluntaristischen Zugriff nach der Staatsmacht. Es hätte dieses exemplarische Lehrstück nicht gegeben, das zum Prototyp jeder Art von „Revolution“ werden sollte.
Man kann auch sagen: Ohne Lenin wäre der Welt viel erspart geblieben. Auch der Kommunismus wird sich von Lenin so schnell nicht mehr erholen.
Dennoch gilt Lenin auch über die engsten Kreise sektiererischer Aufstandsromantiker hinaus noch bis heute als attraktive Figur, sogar als bewunderungswürdig. Terror, Erschießungspelotons, Diktatur – allenfalls den Umständen geschuldet. Lenin, in sanftes Licht gehüllt, Verkörperung eines Traums, der dann nur Stalins wegen im bösen Albtraum endete.
Exakt 100 Jahre ist es nun her, dass Wladimir Iljitsch Uljanow, Nom-de-Guerre „Lenin“ in Moskau gestorben ist. Da war er nach mehreren Schlaganfällen schon hinfällig und siech. „Der übergeschnappte Lenin“ weiterlesen