Kategorie: Termine
Montag: Robert Skidelsky im Kreisky-Forum
Robert Skidelsky ist so etwas wie eine Legende: der führende Wirtschaftshistoriker Großbritanniens, Autor unzähliger großartiger Bücher, allen voran die dreibändige Biographie von John Maynard Keynes. Skidelsky ist wohl der Keynes-Kenner schlechthin. Jetzt hat er gemeinsam mit seinem Sohn, dem Philosphen Edward Skidelsky, ein schlaues Buch geschrieben, das sich einer der großen Zeitfragen schlechthin widmet: Brauchen wir eine Wirtschaft ohne Wachstum? Kann man mit weniger an materiellen Gütern ein besseres Leben führen? Kann es einen Kapitalismus ohne Wachstum überhaupt geben?
Mittwoch an der TU: „Ist unsere Politik noch zu retten?“
Kommenden Mittwoch, dem 16. Oktober, gastiere ich im Rahmen des Festivals „Österreich liest“ in der Technischen Universität in Wien.
Termine: Mit David Graeber in Freiburg, mit Robert Skidelsky im Kreisky-Forum und die „Jäger und Stammler“-Show in der Garage X
Ein paar hübsche Termine hätte ich für die nächsten Wochen durchzusagen:
Freitag, 20. September: Alexis Tsipras im Kreisky-Forum
Das „profil“ nannte ihn im Vorjahr den „gefährlichsten Mann Europas“: Alexis Tsipras, Vorsitzender der griechischen linken „Syriza“-Partei. Seine Partei liegt heute in Meinungsumfragen auf Platz eins, gut möglich, dass Tsipras der nächste Premier in Griechenland ist. Durch den Niedergang der sozialistischen PASOK ist Tsipras heute die Zentralfigur der griechischen Linken.
Termine: Mark Schieritz und Alexis Tsipras im Kreisky-Forum
Am kommenden Donnerstag startet meine Reihe „Genial dagegen“ im Kreisky-Forum in die Herbstsaison.
Donnerstag, 12. September, 19 Uhr.
Mark Schieritz: Die Inflationslüge.
Bruno-Kreisky-Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien
Mark Schieritz, „Zeit“-Redakteur und einer der gescheitesten Wirtschaftsjournalisten des Landes, hat jetzt ein instruktives kleines Buch geschrieben, in dem er klar macht: All das ist nicht bloß Obskurantismus – sondern gefährlicher Obskurantismus. Schieritz: „Die größte Gefahr für unseren Wohlstand ist im Moment nicht die Geldentwertung selbst – sondern die Angst vor ihr. Sie verleitet zu Fehlentscheidungen und trübt den Blick für die wahren Herausforderungen unserer Zeit.“
Denn wer auf eine eingebildete Inflationsgefahr starrt, wie das Kaninchen auf die Schlange, neigt zu falschen Entscheidungen: Der senkt Staatsausgaben, damit nicht „zu viel Geld“ in die Wirtschaft gepumpt wird, und würgt das Wachstum ab. Wenn aber das schwache Wachstum das eigentliche Problem ist, Inflation aber nicht, dann hat einen solchen Politiker seine Inflationsparanoia zu einer fatalen Fehlentscheidung getrieben.
Genau so etwas ist schon einmal geschehen: In Deutschland zu Beginn der Dreißiger Jahre. Dabei ist in der deutschen Kollektivpsyche noch immer eingeschrieben, es wäre die Hyperinflation der zwanziger Jahre gewesen, die Hitler an die Macht brachte. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Wenn, dann hat die Weltwirtschaftskrise und die Politik der deutschen Regierung, die in die Krise noch hineinsparte und Preisdeflation (also das Gegenteil von Inflation) in Kauf nahm, Hitler an die Macht gebracht.
Fallende Preise, Rezession und Massenarbeitslosigkeit haben in die Katastrophe geführt, nicht Inflation.
Schieritz gibt sich viel Mühe, komplexe Zusammenhänge gemeinverständlich zu erklären.
Termine: „Intelligent wachsen“ – Ralf Fücks im Kreisky-Forum
„Der Raubzug der Banken“
Am Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr habe ich im Kreisky Forum Malte Heynen zu Gast, der sein Buch „Der Raubzug der Banken“ vorstellen wird. Hier schon ein paar Leseproben zu diesem wirklich bemerkenswerten Buch:
New York, 8. Februar 2007: Im Wolkenkratzer der Deutschen Bank an der Wall Street Nummer 60 werden zwei brisante E-Mails verschickt. Absender der Mails: Managing Director Michael Lamont, der sein Büro in der 19. Etage hat. An jenem 8. Februar herrscht Panik im Deutsche-Bank-Hochhaus. Michael Lamont und seine Kollegen haben Angst, dass ein gewaltiger Deal platzen könnte. Der Deal trägt den Namen »Gemstone VII«, also Edelstein 7. Michael Lamont weiß: Wenn die Deutsche Bank diesen Deal abschließt, wird sie 6,79 Millionen Dollar Provision kassieren und Kreditrisiken im Umfang von mehreren hundert Millionen Dollar auf ihre Kunden abschieben. Doch es ist alles andere als sicher, dass der Plan aufgeht.In dieser Situation verschickt Lamont seine beiden E-Mails: »Wir müssen es verkaufen, solange wir noch können«, drängt er um 10:14 Uhr einen Mitarbeiter, der ebenfalls in der 19. Etage desDeutsche-Bank-Hochhauses seinen Arbeitsplatz hat. Keine zwei Stunden später mailt Lamont dem Mitarbeiter eines Hedgefonds in Dallas, der an der Konstruktion von Gemstone VII maßgeblich beteiligt ist: »Daumen drücken, aber ich glaube, wir könnenes gerade noch absetzen, kurz bevor der Markt in den Abgrund stürzt.«
ACHIEVING EUROPE! Progressive Reforms for the 21st Century. Brussels, 26th June
Der Raubzug der Banken – Malte Heynen im Kreisky-Forum
Am kommenden Donnerstag, 13. Juni, habe ich in meiner Reihe „Genial dagegen“ im Wiener Kreisky-Forum den deutschen Sachbuchautor Malte Heynen zu Gast, der sein Buch „Der Raubzug der Banken“ vorstellen wird.
„Zerschlagt die Banken“ – Rudolf Hickel kommenden Dienstag im Kreisky-Forum
In meiner Reihe „Genial dagegen“ im Wiener Kreisky-Forum habe ich kommende Woche den renommierten deutschen Ökonomen Rudolf Hickel zu Gast, der sein Buch „Zerschlagt die Banken“ vorstellen wird.
Großbanken nutzen ihre Macht, um die Politik zu manipulieren und blockieren wichtige Regulierungen. Rudolf Hickel fordert – gerade wegen der besonderen Stellung der Banken im Wirtschaftssystem – eine echte demokratische Kontrolle. Die aggressiven, teils virtuellen, von der realen Wirtschaft entkoppelten Finanzmarktprodukte, die das gesamte Wirtschaftssystem und sogar Staaten bedrohen, müssen eingeschränkt, besser noch verboten werden. Geschäftsbanken und das verhängnisvolle Investmentbanking müssen getrennt werden. Wenn die Banken sich darauf nicht einlassen, müssen sie verstaatlicht werden. Die Entmachtung der Banken ist für Hickel eine notwendige Konsequenz zur Rückgewinnung des Primats der Politik über die Unternehmenswirtschaft.
Rudolf Hickel, geboren 1942, ist einer der führenden progressiven Ökonomen Deutschlands. Hickel war Professor für Finanzwirtschaft an der Universität Bremen. Ab Mitte der siebziger Jahre war er eine der führenden Personen in der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, die mit ihrem jährlichen „Gegengutachten“ zu den offiziellen Verlautbarungen der deutschen „Wirtschaftsweisen“ für Aufmerksamkeit sorgten.
Termine: In der Garage X in den ersten Mai, Giegold im Kreisky-Forum und „Zürcher Prozesse“
Ich sag hier mal wieder ein paar Termine durch:
Milo Rau macht der Weltwoche den Prozess – im Theater. „Die Zürcher Prozesse“ nehmen die Debatte um die umstrittenste Zeitschrift der Schweizer Pressegeschichte zum Anlass, die Akteure einer polarisierten Gesellschaft auf die Bühne zu bringen. Eine Comédie humaine der Schweiz, ein Rückblick auf zwei Jahrzehnte gesellschaftlicher Auseinandersetzungen – denn letztlich wird dieser Prozess ja schon seit Jahren ausgefochten. Es steht Grundrecht gegen Grundrecht, die Pressefreiheit gegen den Schutz von Minderheiten in einer direkten Demokratie und einem föderalistischen Staat wie der Schweiz.